Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

490126 PS Menschenrechte und (Inter-)Religiöse Bildung (2025S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
KPH Krems
Di 18.03. 15:30-18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 18.03. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
Dienstag 08.04. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
Dienstag 29.04. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
Dienstag 13.05. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
Dienstag 27.05. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
Dienstag 10.06. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
Dienstag 24.06. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89

  • Dienstag 08.04. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Dienstag 29.04. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Dienstag 13.05. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Dienstag 27.05. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Dienstag 10.06. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89
  • Dienstag 24.06. 15:30 - 18:45 Seminarraum 3, Lacknergasse 89

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In pluralen Gesellschaften wie Österreich bringen Menschen mit unterschiedlichen (Migrations-)Biografien verschiedene Religionen und Kulturen mit. Diese Vielfalt birgt ein enormes Potenzial, bringt jedoch auch Fragen und Herausforderungen mit sich, deren friedliche und gleichberechtigte Klärung auf der Grundlage der Menschenrechte erfolgen kann. Der Ausgangspunkt der Menschenrechte ist die unantastbare Würde eines jeden Menschen. Angesichts aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen stellt sich die Frage, welchen Beitrag Schule als eine tragende Säule der Gesellschaft, für ein friedliches Miteinander unter Einhaltung der Menschenrechte für diese und kommende Generationen leisten kann.
Eine genauere Betrachtung dieser Thematik zeigt, dass Menschenrechtsbildung als Querschnittsthema für das gesamte Schulleben zu verstehen ist und damit einen Teil einer nachhaltigen und umfassenden Unterrichts- und Schulentwicklung darstellt. Dies kann sowohl in fächerverbindendem als auch im fachübergreifenden Unterricht erfolgen. So können in modernen Gesellschaften Schule und die tägliche Unterrichtspraxis den Raum dafür bieten durch (inter-)religiöse Bildung unter Berücksichtigung der Menschenrechte Vielfalt und Pluralität nicht als Herausforderung, sondern als Chance und Bereicherung zu erleben. Beim (inter-)religiösen Lernen vollziehen sich Prozesse, bei denen die Reflexionsfähigkeit und der praktische Umgang mit der eigenen und anderen Religion erworben werden können. Dabei findet eine Auseinandersetzung mit Differenzen sowie der individuellen Religiosität statt, die zu einer notwendigen reflexiven Haltung und einem respektvollen Umgang miteinander führen.

Ziel des Seminars ist es, einerseits die Menschenrechte und andererseits die Schaffung einer (inter-)religiös sensiblen Schulkultur im Zusammenhang mit Diversität und Heterogenität in den Mittelpunkt zu stellen. Begriffe wie Diversität, Differenz, Menschenwürde, Demokratie, (interreligiöser) Dialog und Menschenrechte spielen dabei eine wichtige Rolle, besonders im Hinblick auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR). Zudem wird eine (migrations-)kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff der Interkulturalität im Sinne der Gleichberechtigung und Begegnung auf Augenhöhe stattfinden.
Zentrale Fragestellungen für das Seminar sind:
• Welche Kompetenzen müssen Lehrpersonen im Sinne einer pädagogischen Professionalisierung erwerben, um angemessen und sensibel über Menschenrechte in Bildungskontexten zu agieren?
• Welche Konsequenzen ergeben sich aus den Menschenrechten für die Chancengleichheit (im Bildungssystem) von bildungsbenachteiligten Menschen?
• Wie kann eine weltoffene, menschenrechtsbewusste und religionssensible Schulkultur aussehen? Wie kann Schule einen anerkennenden Umgang mit Vielfalt gestalten? Braucht es dafür pädagogische Utopien?
• Welchen Beitrag können die Erkenntnisse aus der Migrationspädagogik bzw. rassismuskritischen Pädagogik leisten?
Methoden:
Thematische Inputs, Diskussion, Gruppenarbeit, Sensibilisierungsübungen, Auseinandersetzung mit fachlicher Literatur; Exkursion(en), Verwendung der Lernplattform Moodle, abschließende Seminararbeit (Essay).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Hinweis der SPL:
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
----------------------
- Regelmäßige Teilnahme (Studierende dürfen einmal unentschuldigt fehlen),
- aktive Beteiligung an den Diskussionen auf (anfangs) gemeinsamer Textgrundlage im Proseminar,
- Gruppenpräsentationen zu ausgewählten Themenbereichen auf der Grundlage von ausgewählten Texten (vereinbarter Abgabetermin ist einzuhalten),
- Beteiligung an praktischen Übungen,
- Teilnahme an der Exkursion inklusive Vor- und Nachbereitung und
- das Verfassen eines Essays zum eigenen Referatsthema und der jeweiligen Diskussion, die im Rahmen der Sitzung stattgefunden hat. Materialien zum Proseminar werden auf der Lernplattform Moodle zur Verfügung gestellt. Das Essay ist zum vorgegebenen Termin auf Moodle in PDF hochzuladen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Gewichtung der Teilleistungen im Rahmen des Seminars stellt sich wie folgt dar:

