Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

490112 PS Lebenswelten (2025S)

Anerkennung unter den Bedingungen von Heterogenität

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
PH-WIEN

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 25.03. 15:00 - 18:00 4.1.005.K30 - Hörsaal, Grenzackerstraße 18
  • Dienstag 08.04. 15:00 - 18:00 4.2.061.K40 - Hörsaal, Grenzackerstraße 18
  • Dienstag 06.05. 15:00 - 18:00 4.2.063.K30 - Hörsaal, Grenzackerstraße 18
  • Dienstag 20.05. 15:00 - 18:00 4.1.005.K30 - Hörsaal, Grenzackerstraße 18
  • Dienstag 03.06. 15:00 - 18:00 4.1.011.K30 - Hörsaal, Grenzackerstraße 18
  • Dienstag 17.06. 15:00 - 18:00 4.1.011.K30 - Hörsaal, Grenzackerstraße 18
  • Dienstag 24.06. 15:00 - 18:00 4.1.011.K30 - Hörsaal, Grenzackerstraße 18

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

ZIELE: Die Studierenden entwickeln ein Verständnis für den Umgang mit Heterogenität von Schüler*innen, welche die unterschiedlichen Ebenen des Schulsystems betreffen und sowohl die organisationalen und institutionellen Bedingungen von Schule (Makroebene) als auch den Unterricht als dem Kerngeschäft des Lehrerhandelns (Mikroebene) umfassen. Sie werden sensibilisiert für unterschiedliche Heterogenitätsdimensionen, die einerseits Schule als gesellschaftliche Institution mitbedingen (wie z. B. sozio-ökonomische Milieus, Behinderung, Geschlecht, Sprache bzw. Mehrsprachigkeit) und andererseits in der Schule als Ort des fachlichen Lernens zu berücksichtigen sind (wie z. B. Vorwissen, Interessen, Leistungsfähigkeiten der Schüler*innen). Aus der Perspektive der Anerkennung erwerben die Studierenden ein Analyse- und Reflexionswissen darüber, welche Gleichheiten und Verschiedenheiten von Schüler*innen im Unterricht (an)zuerkennen sind und welche Heterogenitätsdimensionen als bedeutsam einzuschätzen und für schulisches Lernen zu berücksichtigen sind.

INHALTE: Im Zentrum der Lehrveranstaltung wird die Frage behandelt, wie (angehende) Lehrpersonen mit der Heterogenität von Schüler*innen umgehen und diese unter Anerkennung ihrer unterschiedlichen Lernausgangslagen, Lebenshintergründen und Leistungsfähigkeiten angemessen berücksichtigen können. Auf der Basis der Lektüre und Diskussion von schultheoretischen Texten zu Heterogenität in der Schule schärfen die Studierenden ihren Blick für den Zusammenhang von Heterogenität und der Gestaltung von Schule und Unterricht. Im Rahmen praxisorientierten Arbeitens anhand von Fallbeispielen und Videoausschnitten zu Unterrichtsszenen schulen die Studierenden ihre Wahrnehmung von Heterogenität im Unterricht und reflektieren dessen Umgang, indem sowohl konstitutive Widersprüche im Lehrer:innenhandeln (Antinomien) markiert als auch Handlungs- und Gestaltungsspielräume ausgelotet und diskutiert werden. Daneben werden in der Lehrveranstaltung didaktisch-methodische Zugänge der Unterrichtsgestaltung (Unterrichtsformen) thematisiert und in Bezug auf Differenz(ierungs)kriterien reflektiert.

METHODE:
- Inputs durch die LV-Leitung (theoretische Grundlagen zu Heterogenität in der Schule)
- Selbstständige Textarbeit (vorbereitende Lektüre zu den LV-Einheiten anhand von orientierenden Fragen)
- Workshop mit interaktivem Teil (ausgehend von einem zu Verfügung gestellten Text + weiterer zu recherchierender Quellen)
- Praxisbezogene Reflexion anhand von Ausschnitten der Unterrichtspraxis (anhand von protokollierten und videographierten Unterrichtsszenen und Fallbeispielen)
- Kurzpräsentation zu didaktischen Methoden für einen differenzierten Unterricht und Diskussion in Bezug auf darin enthaltene und hergestellte Differenz(ierungs)kriterien
- Interaktive Übungen in Kleingruppen
- Auf einen kontinuierlichen Austausch und Diskussion der Seminarteilnehmenden untereinander wird in den Seminareinheiten Wert gelegt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Hinweis der SPL:
Die Verwendung von KI-Tools (z.B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z.B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
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Die Beurteilung setzt sich zusammen aus:
- Workshop auf der Grundlage eines zu Verfügung gestellten Textes und weiterer zu recherchierender Quellen und einer damit verbundenen interaktiven Übung
- Kurzpräsentation und Handout zu einer Form der Unterrichtsgestaltung im Umgang mit heterogenen Lerngruppen
- Verfassen je einer Reflexion zu Beginn und Ende der LV zu Heterogenität in Schule und Unterricht
- Aktive Beteiligung in den Seminareinheiten

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Hinweis der SPL:
Für pi-Lehrveranstaltungen gilt Anwesenheitspflicht (digitale Präsenz in den synchronen Einheiten). Fehlzeiten werden nur in begründeten Fällen entschuldigt, z.B. bei Erkrankung (nur mit ärztlichem Attest), kollidierenden Prüfungsterminen, verpflichtender Teilnahme an einer Exkursion, Betreuungspflichten und dergl. (nur mit Bestätigung).

BEURTEILUNGSMAßSTAB:
- Anwesenheitspflicht (als Voraussetzung)
- Workshop: 30 Punkte
- Kurzpräsentation und Handout: 15 Punkte
- Reflexion (Beginn + Ende der LV): 50 Punkte
- Aktive Beteiligung im Seminar: 5 Punkte

Jede Teilleistung muss positiv sein. Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.

100-91 Punkte: 1 (Sehr Gut)
90-81 Punkte: 2 (Gut)
80-71 Punkte: 3 (Befriedigend)
70-60 Punkte: 4 (Genügend)
59-0 Punkte: 5 (Nicht Genügend)

Prüfungsstoff

Die Literatur in der Lehrveranstaltung umfasst die von der Lehrveranstaltungsleitung zu Verfügung gestellten Texte auf der begleitenden Moodle-Lernplattform sowie weitere selbstständig recherchierte Quellen.

Literatur

Dirim, İnci/Mecheril, Paul (Hg.) (2018): Heterogenität, Sprache(n) und Bildung. Eine differenz- und diskriminierungstheoretische Einführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

Paradies, Liane/Linser, Hans Jürgen (2021): Differenzieren im Unterricht. Berlin: Scriptor, 10. Aufl.

Prengel, Annedore (2013): Pädagogische Beziehungen zwischen Anerkennung, Verletzung und Ambivalenz. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich.

Sturm, Tanja (2016): Lehrbuch. Heterogenität in der Schule. München: Reinhardt Verlag.

Trautmann, Matthias/Wischer, Beate (2011): Heterogenität in der Schule. Eine kritische Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Walgenbach, Katharina (2017): Heterogenität – Intersektionalität – Diversity in der Erziehungswissenschaft. Opladen, Toronto: Barbara Budrich.

Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.01.2025 10:09