Universität Wien

290152 PS Bodenpolitik und knappe Ressourcen (2017W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 29 - Geographie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 14.02. 18:00 - 20:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
  • Donnerstag 15.02. 09:00 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
  • Freitag 16.02. 09:00 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
  • Samstag 17.02. 09:00 - 13:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Boden ist ein knappes Gut. Dies gilt insbesondere für Boden bestimmter Güte – etwa Boden für sozialen Wohnungsbau, Kindergärten, Tankstellen oder einfach nur Vorgärten. Das Seminar wird das Verhältnis von rechtlicher und tatsächlicher Nutzbarkeit diskutiert. Dabei wird davon ausgegangen, dass Knappheit nicht per se gut oder schlecht ist. Knappe Verfügbarkeit von Boden für Einfamilienhausgebiete kann durchaus eine politische Strategie zur Vermeidung von Flächenfraß sein. Somit ist Knappheit ein Ergebnis eines politischen Prozesses.
Raumplanung trägt entscheidend zur Beeinflussung der Knappheit von Boden bei. Dabei beeinflussen Planerinnen und Planer mit Hilfe von Instrumenten der Bodenpolitik wie bestimmte Flächen genutzt werden können. Die Instrumente reichen von steuerlichen Anreizen, über Baulandumlegung oder Vorkaufsrechte bis hin zur Enteignung.
In der Raumplanung wird die Auswahl der politischen Instrumente wird oft in einem funktionalistischen Ansatz dargestellt, als ob es nur um technische Entscheidungen ginge, allerdings unterscheiden sich die Instrumente maßgeblich hinsichtlich ihrer Effektivität Effizienz, Legitimation und inhärenten Gerechtigkeitsvorstellung. Zudem haben die verschiedenen Instrumente unterschiedliche Wirkung auf die Knappheit von Boden – in seiner Form als Bauland oder als Umweltressource. Welches Instrument für welchen Planungszweck besonders geeignet oder ungeeignet ist, ist nicht nur abhängig von der jeweiligen Zielstellung.
Die zentrale Frage des Seminars ist: Wie kann durch öffentliche Intervention der Raumplanung die Knappheit von Boden strategisch mit Hilfe von Instrumenten der Bodenpolitik bewirtschaftet werden?
Hierzu verfolgt das Seminar drei Lernziele:
- Studierende verstehen, wie unterschiedliche politische Instrumente die Bodenpolitik auf Knappheit wirken.
- Studierende können mit Hilfe der Kriterien Effektivität, Effizienz, Legitimation und Gerechtigkeit bodenpoltische Instrumente beurteilen.
- Studierende können darauf reflektieren, wie Instrumente strategisch für unterschiedliche Planungszwecke eingesetzt werden (können).
Dies ermöglicht schlussendlich ein vertieftes Verständnis der verschiedenen Instrumente und führt zu einer breiten akademischen und politikrelevanten Debatte zum Umgang mit Boden als knappe Ressource.

Themen:
Mi, 18-20 Einführung: Was ist Knappheit?
Do, 09-18 Kriterien der Bodenpolitik: Effektivität, Effizienz, Legitimation und Gerechtigkeit
Fr, 09-16 Instrumente der Bodenpolitik
Fr, 16-18 Modes of Governance & Ethik der Bodenpolitik
Sa, 09-13 Strategische Bodenpolitik (Gastreferent: Andreas Hengstermann, Universität Bern)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Ergebnis der Veranstaltung ist ein wissenschaftliches Kurzpaper zum Instrumentde Bodenpolitik und knappe Ressourcen, das von den Studierenden als Prüfungsleistung angefertigt wird.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Veranstaltung wird als kompaktes Seminar insbesondere für den Masterstudiengang Raumforschung und Raumordnung (Modul „Räumliche Entwicklungsprozesse und gesellschaftliche Steuerungsmöglichkeiten“) sowie den Masterstudiengang Geographie Schwerpunktmodul „Regionalschwerpunkt Europa“) angeboten. Die Veranstaltung kann auch als Zusatzlehrveranstaltung im Prüfungsfach Grundlagen der Raumforschung und Raumordnung sowie im Wahlfach für den Lehramts-Diplomstudiengang Geographie und Wirtschaftskunde angerechnet werden.
Das Veranstaltungsformat ist interaktiv und erfordert aktive Beteiligung der Studierenden. Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache angeboten.

Prüfungsstoff

Die Inhalte des Seminars sowie deren Anwendung auf ein Beispiel.

Literatur

Zu Veranstaltungsbeginn wird relevante Literatur zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(MG-S5-PI.f) (MR3-PI) (L2-c-ZLV)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:42