Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

490010 SE Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens (2018S)

Unterricht unter der Lupe: Praktiken des Unterrichtsalltags und ihre Bedeutung für das Lehrerhandeln

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 20.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 10.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 24.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 08.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 29.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 12.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Dienstag 26.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel: In der Lehrveranstaltung werden alltägliche Unterrichtspraktiken mit besonderen Fokus auf Lehrer-Schüler-Interaktionen behandelt. In der Auseinandersetzung mit theoretischen Bezügen auf der einen und Unterrichtsprotokollen sowie -videos auf der anderen Seite werden die Studierenden für die Komplexität des Unterrichtsgeschehens sensibilisiert. Besonders in der interpretativen Arbeit mit Unterrichtsprotokollen und -videos liegt das Potential für den Erwerb einer schulpädagogischen Deutungs- und Reflexionskompetenz, die eine Ressource für die Reflexion des eigenen Lehrerhandelns darstellt. An konkreten Beispielen aus dem Unterrichtsalltag werden die Studierenden mit den Dimensionen, Handlungsmöglichkeiten und Widersprüchen konfrontiert, die vor dem Hintergrund professionstheoretischer Annahmen die pädagogische Unterrichtsorganisation bestimmen.

Inhalt: Gegenstand der Lehrveranstaltung bilden soziale Praktiken des Unterrichtsalltags. Dabei werden weniger Absichten, Einstellungen und Entscheidungen von Lehrkraft und Schüler_innen in den Blick genommen, sondern es werden jene Regeln und Logiken thematisiert, die weitgehend unbemerkt von den handelnden Akteuren das Unterrichtsgeschehen bestimmen und zuweilen auch dem von der Lehrperson didaktisch geplanten Sinn entgegenlaufen können.

Methode: Die Lehrveranstaltungsleitung führt in die Grundannahmen interpretativer Sozialforschung ein und stellt damit ein Basiswissen für die interpretative Auseinandersetzung mit den Unterrichtsprotokollen bereit. Studierende werden in Form von Kurzinputs inhaltliche Themen zur Lehrveranstaltung erarbeiten und vorstellen.
Anhand von der Lehrveranstaltungsleiterin eingebrachten Unterrichtsprotokollen und -videos aus einem laufenden Forschungsprojekt wird am Beispiel von Lehrer-Schüler-Interaktionen spezifische Praktiken und Routinen des Unterrichtsgeschehens interpretativ erschlossen. Neben der Arbeit mit verschriftlichen Unterrichtstranskripten werden videographisch erfasste Unterrichtssequenzen miteinbezogen, um dadurch die leibliche und räumliche Dimension des Unterrichtsgeschehens als auch die Praktiken der Schüler_innen, die in den Unterrichtstranskripten unterbelichtet bleiben, zu erfassen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit (Diskussion und Gruppenarbeit) und Seminararbeit: Studierende bereiten in Kleingruppen (3-4 Personen) einen Kurzinput auf Basis ausgewählter Texte vor und stellen diesen im Plenum vor. In der Seminararbeit ist auf das von der Lehrveranstaltungsleitung eingebrachte empirische Forschungsmaterial (Unterrichtstranskripte und -videos) Bezug zu nehmen. Die Seminararbeit kann sowohl einzeln als auch zu zweit verfasst werden. (Der Umfang einer gemeinsamen Seminararbeit ist dementsprechend länger.)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Eine durchgängige Anwesenheit ist erwünscht und Voraussetzung für den Zeugniserwerb. Die Gesamtnote setzt sich aus der Mitarbeit im Seminar und der Seminararbeit zusammen.

Prüfungsstoff

Die Literatur in der Lehrveranstaltung setzt sich aus den für die Kurzinputs zur Verfügung gestellten Texte sowie der selbstständig recherchierten Literatur zusammen.

Literatur

Breidenstein, Georg (2008): Allgemeine Didaktik und praxeologische Unterrichtsforschung. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 10. Jg., Sonderheft 9, S. 201-215.
Hackl, Bernd/Stifter, Alois (2015): Verstehen, was der Fall ist. Die Rekonstruktion von Unterricht als Paradigma der Verbindung von Forschung und Lehre. In: Egger, Rudolf/Wustmann, Cornelia/Karber, Anke (Hg.): Forschungsgeleitete Lehre in einem Massenstudium. Bedingungen und Möglichkeiten in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Wiesbaden: Springer Fachmedien, S. 95-109.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39