Universität Wien
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070006 SE Research Seminar - Last Wills - multi-perspective Approaches (2019W)

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 11.10. 10:00 - 13:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Friday 18.10. 10:00 - 13:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Friday 08.11. 10:00 - 13:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Friday 29.11. 10:00 - 13:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Friday 13.12. 10:00 - 13:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Friday 10.01. 10:00 - 13:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Friday 17.01. 10:00 - 13:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß

Information

Aims, contents and method of the course

Testamente sind quer durch alle sozialen Milieus über die Jahrhunderte seit dem Mittelalter überliefert. Klassischerweise enthalten sie Stiftungen zugunsten der Kirche und zur Rettung des Seelenheils, daneben vor allem Erbregelungen und allerlei Vermächtnisse oder Legate für Kinder, Verwandte, Patenkinder, Dienstboten, Arme u.a. m. Sie konnten belohnen oder bestrafen, im schlimmsten Fall enterben. Voraussetzungen der Gültigkeit mussten erfüllt sein und trotzdem waren sie stets der Gefahr ausgesetzt, angefochten zu werden. Testamente waren so auch Gegenstand von Konflikten und Streitfällen.
Testamente sind eine faszinierende Quellengattung für die historische Forschung: für die Geschichte von Familie und Verwandtschaft, für die Geschlechtergeschichte, für sozialhistorische, wirtschaftshistorische und kulturhistorische Fragestellungen, für die Geschichte der materiellen Kultur, für Untersuchungen zu Medialität, für Frömmigkeitsforschung, für die Adelsforschung, für historisch-anthropologische und mikrohistorische, für qualitative und für quantitative Herangehensweisen. Testamente sind nicht zuletzt auch Thema der rechtshistorischen Forschung. Rechtliche Rahmungen und die Praxis des Testierens haben eine institutionelle und eine administrative Geschichte. Testamente bieten damit vielfältige Anknüpfungspunkte für die Entwicklung von Fragestellungen und für eine breite Kontextualisierung.
Ziel des gemeinsam mit Dr. Gertrude Langer-Ostrawsky veranstalteten Forschungsseminars ist es, anhand von gezielten Arbeitsschritten und Aufgabenstellungen sowie in der Auseinandersetzung mit konkretem Quellenmaterial exemplarisch in den Forschungsprozess einzuführen und diesen zu durchlaufen. Zu diesen Arbeitsschritten zählt das Einlesen in die Materie, Entwicklung einer Fragestellung, Auswahl von Quellenmaterial, theoretisch-methodisch angeleitete Interpretation, Konzeptualisierung der Forschungs-SE-Arbeit, Präsentation des Konzepts und Ausarbeitung. Die Grundlagen dafür werden in einer einführenden Phase erarbeitet, die mit den wichtigsten Fragestellungen und Forschungskontexten, die für den Zugang zu Testamenten relevant sind, vertraut machen und zugleich Verbindungen zu methodisch-theoretischen und geschlechtergeschichtlichen Perspektivierungen herstellen soll. Ein Archivbesuch, Übungen zum Kurrentschrift-Lesen und kleinere Gruppenarbeiten sind ebenfalls im Rahmen des Forschungsseminars vorgesehen.
Die Teilnahme am Methoden-Workshop „Historische Anthropologie und materielle Kulturforschung“ ist für die TeilnehmerInnen des Forschungsseminars als Begleitveranstaltung verpflichtend.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

aktive Mitarbeit, mehrere schriftliche Arbeiten zu den einzelnen Arbeitsschritten, insbesondere Zusammenfassungen aus der Lektüre, Transkriptionsübung, eine Quelleninterpretation, ein Exposé zu Fragestellungen, methodischer Herangehensweise, Quellen und Struktur der Arbeit, eine Kurzpräsentation sowie eine abschließende Forschungsseminararbeit

Examination topics

Die Benotung erfolgt in erster Linie auf Grundlage der abgegebenen schriftlichen Arbeiten, die Mitarbeit fließt mit ein.

Reading list

Einführende und weiterführende Literatur wird auf moodle im Laufe des Semesters zur Verfügung gestellt.

Association in the course directory

MA Geschichte: Neuzeit, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Last modified: Mo 07.09.2020 15:20