Universität Wien
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490106 PS Menschenrechte und (Inter-)Religiöse Bildung (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
KPH Krems

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Termine
1. Termin: Mi, 24. April, 14.00-15.30 Uhr (Ausnahme)
2. Termin: Mi, 8. Mai, 14.00-17.30 Uhr
3. Termin: Mi, 15. Mai, 14.00-17.30 Uhr
4. Termin: Mi, 22. Mai, 14.00-17.30 Uhr
5. Termin: Mi, 29. Mai, 14.00-17.30 Uhr
6. Termin: Mi, 5. Juni, 14.00-17.30 Uhr
7. Termin: Mi, 12. Juni, 14.00-17.30 Uhr
8. Termin: Mi, 19. Juni, 14.00-17.30 Uhr

  • Mittwoch 24.04. 14:00 - 15:30 Seminarraum 4, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 08.05. 14:00 - 18:00 Seminarraum 1, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 15.05. 14:00 - 18:00 Seminarraum 1, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 22.05. 14:00 - 18:00 Seminarraum 1, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 29.05. 14:00 - 18:00 Seminarraum 1, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 05.06. 14:00 - 18:00 Seminarraum 4, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 12.06. 14:00 - 18:00 Seminarraum 1, Lacknergasse 89
  • Mittwoch 19.06. 14:00 - 18:00 Seminarraum 1, Lacknergasse 89

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Aufgabe interreligiöser Bildung stellt sich in modernen Gesellschaften mit zunehmender Dringlichkeit. In der Gegenwart ist der Umgang mit Multikulturalität und Multireligiosität zu einer Herausforderung geworden, der sich auch die Schule und die tägliche Unterrichtspraxis nicht entziehen können. Interreligiöse Bildung – und das damit verbundene interreligiöse Lernen – können als Prozesse verstanden werden, die sich mit der unterschiedlichen Wahrnehmung, dem Verstehen, der Reflexionsfähigkeit und dem praktischen Umgang mit der eigenen und mit anderen Religionen, deren Differenzen, sowie der individuellen Religiosität auseinandersetzen.
Durch interreligiöse Bildung können Haltungen erworben und Handlungsoptionen erlernt werden, die einen respektvollen und toleranten Umgang mit anderen Religionen und mit Personen erlauben. Damit steht interreligiöse Bildung in enger Beziehung zu der Notwenigkeit einen Umgang mit religiöser Vielfalt zu vermitteln.
Das zuletzt genannte Phänomen der Vielfalt in Verbindung mit Konzepten der Universalität zu bringen, ist eine Aufgabe, die sich in der Ideengeschichte in vielerlei Hinsicht gestellt hat. In Immanuel Kants Versuch eine universale moralische Theorie zu entwickeln, die gleichzeitig das Recht des Individuums auf Entscheidungsfreiheit sichert, kommt jener ‚Geist‘ zum Ausdruck, der sich in der allgemeinen Formulierung universaler Menschrechte ebenso wiederfindet, wie in den Prinzipien der Meinungs- und Religionsfreiheit. Letzteres führt unter anderem zu andauernden, intensiven Debatten zum Verhältnis von Religion und Vernunft und damit zum Stellenwert von Religionen in den säkularen Gesellschaften der Gegenwart, wozu nicht zuletzt deren Rolle und die Art des Religionsunterrichts zu zählen sind.

Methoden: Nach einer allgemeinen Einführung in das Verhältnis von Menschenrechten und interreligiöser Bildung besteht die Aufgabe zunächst darin, gemeinsam die historischen und systematischen Grundlagen zu erarbeiten, sowie die daraus resultierenden unterschiedlichen pädagogischen Positionen zum Themenbereich zu diskutieren. Anschließend sind Präsentationen zu selbstgewählten Schwerpunkten vorgesehen, die die Thematik in einem bildungswissenschaftlichen und unterrichtlichen Kontext zu verorten gestatten. Schließlich wird es in Form von Übungen die Möglichkeit geben, Konzepte interreligiösen Lernens und interreligiöser Bildung zu untersuchen und zu reflektieren, um die Herausforderungen der Umsetzung interreligiöser Lern- und Bildungsprozesse erfahrbar zu machen.

Zielsetzung des Seminars ist es, sowohl dem historischen und systematischen Zusammenhang von Menschenrechten und interreligiöser Bildung nachzugehen, als auch einen Raum zur Verfügung zu stellen, damit die Praxis interreligiöser Bildung in einem säkularen Umfeld analysiert und reflektiert werden kann, sowie Erfahrungen mit der Vermittlung von interreligiösen Kompetenzen mit Blick auf die eigene Unterrichtspraxis zu machen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Hinweis der SPL:
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
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- Regelmäßige Teilnahme,
- Beteiligung an den Diskussionen auf (anfangs) gemeinsamer Textgrundlage im Proseminar,
- Präsentationen zu ausgewählten Themenbereichen,
- Beteiligung an den praktischen Übungen, sowie Verfassen eines Essays zum eigenen Referatsthema und der jeweiligen Diskussion, die im Rahmen der Sitzung stattgefunden hat. Materialien zum Proseminar werden auf der Lernplattform moodle zur Verfügung gestellt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Gewichtung der Teilleistungen im Rahmen des Seminars stellt sich wie folgt dar:
1. Regelmäßige Teilnahme sowie Beteiligung an den Diskussionen im Proseminar (30% der Gesamtleistung). Mitarbeit =30 Punkte.
2. Abhalten einer kurzen Präsentation zu einer selbstgewählten Themenstellung im bildungswissenschaftlichen Kontext(30%). Präsentation = 30 Punkte.
3. Verfassen einer Reflexion zum eigenen Referatsthema und der jeweiligen Diskussion, die im Rahmen der Sitzung stattgefunden hat. Die Reflexion muss nach den üblichen Regeln guter wissenschaftlicher Praxis verfasst sein. (40%). PS-Arbeit = 40Punkte.
Benotung:
1(sehr gut): 100-90 Punkte
2(gut): 89-81 Punkte
3 (befriedigend): 80-71 Punkte
4 (genügend): 70-61 Punkte
5 (nicht genügend): 60-0 Punkte

