Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

240115 SE System . Gender . Kritik (2008S)

Konzeptionen von Realität, Medialität und des Politischen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

anmeldung unter: uni-fem@univie.ac.at bis 25.02.08

Universität für angewandte Kunst, Oskar Kokoschka Platz 1, HS 3, Dienstag 10:00-13:00
8. 4., 22. 4., 6.5., 20. 5., 3.6., 17.6.

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Begriffe des ¿Medialen', der ¿Realität' und des Politischen erweisen sich als entscheidend für die Analyse von Diskussionen um die Beweiskraft medialer Dokumentation einerseits wie auch von identitätslogischen Authentizitätspostulaten als Basis für eine emanzipatorisch-politische Artikulation andererseits. Aktuelle Trends eines Rückgriffs auf phänomenologisch und identitätslogisch begründete Authentizitätsforderungen in Bezug auf Forschungsgegenstände wie auch von alltäglichem Leben und Handeln bzw. politischen Forderungen und eine entsprechende ¿Erfassung' von ¿Wirklichkeit' lassen sich zum einen als Reaktion auf kritisch-konstruktivistische Entwicklungen in Geistes- wie auch Naturwissenschaften sowie auf diverse, als zunehmende Medialisierung und Virtualisierung erfahrene Phänomene im Zuge aktueller Technologieentwicklungen verstehen. Um die Frage nach dem Verhältnis von ¿Medialität' und ¿Realität' zu beantworten, sollen aktuelle gesellschafts- und repräsentationskritische Ansätze aus den Bereichen der Kunst- und Medientheorie, der Gender Studies, Visual Culture, psychoanalytischer Theorie und der Hegemonietheorie mit Ansätzen der Systemtheorie konfrontiert werden. Insofern, als sich Systemtheorie nicht nur als Gesellschaftstheorie sondern zugleich als eine "Beobachtungstheorie" (E. Esposito) verstehen lässt, scheint eine Auseinandersetzung mit systemtheoretischen Ansätzen lohnend nicht nur hinsichtlich einer kritischen Neuformulierung der Vorstellungen des Verhältnisses von medialer Produktion bzw. Kunst und Gesellschaft, sondern auch hinsichtlich einer Neuformulierung herkömmlicher Konzeptionen von Geschlecht/Gender. Im Zentrum der Analyse sollen vor allem die Begriffe Beobachtung und Unterscheidung stehen, die den Fokus vom Problem der Ontologie bzw. der Frage nach der ¿Realität der Welt' auf die Reflexivität der Beobachtung lenken. Bezugspunkt ist also nicht die ¿Welt'/'Realität', sondern eine Beobachtung, die die ¿Welt'/'Realität' allererst entstehen lässt. Jenseits einer soziologischen Alltagstauglichkeit systemtheoretischer Konzepte gilt es also vor allem deren Brauchbarkeit für eine Anfechtung des scheinbar unhinterfragbar Gegebenen zu überprüfen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Im Rahmen der Lehrveranstaltung soll entlang dieser Fragestellungen sowie anhand von audio-visuellen Beispielen gemeinsam ein kritisches Instrumentarium für die Auseinandersetzung mit aktuellen medialen Realitäten und daran geknüpfter kultureller und gesellschaftlich-politischer Fragestellungen erarbeitet werden.

Prüfungsstoff

Prüfungsmodus: Präsentation/Text (prüfungsimmanent)

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:54