Universität Wien
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240508 VO Critical Whiteness Studies und Intersektionalitäts-Paradigma (P2) (2019W)

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 15.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 22.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 29.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 12.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 19.11. 13:15 - 14:45 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Dienstag 26.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 03.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 10.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 17.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 07.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 14.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 21.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der VO beschäftigen wir uns einerseits mit der Intersektionalitäts-Debatte, andererseits mit den Critical Whiteness Studies und deren wichtigsten theoretischen Positionen und Grundlagen. Diese beiden Ansätze sind insbesondere durch die Rassismustheorie miteinander verknüpft und im Wesentlichen gesellschaftskritisch bzw. -verändernd angelegt. Ausgehend vom angloamerikanischen Raum haben diese Analysen diskriminierende, abwertende und ausgrenzende Vorstellungen und Praxen kritisch in den Blick genommen – Diskurse und Handlungsweisen, die mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Kategorien, wie Geschlecht, Hautfarbe, ethnische Zugehörigkeit, soziale Zugehörigkeit usw. und deren Verknüpfung im Zusammenhang stehen. Diese Debatte um die Verwobenheit unterschiedlicher ungleichheitsgenerierender Kategorisierungen, die im Intersektionalitäts-Paradigma mündete, basiert maßgeblich auf den Analysen der Black Feminists sowie der Critical Race Theory. Die darin formulierten Positionen, auch im Hinblick auf (meist unbewusste bzw. nicht wahrgenommene) Privilegien, die mit dem Weiß-Sein verbunden sind, lösten auch im deutschsprachigen Raum intensive Diskussionen, zunächst im Hinblick auf Differenzen und Machtverhältnisse zwischen Frauen. So werden diese Paradigmen seit den 1980er Jahren auch in der deutschsprachigen wissenschaftlichen Debatte zunehmend rezipiert.
Die VO beleuchtet die historischen Wurzeln und wichtige wissenschaftstheoretische Entwicklungen sowie zentrale Grundlagen und Theoreme der Auseinandersetzung mit Intersektionalität und „Weiß-Sein“ / Whiteness. Breiter Raum wird auch der Frage der Übertragbarkeit dieser Konzepte und Analysen auf den europäischen bzw. deutschsprachigen Kontext gewidmet. Wesentlich erscheint hier nicht zuletzt, dass diese Konzepte, gemeinsam mit den Gender-Studies, wichtige Impulse für eine konstruktivistische Gesellschaftsanalyse geliefert haben. Sie besitzen somit auch große Relevanz für die Theoriebildung und Methodologie der KSA. Ziel ist es somit auch, den Studierenden das theoretische „Rüstzeug“ zur Verfügung zu stellen, um in einer sich zunehmend globalisierenden Welt diese Konzeptionen für eine vielschichtige und differenziert Gesellschaftsanalyse umsetzen zu können.
Methode: Frontalvorträge der LV-Leiterinnen, unterstützt durch Powerpoint-Präsentationen, Filmbeispiele/digitale Medien; Diskussion; selbstständige Erarbeitung ergänzender Pflichtliteratur sowie eines themenspezifischen wissenschaftlichen Textes. Die LV wird E-Learning unterstützt geführt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung am Ende des Semesters über den VO-Stoff sowie Pflichtliteratur; Abgabe einer themenspezifischen wissenschaftlichen Abhandlung.
Es sind keine Hilfsmittel erlaubt.
Update aufgrund Covid-19: Die Prüfungstermine im SS 2020 werden in Form einer digitalen schriftlichen Prüfung auf Moodle abgehalten, und zwar als "Take Home Exam". Detaillierte Hinweise dazu auf Moodle im entsprechenden Kurs zur VO aus dem WS 19/20.
Bitte beachten Sie, dass für jeden Prüfungstermin ein eigener Moodle-Kurs eingerichtet wird. Bitte beachten Sie weiters, dass eine Plagiatsprüfung der abgegebenen Prüfungsbögen via Turnitin erfolgt.
Weiters können im Laufe des SS 2020 auch mündliche digitale Prüfungen abgehalten werden. Anfragen zu weiteren Details und zur Terminvereinbarung per E-Mail an die LV-Leiterin. Grundlegende Infos ebenfalls im Moodle-Kurs

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kenntnis der Usancen des wissenschaftlichen Arbeitens in der KSA.
Für eine positive Beurteilung müssen mind. 50 % der Punkte (24 Punkte) erreicht werden.

Prüfungsstoff

VO-Stoff sowie Pflichtliteratur; wissenschaftliche Abhandlung.

Literatur

Amesberger, Helga/Halbmayr, Brigitte. 2008. Das Privileg der Unsichtbarkeit. Rassismus unter dem Blickwinkel von Weißsein und Dominanzkultur, Wien: Braumüller.
Brah, Avtar and Ann Phoenix. 2004. Ain’t I A Woman? Revisiting Intersectionality. In: Journal of International Women’s Studies 5(3): 75–86.
Fuchs, Brigitte/Habinger, Gabriele (Hg). 1996. Rassismen & Feminismen. Differenzen, Machtverhältnisse und Solidarität zwischen Frauen, Wien.
Garner, Steve. 2007. Whiteness. An Introduction, London/New York: Routledge.
Hess, Sabine/Langreiter, Nikola/Timm, Elisabeth (Hg.). 2011. Intersektionalität revisited. Empirische, theoretische und methodische Erkundungen, Bielefeld: transcript Verlag
Yuval-Davis, Nira. 2006. Intersectionality and Feminist Politics. In: European Journal of Women’s Studies 13(3): 193–209.
Walgenbach, Katharina/Dietze, Gabriele/Hornscheidt, Antje/Palm Kerstin (Hg.). 2007. Gender als interdependente Kategorie. Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversität und Heterogenität, Opladen & Farmington Hills.
Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21