Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

322004 PR PR Magistrale Arzneimittelherstellung - M3 (2021S)

(7 Kurse)

6.00 ECTS (6.00 SWS), SPL 32 - Pharmazie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

Anmeldung in 2 Schritten:
1. U:Space 322004 (https://uspace.univie.ac.at/)
UND
2. Anmeldesystem Pharmazie (https://spl-pharmazie.univie.ac.at/anmeldesystemPHARMAZIE/)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel der Lehrveranstaltung ist die Vermittlung grundlegender praktischer Fertigkeiten zur Herstellung qualitativ hochwertiger Arzneimittel im Labormaßstab nach vorliegender Rezeptur. Die Lehrveranstaltung dient dem Erwerb der praktischen Fähigkeiten, die für die fachgerechte Herstellung magistraler Rezepturen im Kleinmaßstab notwendig sind. Die Anwendung des in der Vorlesung vermittelten Grundwissens, um Rezepturprobleme zu erkennen und selbstständig zu lösen, steht im Mittelpunkt.

Inhalte:
- Arbeiten mit fachlich relevanten Nachschlagewerken (Arzneibuch, Austria Codex, Arzneitaxe, Warenverzeichnis etc.)
- Analyse verordneter Rezepturen und fachgerechte Herstellung, Abfüllung, Etikettierung und Taxierung von magistralen Formulierungen
- arzneibuchkonforme Prüfung hergestellter Präparate
- herzustellende Präparate: Lösungen, Pulver, Kapseln, wässrige Drogenauszüge, Suspensionen, Emulsionen, Rektal- und Vaginalzäpfchen, Augentropfen inkl. steriles Arbeiten, Keimfiltration und Autoklavieren, Homöopathische Präparate, Dermatika (Salben, Cremes, Gele, Pasten)
- Berechnungen in der Rezeptur: Dosiskontrolle, Grundmasse für Suppositorien, Isotonieeinstellung, Molarität überprüfen, Ethanol/Wassermischungen berechnen (Mischungskreuz, Mengenformel)

Voraussetzungen: Bachelor für Pharmazie. Zudem Besuch der Vorlesung "322003 Magistrale Arzneimittelherstellung - M3" empfohlen.

Methode: Praktische Herstellung von Rezepturbeispielen in nach Themenschwerpunkten gegliederten Blöcken, Arbeitseinheiten zu je 4 Stunden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es handelt sich um eine Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter und Anwesenheitspflicht in allen Einheiten. Eine sachlich begründete Abwesenheit (z.B. Krankheit) ist möglichst zeitgerecht beim diensthabenden Lehrpersonal zu melden und ein ärtzliches Attest ist erforderlich.

Die Leistungskontrolle erfolgt durch das diensthabende Lehrpersonal in Abstimmung mit der Lehrveranstaltungsleitung.
Bei den Arbeitsblöcken 1 - 4 erfolgt die Leistungskontrolle jeweils durch ein arbeitsbegleitendes Platzreferat zu Beginn, die praktische Arbeitsleistung beim Bearbeiten der Rezepturen sowie eine schriftliche Rechenprüfung zum Blockabschluss.
In Block 5 werden Rezepturbeispiele theoretisch bearbeitet und vor der Gruppe präsentiert; die Mitarbeit wird beurteilt.
In Block 6 findet eine praktische Abschlussprüfung (Abschlussrezeptur) statt. Jeder Studierende hat 2,5 Stunden Zeit, um 4 unbekannte Rezepturbeispiele selbstständig zu analysieren, korrekt herzustellen, abzugeben und zu taxieren.

Des Weiteren wird vorausgesetzt, dass beim praktischen Arbeiten ausreichend fokussiert vorgegangen wird, um Zwischenfragen zu beantworten - mit anderen Worten, man sollte erklären können, was man gerade macht und weshalb.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Maßgeblich für eine positive Beurteilung des Praktikums ist eine erkennbare selbstständige Arbeitsleistung und die Fähigkeit, magistrale Rezepturen laut Verschreibung zu analysieren, zu korrigieren und in einem sinnvollen Zeitrahmen fachgerecht herzustellen.

Sämtliche Teilleistungen werden zur Beurteilung herangezogen. Block 1 bis 4 werden mit jeweils 15 Punkten beurteilt. In Block 5 können 2 Punkte erreicht werden. In Block 6 (Abschlussrezeptur) können maximal 20 Punkte erreicht werden. Somit können insgesamt maximal 82 Punkte erreicht werden. Der Notenschlüssel ergibt sich wie folgt: 49 - 57 Punkte "Genügend", 58 - 66 Punkte "Befriedigend", 67 - 75 Punkte "Gut", 76 - 82 Punkte "Sehr gut".

Zudem gilt als Mindestanforderung, dass in jedem praktischen Arbeitsblock (Block 1-4 sowie Block 6) mindestens 8 Punkte erreicht werden müssen.

Prüfungsstoff

Der Prüfungsstoff der Platzreferate und der schriftlichen Zwischenprüfungen zum Blockabschluss wird in der Vorlesung „Magistrale Arzneimittelherstellung - M3“ besprochen.

Schwerpunkte:
- Vorgehen bei der praktischen Herstellung magistraler Rezepturen inklusive Kenntnis der verwendeten Rezeptursubstanzen und möglicher Rezepturprobleme (Platzreferat)
- Rechnen in der Rezeptur (Dosiskontrolle, Büchi-Formel, Isotonie, Molarität, Ethanolberechnung,... - schriftliche Blockabschlussprüfung)

Bei der Abschlussrezeptur sollten alle diese Fertigkeiten und Kenntnisse abgerufen werden können, um die gestellten Rezepturaufgaben zu lösen

Literatur

Apothekenrelevante Literatur:
• Europäisches Arzneibuch
• Österreichisches Arzneibuch
• Austria Codex Fachinformation
• Österreichische Arzneitaxe
• Warenverzeichnis
• Normdosen
• Hunnius
• Rezeptursammlungen (NFA, NRF)

Zusätzliche Literatur zum Thema Magistrale Arzneimittelherstellung:
• Fischer/Schüler: Rezeptur – Qualität in 7 Schritten, Deutscher Apothekerverlag
• Wolf: Rezepturen – Probleme erkennen, lösen, vermeiden, Deutscher Apothekerverlag
• Ziegler: Rezeptur-Retter, Deutscher Apothekerverlag
• Ziegler: Plausibilitäts-Check Rezeptur, Deutscher Apothekerverlag
• Kirchner: Arzneiformen richtig anwenden – Sachgerechte Anwendung und Aufbewahrung der Arzneimittel, Deutscher Apothekerverlag

Online abrufbare Fachzeitschriften: PZ und DAZ
• Pharmazeutische Zeitung Online
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/
• Deutsche Apothekerzeitung Online: Rezeptur/Defektur
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/

Lehrbücher Pharmazeutische Technologie:
• Fahr: Voigt - Pharmazeutische Technologie für Studium und Beruf, Deutscher Apothekerverlag
• Weidenauer, Beyer: Arzneiformenlehre kompakt, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

A239, MA4

Letzte Änderung: Di 06.06.2023 00:25