Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

480082 KO Literatur- und kulturwissenschaftliches Konversatorium (2023S)

Die goldenen (?) Sechziger

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 48 - Slawistik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 10.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 01.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 01.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 01.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 01.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 22.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 22.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 22.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 22.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Freitag 19.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Freitag 19.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 20.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 20.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 20.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17
  • Samstag 20.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-17

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Jahre zwischen schlimmstem Stalinismus und der gewaltsamen Niederschlagung des sog. ‚Prager Frühlings‘ in der Tschechoslowakei – die auch einen Einschnitt in der Entwicklung der polnischen Literatur darstellt – erweisen sich als Zeit relativer Freiheit, so dass sie in der Rückschau ungeachtet aller trotzdem vorhandenen Behinderungen des freien künstlerischen Schaffens, v. a. zu Beginn der 1960er Jahre in Polen, als „glücklichste Epoche der [nicht nur] tschechischen Literatur der Nachkriegszeit“ (Jiří Holý) – eben als der goldene Fleck in dem sonstigen offiziellen Grau – bezeichnet werden können. Mit dem Beginn der 1960er Jahre verbreitet sich eine fast fieberhafte literarische Tätigkeit. Es erscheinen die Bücher gerade noch totgeschwiegener Autor*innen, eine Vielzahl junger Dichter*innen debütiert, ältere Traditionen wie der Surrealismus werden wiederbelebt und neue wie die experimentelle Poesie oder das absurde Theater begründet, verschiedene Zeitschriften entstehen und mit ihnen eine eigene Kultur der Literaturkritik, durch neue Übersetzungen wird der Dialog mit der Weltliteratur wieder aufgenommen – um die Vielschichtigkeit der Erscheinungen wenigstens anzudeuten. An ausgewählten Texten werden wir untersuchen, welche neuen Wege die Literatur beschreitet; welche Richtung Experimente und Grenzüberschreitungen einschlagen, die sich nicht auf die Texte selbst beschränken, sondern intermedial wirken; wie die zeitgleich agierenden Generationen an dem einen Text der Kultur schreiben und zu dessen späterer Mythisierung beitragen; welche Bezüge sich zu dem Diskurs der „68er“ in der restlichen Welt herstellen lassen usw. Das Ziel besteht darin, die kulturhistorische Bedeutung der 1960er Jahre für den westslawischen Raum zu erschließen, wozu jeweils mehrere Studierende als Expert*innen für das jeweilige Thema in eine Diskussion mit den Kolleg*innen treten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Diskussion, 2–3 Kurzpräsentationen, schriftlicher Essay (5–7 S.; Abgabetermin: 15.07.2023) – alle Hilfsmittel erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme (höchstens zweimaliges Fehlen), durch Diskussionsbeteiligung nachgewiesene Auseinandersetzung mit dem Thema (25%), positiv bewertete Kurzpräsentationen (25%), positiv bewerteter Essay (50%). Zum Bestehen müssen mindestens 60% erreicht werden (100–90% Sehr gut, 80–89% Gut, 79–70% Befriedigend, 69–60% Genügend).

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff ist die in der Lehrveranstaltung behandelte Primär-, Sekundär- und theoretische Literatur zum Thema.

Literatur

Literaturhinweise erfolgen zu Beginn des Semesters; für erste Anregungen zum Nachdenken über das Thema allgemein mögen folgende Arbeiten dienen: Radka Denemarková (Hg.): „Zlatá Šedesátá“ – česká literatura, kultura a společnost v letech tání, kolotání a ... zklamání. Praha 2000; der populärwissenschaftliche Einblick von Juraj Šebo: Zlaté šesťdesiate roky. Bratislava 2008; die entsprechenden Kapitel in Tamara Trojanowska et al. (Hgg.): Being Poland. Toronto 2018.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M.4.3.P, M.5.2.P, M.4.3.T, M.5.2.T, M.4.3.Q, M.5.2.Q, M.6

Letzte Änderung: Fr 17.03.2023 00:07