290011 UE Übung zur Stadtgeographie und Raumordnung (2023S)

Die Unterrichtssprache dieser Übung ist grundsätzlich Deutsch. Die Inputs, Diskussionsbeiträge und verwendete Literatur der Lehrveranstaltungsleitung finden allerdings auch in englischer Sprache statt. Den Studierenden steht es frei, Leistungsnachweise und Diskussionsbeiträge in dt. oder engl. Sprache zu leisten.

„Alternative urbane Nahrungsmittelnetzwerke“ (in Engl.: Locally Driven Alternative Food Networks (AFNs)) sind ein Dauerbrenner in der Stadtentwicklung und der Raumplanung. Urban Gardening Projekte, Foodcoops, Abhof-Verkaufsstände und Direktvermarktung, Wochenmärkte, Solidarische Landwirtschaften, urbane Landwirtschaft, vertikale landwirtschaftliche Lebensmittelproduktion u.v.m. stellen Wissenschaftler*innen und Planer*innen vor die immer wieder spannende Frage: Wo können Flächen für diese Initiativen und Maßnahmen gefunden und gesichert werden?

Nachgelagert an diese Fragestellung der Flächenverfügbarkeit ergänzen wir um kritische geographische Perspektiven, die Aspekte der Gerechtigkeit, Zugänglichkeit, Bildung und des Sorgetragens berücksichtigt. „Alternative urbane Nahrungsmittelnetzwerke“ (in Engl.: Locally Driven Alternative Food Networks (AFNs)) werden uns in diesem Semester sowohl als Konzept, als auch als Praktik beschäftigen. Die Studierenden machen sich auf die Suche nach spannenden Beispielen für „Alternative urbane Nahrungsmittelnetzwerke“, erkunden die Stadt und ihre Stadtrandlagen. Wir erarbeiten Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Netzwerken und urbanen Flächen, die für „Alternative Nahrungsmittelnetzwerke“ (noch nicht) genutzt werden. Wir entwickeln unterschiedliche Raumtypen und Akteursnetzwerke, erkunden die Geschichte dieser Praktiken der Nahrungsmittelerzeugung und deren Verbindungen zu anderen Sektoren, erstellen eine eigene Typologie und fragen danach, welche Nutzungen in Zukunft umsetzbar sein könnten.

Die Studierenden bekommen einen Einblick in wichtige Konzepte der Raumforschung und der angewandten Raumordnung: Relational Approach, Strukturwandel, urbane Nahrungsmittelerzeugung, Urban Densification, raumordnerische Rahmenbedingungen für Nachnutzungskonzepte etc. Ergänzt wird dies um einen Einblick in Methoden der Raumwissenschaften, die selbständig in Gruppenarbeiten angewandt werden.