Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

240522 UE Daten als Objekte - Objekte als Daten (P5) (2018S)

Zur Archivierung und Nachnutzung ethnographischen Materials

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

ACHTUNG: geänderte Termine

  • Donnerstag 15.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 22.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 12.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 26.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Freitag 27.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 24.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 21.06. 09:45 - 13:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Objekte (wieder) zum Sprechen zu bringen ist das Ziel dieser Übung.
Ethnographische Daten können viele Formen haben. Manchmal werden sie auch zu materialisierter Kultur. Sie landen als Objekte im Museum, Archiv oder in digitaler Form auf Datenspeichern. Gelegentlich werden sie vielleicht ausgestellt oder die Daten weitergenutzt. Doch oft verändert sich ihre Nutzung, ihre Bedeutung oder ihren Wert. Manchmal werden sie auch zu „Objekten ohne Geschichte“. Das kann am Forschungsdesign, am zeitlichen Abstand, an den institutionellen oder materiellen Bedingungen etc. liegen. Welchen Nutzen haben Objekte und Daten in dieser Form? Wie kann man sie wieder zum Sprechen bringen? Wie können sie wieder genutzt werden? Und wie können sie sinnvoll für die Nachwelt, andere Forschende oder für die beforschten indigenen Communities weiterbenutzt werden? Lässt sich der Forschungszusammenhang deuten, nutzen oder zu einer neuen Forschung ausbauen?
Besonders interessant werden diese Fragen unter besonderer Berücksichtigung von Digitalisierung von Sammlungsethik, Reziprozität, Rechte und Ethik. Dafür wird mit zahlreichen praktischen Beispielen aus der archivarischen und museologischen Praxis aus verschiedenen den Sammlungen gearbeitet.
Im besten Fall sind Objekte und Daten mehr als bloße „Unterfütterung“ von Forschungen, sondern Teil von ethnographischen Fragestellungen am Objekt selbst. Im Rahmen dieser Übung wird die praktische Arbeit mit Objekten und Daten ausprobiert, diskutiert und geübt. In verschiedenen Arbeitsschritten und Einschulungen werden Grundlagen erarbeitet, eigenständige Dokumentationen erarbeitet und in Gruppen selbständig umgesetzt. Gemeinsam werden eine bzw. mehrere kleinere (Teil-) Ausstellungen entworfen und durchgeführt.
Es wird mit drei möglichen Beispielen gearbeitet:
1. Der Sammlung Pöch in der Ethnographischen Sammlung des Instituts
Rudolf Pöch (1870-1921), war Anthropologe und Ethnograph. Er war in vielen Bereichen Ton- und Fotopionier. Umstritten ist er nicht nur durch seine Rassenforschungen, sondern auch durch seine Sammelmethoden, die zu vielen Restitutionsfällen geführt haben. In der Sammlung sind vor allem Objekte aus Afrika und Ozeanien.
2. Die Sammlung Friedrich Dörbeck in der Ethnographischen Sammlung des Instituts
Der Arzt und Ethnograph Dörbeck (1871–1957) forschte vor allem in Sibirien. In der Sammlung sind Fotos, die auf seinen Expeditionsreisen entstanden. Die Fotos werden im Rahmen des Projektes „Ethnographische Datenarchivierung“ digitalisiert und wieder zugänglich gemacht.
3. Die Forschungssammlung Wolfgang Kraus
Fotos, Tonaufnahmen und Objekte aus aktuellen Feldforschungen von Wolfgang Kraus in Marokko werden bearbeitet.
Neben der Forschung am konkreten Objekt wird – je nach Interesse der Studierenden – eine kleine Ausstellung sein: Diese kann virtuell (Blog, Homepage), eine Fotoausstellung oder in Form von der Gestaltung von einer Sammlungsvitrine sein.
Lehrziel:
Eingehende Beschäftigung mit zentralen theoretischen und grundlegenden, ethnographischen und mikroanalytischen Texten zum Thema. Auseinandersetzung mit Interpretationen und Kontroversen zum Thema, unter Einbeziehung visueller Medien und anderer multimedialer Materialien. Praktisches Verständnis und Anwendbarkeit der Arbeit mit Objekten bis hin zum Ausstellungsgestalten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit bei einer kleinen Ausstellung, begleitende Dokumentation, Ausstellungskonzept (Gruppe) und 5-10 seitiger Abschlussbericht

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mitarbeit bei einer kleinen Ausstellung (Gruppe) (100 Punkte),
begleitende Dokumentation (50 Punkte),
kurzes Ausstellungskonzept (Gruppe) (50 Punkte),
5-10 seitiger Abschlussbericht (50 Punkte),
Mitarbeit (50 Punnkte)
Um die Übung positiv zu absolvieren, ist das Erledigen aller Arbeiten erforderlich.

Prüfungsstoff

Inhalt der LV und Literatur

Literatur

wird in der ersten Einheit bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:40