240112 VO Einführung in Theorie und Methode der Gender Studies (2024W)
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Details
Prüfungstermine
- N Montag 27.01.2025
- Montag 24.02.2025 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Mittwoch 14.05.2025 18:30 - 20:00 Seminarraum 16, Kolingasse 14-16, OG02
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die Lehrveranstaltung ist als EC für alle Studienrichtungen offen und nicht prüfungsimanent, das bedeutet, dass es keine Anwesenheitspflicht in der Lv gibt. Jeder thematische Block zu den einzelnen Strömungen (und deren Fragestellungen, Methodenanwendungen, Vertreter:innen etc.) - Gleichheit, Differenz, Dekonstruktion , Men studies, Queer studies, Postcolonial studies und Feminismen - werden durch ein Handout sowie Literatur (via Moodle) zum Selbststudium zur Verfügung gestellt. Die 3 stündige Lv, die zweiwöchig in Hs 16 stattfindet, besteht aus einem Input (Handout) sowie Fragen der Teilnehmenden und nach einer Pause werden in jedem Blocktermin Pflichtlektüre mit Fragestzellungen in Kleingruppen oder im Plenum diskutiert (Anleitung siehe Handout 1). Das didaktische Ziel der Einführungs Lv besteht in einer Aktivierung von Diskursfähigkeit, kritischer Reflexion von Alltagsannahmen sowie der Verschränkung von Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung und intersektioneller Interdependenz.
- Montag 07.10. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Montag 21.10. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Montag 04.11. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Montag 18.11. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Montag 02.12. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Montag 16.12. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Montag 13.01. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- N Montag 27.01. 08:00 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Sehr gut: 34-30 ֎ Gut: 29-25 ֎ Befriedigend: 24-20 ֎ Genügend:19-15 ֎ Nicht genügend: -14
Prüfungsstoff
Verfassen eines Lesetagesbuchs (optional) zur Vorbereitung der Klausur (am Ende des Semesters); Klausurstoff: sämtliche Handouts (Moodle) und Pflichtlektüre zu den einzelnen Paradigmen - Gleichheit, Differenz, Dekonstruktion, Critical Men Studies versus Maskulinismus; Queer Studies und Postcolonial Studies und intersektionale Feminismen, die in jeweiligen Mooodle Blocktermin aufgelistet sind. Das sind teilweise kurze leicht zu lesende Texte und teilweise aber auch Monographien, die exemplarisch gelesen werden sollen (Kapitelabschnitte), siehe Moodle Kurs.
Literatur
Adichie Ngozi, Chimamanda (2014): We Should All Be Feminists. Random House, New York.
Althoff, Martina/Bereswill, Mechthild, Riegraf, Birgit (Hg.) (2001): Feministische Methodologien und Methoden. Traditionen, Konzepte, Erörterungen, Leske + Budrich, Opladen.
Ayaß, Ruth: Gender Studies, in: Ayaß, Ruth/Bergmann, Jörg (Hg.) (2006): Qualitative Methoden der Medienforschung, Rowohlts Enzyklopädie, Hamburg, S.406-422.
Bayes, Jane/Tohidi, Nayereh (eds.) (2001): Globalization, Gender and Religion. The Politics of Women’s Rights in Catholic and Muslim Contexts, Palgrave, New York.
Becker-Schmidt, Regina/Knapp, Gudrun-Axeli (2000): Feministische Theorien zur Einführung. Junius, Hamburg.
Beauvoir, Simone de , (1994 [1949]): Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau. Rowohlt. Hamburg.
Bednarz-Braun, Iris/Heß-Meining, Ulrike (Hg.) (2004): Migration, Ethnie und Geschlecht. Theorieansätze – Forschungsstand – Forschungsperspektiven. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden.
Benhabib, Seyla (2007): Zwielicht der Souveränität oder kosmopolitische Normen?, in: Beck, Ulrich (Hg.): Generation Global, ein Crashkurs, Suhrkamp, Frankfurt am Main, S 167-186.
Benjamin, Jessica (1993): Die Fesseln der Liebe. Psychoanalyse, Feminismus und das Problem der Macht. Fischer Verlag, Frankfurt am Main.
Biron, Bettina et al. (Hg.) (2019): Frauen. Medien. Krieg. Lit Verlag, Wien/Zürich.
Bourdieu, Pierre (2005 [1998 Paris]): Die männliche Herrschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main.
Braun, Christina von/Stephan, Inge (Hg.)(2000): Gender Studies, eine Einführung. Verlag J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar.
Brunner, Claudia (2020): Epistemische Gewalt. Wissen und Herrschaft in der kolonialen Moderne. Transcript, Bielefeld.
Butler, Judith (1991): Das Unbehagen der Geschlechter. Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main.
Connell, Robert (1987): Gender and Power. Society, the Person and Sexual Politics, Oxford.
