Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
480053 KO Literaturwissenschaftliches Konversatorium: Bosnisch /Kroatisch/Serbisch (2024S)
Hereinspaziert! Zur Einführung in die Raumtheorie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 08.02.2024 12:00 bis Mo 26.02.2024 12:00
- Abmeldung bis So 31.03.2024 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 06.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 13.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 20.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 10.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-O1-37
- Mittwoch 17.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 24.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 08.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 15.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 22.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 29.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 05.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 12.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 19.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
- Mittwoch 26.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Was ist eigentlich Raum? Die Frage nach der Natur des Raumes ist eine komplexe und faszinierende Fragestellung, die die Grenzen zwischen Philosophie, Physik, Psychologie und noch vielen anderen Disziplinen überschreitet. Raum ist mehr als nur die Leere zwischen Objekten – er trägt eine tiefe Bedeutung, die von kulturellen, sozialen und individuellen Perspektiven geprägt wird. In der Philosophie haben Denker:innen wie Immanuel Kant postuliert, dass Raum keine unabhängige Realität ist, sondern eine Struktur des menschlichen Geistes, die dazu dient, Erfahrungen zu organisieren. Auf der anderen Seite haben Physiker:innen Modelle entwickelt, die Raumzeit als kontinuierliche Ausdehnung betrachten, welche mit Materie interagiert. Im Alltag kann Raum auch metaphorisch interpretiert werden – als sozialer Raum, der Beziehungen und Interaktionen prägt, oder als psychologischer Raum, der den inneren Erfahrungsbereich eines Individuums beschreibt. Nicht zuletzt sind Raum und seine Struktur in der Sprache ein fixer, Gedanken und Sinn ordnender Bestandteil. Davon zeugen Redewendungen und Idiome wie etwa: „Du musst mir mehr Raum geben“, „behandle mich nicht so von oben herab“, oder: „Halt dich von mir fern!“ Die Frage „Was ist Raum?“ fordert uns auf, über die physische Dimension hinauszugehen und die vielschichtige Natur dieses Konzepts in all ihren Facetten zu erforschen.In der Literatur wird Raum genutzt, um Bedeutungen zu schaffen und Geschichten zu entfalten. Raum in der Literatur ist weit mehr als nur eine beschreibende Kulisse. Er ist lebendiger Akteur, der Atmosphäre, Stimmung und Handlungsstränge beeinflusst. Autor:innen gestalten Räume bewusst, um Emotionen zu vermitteln, Charaktere zu prägen und komplexe Themen zu erkunden. Der Raum in literarischen Werken kann symbolische Bedeutungen tragen, kulturelle Identitäten reflektieren oder sogar eine eigene erzählerische Dynamik entwickeln. Von klaustrophobischen Innenräumen bis hin zu weiten Landschaften spiegelt der literarische Raum die kreativen Entscheidungen und gesellschaftliche Tendenzen wider. In der Literatur ist Raum also ein vielschichtiges Element, das nicht nur den physischen Rahmen einer Geschichte definiert, sondern auch tiefere Ebenen der Bedeutung und Interpretation enthüllt.Das Konversatorium liefert daher einen Überblick über die Grundlagen zeitgenössischer Raumtheorie. Zum Beispiel erlauben Michel Foucaults Heterotopien einen genauen Blick auf die Funktionsweise von besonderen, abgesonderten Orten wie dem Gefängnis, der Psychiatrie oder auch der „Heterotopie par excellence“, dem Schiff. Marc Augés Theorie der Nicht-Orte erlaubt eine Analyse von wenig heimeligen und vielleicht manchmal auch etwas unheimlichen Orten wie Flughafen und Bushaltestelle, Autobahnraststation, Hotelzimmer und Shoppingcenter. Und Michel de Certeau erklärt warum das Zufußgehen in der Stadt eine soziale und kulturelle Praxis ist, die nicht nur die Geher:innen, sondern auch das Stadtbild und die Gesellschaft verändert. Passende Beispiele aus der Literatur illustrieren diese Perspektiven und eröffnen – tja! – einen Raum zur Diskussion und Analyse. Hereinspaziert, also!
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- aktive Teilnahme am Konversatorium, Diskussionsbeiträge
- regelmäßiges Ausfüllen von Lesekarten zur Seminarlektüre
- eine schriftliche Abschlussarbeit (ca. 6-8 Seiten, nach den Regeln des wissenschaftlichen Standards)
- regelmäßiges Ausfüllen von Lesekarten zur Seminarlektüre
- eine schriftliche Abschlussarbeit (ca. 6-8 Seiten, nach den Regeln des wissenschaftlichen Standards)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Mindestanforderung zum positiven Abschluss der Lehrveranstaltung ist eine regelmäßige, aktive Teilnahme (max. 3 Abwesenheiten) und die Abgabe der schriftlichen Arbeit.Benotungsschlüssel in aufsteigender Wichtigkeit:20%: aktive Teilnahme am Konversatorium, Diskussionsbeiträge
30%: regelmäßiges Ausfüllen von Lesekarten zur Seminarlektüre
50%: schriftliche Abschlussarbeit (ca. 6-8 Seiten, nach den Regeln des wissenschaftlichen Standards)
30%: regelmäßiges Ausfüllen von Lesekarten zur Seminarlektüre
50%: schriftliche Abschlussarbeit (ca. 6-8 Seiten, nach den Regeln des wissenschaftlichen Standards)
Prüfungsstoff
Inhalte des Konversatoriums
Literatur
zum Beispiel:Augé, Marc: Nicht-Orte. München, C.H. Beck, 2010.
de Certeau, Michel. Kunst des Handelns. Berlin: Merve, 1988.
Lotman, Jurij. Die Struktur des künstlerischen Textes. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1973.
Foucault, Michel. Die Heterotopien/Der utopische Körper. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2013.(Literatur wird in der Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt.)
de Certeau, Michel. Kunst des Handelns. Berlin: Merve, 1988.
Lotman, Jurij. Die Struktur des künstlerischen Textes. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1973.
Foucault, Michel. Die Heterotopien/Der utopische Körper. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2013.(Literatur wird in der Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt.)
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
B-42-K
Letzte Änderung: Mi 31.07.2024 12:06