490042 PS Praxisforschung (2023S)

Feedback dient im besten Fall der Unterstützung von Lernprozessen und der Unterrichtsentwicklung und ist in der Regel nicht mit Bewertung oder Beurteilung gleichzusetzen. Allerdings gelingt Feedback nur, wenn die Forderungen nach Feedback von Seiten der Schüler:innen nicht „als Kampfansage“ (Bastian 2010, 32) zu verstehen sind und Feedback als Ermutigung und nicht als Beschämung wahrgenommen wird. Ein verantwortungsvolles und schüler:innenzentriertes Umgehen mit Feedback beinhaltet demgemäß die Möglichkeit als Lehrperson konstruktive Rückmeldungen von Seiten der Schüler:innen zu erhalten (vgl. Schrittesser, Köhler, Holzmayer 2022).

Ziel der Lehrveranstaltung ist es im Rahmen einer Kooperation mit einer Schule in Wien Fragen zum Thema Feedbackkultur näher zu beleuchten. Hierzu wird das Thema zunächst theoretisch aufgearbeitet, anschließend werden u.a. Gruppendiskussionen mit Schüler*innen geführt und ein Fragebogen für die Lehrkräfte entwickelt. Die Ergebnisse werden unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Kriterien ausgewertet.
In der letzten LV Einheit ist eine Präsentation der Ergebnisse geplant und es wird der Schule ein Gesamtbericht zur Verfügung gestellt.

Nach einem Überblick über qualitative und quantitativer Forschungsansätze, werden methodische Zugänge zur Generierung von Datensätzen diskutiert. Explizit wird dabei auf Gruppendiskussionen und Fragebögen Bezug genommen. Diese Methoden werden näher erläutert und in Folge im Feld erprobt. Anschließend werden die Daten anhand einer inhaltsanalytischer Vorgehensweise ausgewertet.