Universität Wien

240228 SE Governance, Naturschutz und Menschenrechte im südlichen Afrika (P3) (P4) (2012S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 21.03. 16:15 - 19:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Mittwoch 18.04. 16:15 - 19:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Mittwoch 09.05. 16:15 - 19:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Mittwoch 30.05. 16:15 - 19:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Mittwoch 13.06. 16:15 - 19:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Mittwoch 27.06. 16:15 - 19:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Beinahe unbemerkt von der Weltöffentlichkeit, die sich Naturschutzimperativen wie beispielsweise dem paradigmatischen "Serengeti darf nicht sterben!" verschrieben hat, führte die Errichtung praktisch aller Naturschutzgebiete Afrikas zu drastischen Auswirkungen für die ansässigen (oftmals indigenen) Gemeinschaften. Entgegen der nahe liegenden Einsicht, dass deren nachhaltiges Wirtschaften erst den Erhalt schützenswerter Landschaftszonen ermöglichte, mussten indigene Gruppen in Randzonen weichen (internal displacement). Der Status quo der bewahrenden Umweltpolitik (conservation) führt(e) in vielen Weltregionen bestenfalls zu Ressentiments, schlechtestenfalls aber auch zu destruktivem Verhalten seitens der Gemeinschaften gegenüber dem Naturschutz. In Antizipation eines Negativ-Szenarios entschieden sich einige relevante Institutionen im südlichen Afrika zu einer Veränderung des staatlichen (top-down) Naturschutzes hin zu einem kooperativen Management (participatory governance). Der Paradigmenwechsel anerkannte die Notwendigkeit der Einbeziehung und des Empowerment der ländlichen Gemeinden, indem die beiden Pole der ökonomischen sowie sozialen Entwicklung mit der Erhaltung und Verwaltung der natürlichen Ressourcen im Rahmen eines Konzepts des Community Based Natural Resource Management (CBNRM) verknüpft wurden. Die angebotene LV nimmt damit Diskurse und Entwicklungen einer Koppelung der zuvor oftmals diametral entgegen gesetzt gedachten Anliegen und Paradigmen im Bereich Naturschutz und Menschenrechte im regionalen Kontext des südlichen Afrikas auf.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Adams, William/Mulligan, Martin (eds.) (2003): Decolonizing Nature: Strategies for Conservation in a Post-Colonial Era. London: Earthscan Publications.
Chatty, Dawn/Colchester, Marcus (eds.) (2002): Conservation and Mobile Indigenous Peoples. Displacement, Forced Settlement, and Sustainable Development. New York, Oxford: Berghahn Books.
Zips-Mairitsch, Manuela (2009): Verlorenes Land? Indigene (Land)Rechte der San in Botswana. Berlin: Reimer Verlag.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In der LV sollen die verschiedenen Governance Ansätze hinsichtlich conservation policies sowie anhand von empirischen Beispielen die integrativen Ansätze von Ressourcen Management behandelt und diskutiert werden.

Prüfungsstoff

Literatur

Anwesenheit und Mitarbeit, 20 min Präsentationen, schriftliche Seminararbeit 12-15 Seiten.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:40