1. Regelmäßige Teilnahme sowie Beteiligung an den Diskussionen im Proseminar (30% der Gesamtleistung). Mitarbeit =30 Punkte.
2. Abhalten einer Gruppenpräsentation zu einem bildungswissenschaftlichen Kontext (30%). Präsentation = 30 Punkte.
3. Verfassen eines Essays unter Berücksichtigung der Diskussionen, die im Rahmen der Sitzungen im Plenum stattgefunden haben unter Einhaltung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis. (40%). PS-Arbeit = 40Punkte.

Benotung:

1(sehr gut): 100-90 Punkte
2(gut): 89-81 Punkte
3 (befriedigend): 80-71 Punkte
4 (genügend): 70-61 Punkte
5 (nicht genügend): 60-0 Punkte
Alle einzelnen Teilleistungen müssen positiv sein, um eine positive Gesamtnote zu erzielen

Prüfungsstoff

Das Seminar basiert auf Texten, die den Teilnehmer:innen via Moodle zur Verfügung gestellt werden. Die Lektüre bestimmter Texte ist unbedingt erforderlich.

Literatur

JÄGGLE, MARTIN (Hg.): Kultur der Anerkennung: Würde - Gerechtigkeit - Partizipation für Schulkultur, Schulentwicklung und Religion. Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren 2013.
SCHAMBECK, MIRJAM: Interreligiöse Kompetenz: Basiswissen für Studium, Ausbildung und Beruf (UTB Religionspädagogik; Band 3856). Göttingen Bristol: Vandenhoeck & Ruprecht 2013.
DANGL, OSKAR, Wie Menschenrechtsbildung gelingt: Theorie und Praxis der Menschenrechtspädagogik (Brennpunkt Schule). Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer 1. Auflage 2021.
BAHR Matthias / REICHMANN Bettina / SCHOWALTER Christine (Hrsg.): Menschenrechtsbildung. Handreichung für Schule und Unterricht, Ostfildern: Matthias Grünewald Verlag 2018.
MECHERIL, PAUL / VARELA, MARIA DO MAR CASTRO / DIRIM, INCI / KALPAKA, ANITA / MELTER, CLAUS: Migrationspädagogik. Beltz Verlag – Weiheim und Basel 2010.
MAJER, ALFRED GARCIA SOBREIRA / LUCZENSKY, YELIZ / MIKLUSCAK, PAVEL / PODOJAK, VEHID / WUNDERLI, ARMIN:
Begegnung ermöglichen. Ein Modell für interreligiöses Lernen in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung. In: Stefan Fischer, Jan Heilmann, Thomas Wagner: Verstehen von Anfang an, 6, 1 (2021) Religiöse Pluralität / Religious Plurality, S. 39 – 52.
MAJER, ALFRED GARCIA SOBREIRA / PODOJAK, VEHID: Miteinander vor Gott.
Gemeinsame religiöse Feiern in der Schule. In: AuGe - Amt und Gemeinde. Zeitschrift für evangelisch-theologische Impulse, 2/2022, S. 101 – 111.
MEYER, KARLO: Grundlagen interreligiösen Lernens. Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, 2019.
TAKEDA, ARATA/AYKUT, MARTHA, Transkulturalität im Schulunterricht: ein Konzept und vier Rezepte für grenzüberschreitendes Lehren und Lernen, in: Migranten machen Schule. Stuttgart 2010.
KROBATH, THOMAS / LINDNER, DORIS / PETSCHNIGG, EDITH (Hg.): Nun sag, wie hast du’s mit der religiösen Vielfalt? Zwischen Konflikt und Kompetenz in Kindergärten, Schulen und Jugendarbeit. LIT Verlag 2019.
Die UN-Menschenrechtscharta › Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, https://www.menschenrechtserklaerung.de/ (Stand: 26.06.2024)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 13.01.2025 17:09