Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

420002 SE Sprache, Denken, Wirklichkeit (2019S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Beginn: 15.03.2019; Ende: 14.06.2019, wtl. Freitags von 13-15 Uhr; Ort: Institut für Afrikawissenschaften, Uni Campus, Hof 5, Seminarraum 3 = 2M-01-12; Achtung: am 17.05.2019 und 31.05.2019 keine Veranstaltung!


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

SPRACHE, DENKEN, WIRKLICHKEIT. Unter diesem Titel erschienen die gesammelten Texte von Benjamin Lee Whorf, der nebst seiner Karriere als Versicherungsmakler sich autodidaktisch zum Linguisten schulte und schließlich, als linguistisches Genie gehandelt, am MIT wirkte. Gemeinsam mit dem Kulturanthropologen und Sprachwissenschaftler Edward Sapir, einem nicht minder originellen Kopf, zu dem Whorf intensiven Kontakt unterhielt, argumentierten sie für die Berücksichtigung der Tatsache, dass menschliches Denken, ausgedrückt in sprachlichen Formen, in kulturabhängiger Weise geschieht. Während der Sozial- und Geisteswissenschaftler Sapir hierbei stark den kultur-relativen Zusammenhang betonte (also dass Sprache und Denken von Kultur zu Kultur verschiedene, unterschiedliche Wirklichkeitsauffassungen generieren, kommunizieren und tradieren), akzentuierte der technikaffine und zum Reduktionismus neigende Whorf seine Vermutung, die Regeln einer Sprache determinierten die Möglichkeiten und Grenzen des Denkens ihrer Sprecher. Letzteres ist häufig - und das fälschlicherweise - als "Sapir-Whorf-Hypothese" kritisch diskutiert worden (fälschlich deswegen, weil Sapir diese Whorf`sche - oder später: Wittgenstein`sche - Position nie vertreten hat).
Es ist der kulturrelativistische Teil, den Sapir argumentierte, der für dieses fakultätsübergreifende DoktorandInnenseminar als Einstieg taugt, weil er grundlegend nicht nur für die verschiedenen Philologien ist, sondern auch für kulturwissenschaftliche Disziplinen, die Kulturen im Plural denken, und für historisch-sozialwissenschaftliche Perspektiven, die Wirklichkeiten im Wandel zu untersuchen gedenken.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Anwesenheit und Mitarbeit
- Präsentation des eigenen Dissertationsprojekts (inklusive Handout):
Konzept (Anliegen, Vorgehen: Ansatz & Anlage), Arbeitsplan, Zeitplan
- Stellungnahme/n zu den anderen vorgestellten Dissertationsprojekten

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erfüllung der definierten Teilleistungen

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 14.02.2019 13:48