Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

490211 PS Lebenswelten (2019W)

(Chancen)Gleichheit und Differenz in der Bildung

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 14.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Montag 28.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Montag 04.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Montag 18.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Montag 02.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Montag 16.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13
  • Montag 20.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-EG-13

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Schulklassen sind schon seit einiger Zeit sehr heterogen zusammengesetzt, gleichzeitig streben Lehrer*innen an, alle Schüler_innen gleich zu behandeln und wünschen sich Eltern, dass ihr Kind die gleichen Chancen wie andere Schüler*innen haben. Empirische wie theoretische Befunde weisen jedoch kontinuierlich auf verschiedene Ungleichheiten im Klassenzimmer hin, die „normale Schüler“ privilegieren. Dabei kommt gerade auch der Frage nach dem Wissen, das als Wissen anerkannt und gelehrt wird, eine wichtige Rolle zu. Des Weiteren stellen die kritische Reflexion von Ungleichheiten sowie ein reflexiver Umgang mit Heterogenität und Differenz zentrale fachliche Aufgabenstellungen im Schulraum dar. Die Notwendigkeit der fachlichen Auseinandersetzung mit Heterogenität und Differenz im Sinne einer Reflexion sowohl gesellschaftlicher Stereotype und deren Wirkungsweise im organisationalen Rahmen als auch im Sinne einer Reflexion persönlicher Vorannahmen bezüglich spezifischer Differenzen wird jedoch häufig unterschätzt. Ebenso bleibt eine kritische Auseinandersetzung mit dem Wissen, das gelehrt wird sowie mit Schulpraxis als Normalisierungstechnik und mit dem Schulsystem als Förderung Privilegierter häufig aus. Die Lehrveranstaltung legt daher großes Augenmerk auf die gesellschaftlichen Herstellungsprozesse von Differenz und deren Reproduktion in der Schule. Darüber hinaus werden zentrale Fragen in punkto Bildung, (Chancen)Gleichheit und Differenz aufgeworfen und im Seminar diskutiert:
Was heißt Gleichheit? Was heißt Gleichberechtigung? Was bzw. wer ist normal – und was bzw. wer nicht? Nach welchen Maßstäben? Wie wird Normalität definiert und hergestellt wie Differenz? Von wem? Welches Wissen gelangt (als Fachwissen) in den Unterricht? Welche Rolle spielt Geschlecht im Klassenraum? In welcher Weise werden Mädchen, Schüler_innen, Lehrer_innen anders behandelt als Jungen, Schüler oder Lehrer oder als Genderqueers? Welche Rolle spielt Herkunft, sei es soziale, kulturelle oder nationale Herkunft? Welche kulturellen, religiösen oder Geschlechterstereotypen und welche Rassismen reproduzieren Pädagog_innen ungewollt in ihrer Arbeit? Und wie verkompliziert sich das Bild, wenn wir Differenzen intersektional bzw. interdependent denken? Wie kann pädagogische Arbeit sozialen Diskriminierungen entgegenwirken? Und wie kann ein professioneller Ansatz aussehen, der Diversität und Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern fördert?

Ziele:
Vermittlung von Grundlagen zu Geschlecht, Sexualität, Dis/Ability und Herkunft; Sensibilisierung für Ungleichheiten sowie den Umgang mit Differenz und Andersheit im Klassenraum; Problematisierung der Reproduktion von Sexismen, Klassismen und Rassismen in Erziehung und Beratung; Reflexion von Konzepten zu Anerkennung, Differenz und Diversität; wissenschaftskritische Befragung der Lehrinhalte

Lehrmethoden:
Plenarvorträge der Lehrveranstaltungsleiter*in, Kleingruppenarbeiten, Diskussionen im Plenum, selbstständige Ausarbeitung eines Themas durch die Studierenden sowie dessen Präsentation im Seminar, Peer-Reviewing einer Seminararbeit. Neben wissenschaftlichen Texten kommen vielfältige Materialien, wie Graphic Novels, Film, Musikvideos, Comics u.a. zum Einsatz.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit und aktive Mitarbeit in min. 75% der SEminareinheiten
Präsentation im Seminar (in einer Kleingruppe)
Seminararbeit
Peer-Review

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für die positive Beurteilung ist die Anwesenheit in mindestens 75% der Seminareinheiten, die aktive Mitarbeit im Seminar und Vorbereitung der Seminartexte, die Ausarbeitung und Präsentation eines Themas im Laufe des Semesters, ein Peer-Reviewing sowie die Abfassung einer Seminararbeit gemäß den Vorgaben der Lehrveranstaltungsleitung Voraussetzung. Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Seminarleiter*in eine mündliche Reflexion der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.

Beurteilungsschema
Beurteilt wird nach einem Punktesystem. Insgesamt können 150 Punkte erreicht werden. Die Seminararbeit umfasst 80 Punkte, die Präsentation 40 Punkte. Mit begleitender Mitarbeit können bis zu 30 Punkte erreicht werden. Für eine positive Gesamtnote sind mindestens 50 Punkte zu erreichen

Prüfungsstoff

In der LV vermittelte Inhalte und Materialien, eigene Recherchen und Texte der Studierenden.

Literatur

Eine Literaturliste und Arbeitsmaterialien werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39