Connell, Robert (1999): Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten, Westdeutscher Verlag, Opladen.
Connell, Raewyn W. (2005): Masculinities. Polity Press, Cambridge.
Czollek, Leah Carola/Perko, Gudrun/Weinbach, Heike (Hg.) (2009): Lehrbuch Gender und Queer. Grundlagen, Methoden und Praxisfelder, Juventa Verlag, Weinheim und München.
Davis, Angela Y. (1983): Women, Race & Class. Vintage Books/Random House, New York.
Degele, Nina (2008): Gender / Queer Studies. Eine Einführung, UTB, Weinheim.
de Gouges, Olympe (1791): Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin:
http://olympe-de-gouges.info/frauenrechte/#rechte (Frysak 2014)
do Mar Castro Varela, Maria/Dhawan, Nikita (2003): Postkolonialer Feminismus und die Kunst der Selbstkritik, in: Steyerl, Hito/Gutierrez Rodriguez, Encarnacion (Hg.): Spricht die Subalterne deutsch? Migration und postkoloniale Kritik. Verlag Unrast, München, S 270-290
Eder, Franz X. (2009): Kultur der Begierde. Eine Geschichte der Sexualität. C.H. Beck, München.
Federici, Silvia (2020): Caliban und die Hexe. Frauen, Körper und die ursprüngliche Akkumulation. 8. Auflage, Mandelbaum Verlag/Kritik & Utopie, Wien und Berlin.
Fraser, Nancy (Hg.) (1994): Widerspenstige Praktiken. Macht, Diskus, Geschlecht. Gender Studies, Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main.
Flick, Uwe/Kardorff, Ernst von/Steinke, Ines (Hg.) (2000): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Rowohlt, Hamburg.
Gildemeister, Regine (2000): Geschlechterforschung (Gender Studies), in: Flick, Uwe/Kardorff, Ernst von/Steinke, Ines (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Rowohlts Enzyklopädie, Hamburg, S 213-223.
Graneß, Anke/Kopf, Martina/Kraus, Magdalena (Hg.) (2019): Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika, UTB, Wien.
Grzinic, Marina/Reitsamer, Rosa (Hg.) (2011: New Feminism. Worlds of Feminism, Queer and Networking Conditions, Löcker Verlag, Wien.
Gruber, Andrea (2018): Intergeschlechtlichkeit und Gewalt, in: Arzt, Silvia/Brunnauer, Dornelia/Schartner, Bianca (Hg.): Sexualität, Macht und Gewalt.
Die Lv stellt neben dem Theoriediskurs auch anhand von ausgewählten Studien die Vielfalt genderspezifischer Methodologie vor, die sich vor allem an qualitativen Forschungsparadigmen orientiert: die Methoden Erinnerungsarbeit sowie qualitative Interviewarten (narrative sowie problemfokussierte und Tiefen-Interviews) und Gruppendiskussionsverfahren werden von den Studierenden selbst ausprobiert und deren Anwendungsbereiche diskutiert. Nicht eine Methode und eine "Theorieschule" als Selbstzweck oder "Trend", der sich in einer wissenschaftlichen Community als intellektueller 'Geschmack' (Bourideu) entwickelt, soll hier beworben werden, sondern die strukturelle Bezogenheit von Thema, Blickwinkel, Problemdefinition und forschungsleitenden Annahmen bzw. Standortgebundenheit der Forschenden steht im Zentrum der LV. Damit ist eine historische Dynamik wie auch eine interdisziplinäre Betrachtung von Makrotheorien, Theorien mittlerer Reichweite und methodischer Implementierung eingeschlossen.
Folgende Themenfelder werden erarbeitet: Von der feministischen zur Geschlechterforschung und deren historischen Implikationen (Vorwissen und Verschränkung von Rechts-Geschichte und Theorieparadigmen, Philosophie als Kanonbildung bzw. Widerstandspraktik/en) für den politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen, kulturellen, symbolischen sowie alltagsrelevanten bzw. subjektivistischen Diskurs. Von der Frauenforschung zur feministischen Wissenschaft hin zur Ausdifferenzierung des Geschlechterdiskurses: Genese der Männerforschung, Ansätze der Queer Theory und der Kritik an der Heteronormativität, aktuelle Konzepte der Postcolonial Studies, sowie die Komplexität des Gender-Diskurses im Rahmen der Intersektionalität. Dabei werden die Zusammenhänge von Theorieansätzen, Wissensfeldern, 'Modeströmungen' und forschungs-ökonomischen Bedingungen erläutert (Stichworte: Mainstream/Malestream, Subkultur in den Wissenschaften).Informationen zu den öffentlichen Vorträgen: https://gender.univie.ac.at/veranstaltungen/ringvorlesung-gender-studies/kulturelle-pluralitaet-in-feminismus-sichtbar-machen-sose-2024/abstracts-der-vortraege/