Prüfungsstoff

1) Regelmäßige Teilnahme
2) Referat zu einem ausgewählten Themenbereich, welches in der ersten Sitzung entschieden wird:
Das Referat soll einen informativen Teil beinhalten, der die Sachkompetenz der Thematik behandelt. Schwerpunkt des Referats liegt darin, die Thematik zu elementarisieren und Methoden zu übern, die die SuS befähigen die Idee der Menschenrechte zu verinnerlichen. Insofern soll im Referat ein Bogen von einer deskriptiven Darstellung der jeweiligen Thematik hin zu diversen Methoden gespannt werden, die in der pädagogisch-didaktischen Arbeit eingesetzt werden können, um Menschenrechtsbildung zu ermöglichen. Es ist erwünscht Raum für Fragen oder auch für Gruppenarbeiten zu liefern. Die Nutzung von diversen Medien wie Videos etc. sind erlaubt.

3) Lektüre-Aufgaben für bestimmte Sitzungen.
4) Schriftliche Abgabe der Präsentation als pdf. (Bitte auf moodle im genannten Ordner hochladen).
5) Schriftliche Arbeit: Das Verfassen eines Essays zum Referatsthema, worin u.a. auch die stattgefundene Diskussion in der Sitzung kurz reflektiert wird.
- Umfang: Drei bis fünf DIN-A Seiten.
- Voraussetzung: Die Standards einer guten wissenschaftlichen Arbeit müssen erfüllt werden.
- Es müssen mindestens zwei Sekundarquellen im Essay angegeben werden.

Angaben zu den Schriften und der Basisformatierung

Schriftarten: Verwenden Sie eine schlichte Standardschriftart (z.B. Times New Roman, Arial).
Schriftgröße: Times New Roman 12pt, Arial 11pt
Zeilenabstand: 1,5 -Fach
Seitenränder: links 2,5 cm, rechts 3,5 cm
Fußnoten: Je nach Zitierweise entweder in der Fußzeile oder im Text.
Abgabedatum: 30. Juli 2024

Literatur

Boehme, Katja (2018): Fächerkooperierendes Interreligiöses Begegnungslernen. In: Religionspädagogische Beiträge, 79(2018), S. 15–23.
Fritzsche, Karl Peter (2016): Menschenrechte: eine Einführung mit Dokumenten. Paderborn: Ferdinand Schöningh.
Gunnarsson, Logi (2016): Menschenrechte und Religion - Kongruenz oder Konflikt? Berlin: BWV Berliner Wissenschafts-Verlag.
Honneth, Axel/Lindmann, Ophelia/Voswinkel, Stephan (2013): Strukturwandel der Anerkennung. Paradoxien sozialer Integration in der Gegenwart. Frankfurt: Campus Verlag.
Jäggle, Martin (2013) (Hrsg.): Kultur der Anerkennung: Würde - Gerechtigkeit - Partizipation für Schulkultur, Schulentwicklung und Religion. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren.
Kant, Immanuel (2016): Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Hamburg: Felix Meiner Verlag.
Kant, Immanuel (1980): Beantwortung der Frage. Was ist Aufklärung? Reclam: Leipzig.
Liedhegener, Antonius; Werkner, Ines-Jacqueline (2010): Religion, Menschenrechte und Menschenrechtspolitik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Menke, Christoph (2007): Philosophie der Menschenrechte zur Einführung. Hamburg: Junius-Verlag.
Pickel, Gert (2019): Weltanschauliche Vielfalt und Demokratie. Wie sich religiöse Pluralität auf die politische Kulturauswirkt, Gütersloh 2019, Nr. 19. In:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fi leadmin/fi les/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Religionsmonitor_Vielfalt_und_Demokratie_7_2019.pdf [05.03.2020].
Schluss, Henning (2010): Religiöse Bildung im öffentlichen Interesse. Analysen zum Verhältnis von Pädagogik und Religion. Wiesbaden: VS, Verlag für Sozialwissenschaften.
Schröder, Bernd (2005): Interreligiöses Lernen als Herausforderung der Religionspädagogik. In: Schreiner, Peter/Sieg,Ursula/Eisenbast, Volker (Hrsg.): Handbuch Interreligiöses Lernen. Gütersloh: Gütersloher Verlags-Haus, S. 520–532.
Schweitzer, Friedrich/Bräuer, Magda/Losert, Martin (2017): Einführung und zusammenfassende Darstellung des Forschungsprojekts. In: Schweitzer, Friedrich/Bräuer, Magda/Boschki, Reinhold (Hrsg.): Interreligiöses Lernen durch Perspektivenübernahme. Eine empirische Untersuchung religionsdidaktischer Ansätze, Münster: Waxmann, S. 11–27.
Tautz, Monika: Begegnungslernen – ein schillernder Begriff. In: Religionspädagogische Beiträge 79 (2018) 24–32.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 25.11.2024 13:09