Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

490061 UE Kasuistische Übungen zur Reflexion pädagogischer Beziehungen (2023S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Sie sollten jedenfalls zum ersten Termin anwesend sein. Bitte beachten Sie, dass es sich um eine pi-Block-Lehrveranstaltung handelt, die in der Regel nicht hybrid organisiert ist.

  • Dienstag 14.03. 16:45 - 20:00 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 28.03. 16:45 - 20:00 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 25.04. 16:45 - 20:00 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 09.05. 16:45 - 20:00 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 23.05. 16:45 - 20:00 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 06.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 20.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das "Fall"-bezogene Arbeiten aus dem BEd-Studium (Vertiefung Handlungsfelder) wird wieder aufgegriffen, vertieft bzw. erweitert und bezüglich der Schwerpunktbildung Sozial-emotionale Entwicklung – hier: als Beziehung(en) – spezifiziert. Die Inhalte der Übung sollen (einzel-)fall- bzw. problembezogen bearbeitet und zuletzt auf die eigene (schul-)pädagogische Arbeit der Studierenden bezogen werden. Insoweit führt die Lehrveranstaltung – knapp und kritisch – in die Grundlagen der pädagogischen Kasuistik ein. Folgende Inhalte werden problem- und praxisbezogen diskutiert:
- Beziehung(en) aus bildungs- und erziehungswissenschaftlicher Perspektive bzw. im pädagogischen Feld, inkl. einem kurzen Abriss zur Beziehungsdidaktik (Bönsch);
- Pädagogische Kasuistik und einzelfallbezogene Interventionen
- Beziehung als Thema pädagogischer Ethik und Anthropologie – mit einer kritischen Spezifizierung auf Anerkennung, Resonanz und die Ambivalenz von pädagogischen Beziehungen.Hier wird insbesondere auf das materialistische Verständnis von Behinderung als Isolation (Feuser, Jantzen) eingegangen und als »Beziehung der Beziehungslosigkeit« (Jaeggi) vorgestellt.
Die Inhalte dienen im Kern als Instrumente der Rationalisierung (Mollenhauer, Whitehead) der eigenen Praxis und sollen den Studierenden dabei helfen, ‚fall‘-bezogen an (ihren) pädagogischen Beziehungen zu arbeiten. Dazu werden jeweils Impulse zur Vor- oder Nachbereitung gesetzt, die von den Teilnehmenden mit Blick auf deren Praxis erarbeitet und so die gemeinsame wie auch individuelle pädagogische Tätigkeit in den Übungen begleitet werden soll.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Ausreichende Anwesenheit im SE, d.h. mind. 80% (all inkl.)
2. Mitarbeit in den SE-Einheiten; inkl. gemeinsame Diskussion der Arbeiten (Intervision bzw. Qualitätszirkel)
3. Unveröffentlichte Vor- und Nachbereitung der 6 Sitzungen auf Basis der Impulse und Übungsanleitungen
4. (Zwischen-)Präsentation der Fall-Arbeit (didaktisch-methodisch angemessen, Dauer: 10-20 Minuten)
5. Führen eines Forschungstagebuchs; fall- und themenbezogen (mind. ein Eintrag pro Termin und gesondert für den Gesamtprozess im Sinne einer Prozessreflexion = mind. 8 Einträge)
6. Skizze der (theoriegestützten) Er- und Bearbeitung eines angemessenen Falls

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

für "genügend" (4):
1. bis 3.
für "Befriedigend" (3):
+ 4.
gut (2) oder sehr gut (1): Abgabe eines Prozessportfolios bis 30. Juli, das ... enthält
+ Veröffentlichung von 3.
5. und 6.

Prüfungsstoff

Die Inhalte der Einheiten bzw. deren Struktur liegen jeweils als Foliensätze in Moodle vor. Zudem finden sich dort ein- (bzw. weiter-) führende Literaturangabe und/oder Scans; das gilt auch für die Arbeitsaufgaben des Übungsteils, die jeweils abgestimmt mit den Inhalten auch dort abzulegen sind.

Literatur

Spezifische Literatur wird jeweils in den Übungsblöcken angegeben und z.T. via Moodle u.ä. zur Verfügung gestellt.
M. Baumann u.a., Verstehende Diagnostik in der Pädagogik, Weinheim (Beltz) 2021.
C. Berndt u.a. Hrsg., Ethik in pädagogischen Beziehungen, Bad Heilbrunn (Klinkhardt) 2022.
M. Bönsch, Beziehungslernen: Pädagogik der Interaktion, Baltmannsweiler (Schneider-Hohengehren) 2007.
G. Breidenstein u. a., Ethnografie. Die Praxis der Feldforschung, München (uvk-UTB) 2015.
K. Goger u.a. Hrsg., Gelingendes Case Management in der Sozialen Arbeit, Weinheim (Beltz Juventa) 2022.
B. Griese/H. Griesehop, Biographische Fallarbeit, Wiesbaden (Springer) 2007.
M. Hummrich u.a. Hrsg., Was ist der Fall? Wiesbaden (Springer) 2016.
Kohlfürst, Iris u.a. Ethische Fallreflexion für die Praxis sozialer Berufe. Freiburg: Lambertus 2023.
Ph. Mayring, Einführung in die qualitative Sozialforschung, Weinheim (Beltz) 2016.
N. Noddings, Educating Moral People, New York (Univ. Press) 2002.
- Caring, Berkeley (Univ. CA Press.) 2013.
A. Prengel, Pädagogische Beziehungen zwischen Anerkennung, Verletzung und Ambivalenz, Opladen (B. Budrich) 2019.
H. Rosa, Resonanz, Frankfurt/M. (Suhrkamp) 2019.
W. Schmidt, Mit sich selbst befreundet sein: Von der Lebenskunst im Umgang mit sich selbst, Frankfurt/M. (Suhrkamp) 2007.
- Dem Leben Sinn geben: Von der Lebenskunst im Umgang mit Anderen und der Welt, Frankfurt/M. (Suhrkamp) 2014.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 21.02.2023 11:30