Universität Wien
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070091 FS Research Seminar: Postestas or Violentia? (2009W)

Physical and sexual violence in Early Mordern Europe

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

Weitere Details und Semesterplan unter: http://www.univie.ac.at/igl.geschichte/griesebner/

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 14.10. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 21.10. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 28.10. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 04.11. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 11.11. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 18.11. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 25.11. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 02.12. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 09.12. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 16.12. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 07.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Wednesday 13.01. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 20.01. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Wednesday 27.01. 11:00 - 13:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9

Information

Aims, contents and method of the course

Bis weit ins 20. Jahrhundert war die physische Gewalt in ein Set von Normen und Wertvorstellungen eingebettet, die deren Ausübung in bestimmten Kontexten und Beziehungskonstellationen als legitimes Mittel bewerteten (Potestas). Im Rahmen des Forschungsseminars wird unser Interesse vor allem der häuslichen Gewalt gelten. Wir werden danach fragen, in welchen Kontexten die physische Gewalt an Kindern, die physische und sexuelle Gewalt an der Ehefrau und den Dienstboten gerichtlich geahndet wurde. Neben der Rekonstruktion der Normen werden wir unser Augenmerk vor allem auf die Praxis richten, uns dafür interessieren, wie im Alltag die Grenze zwischen legitimer und illegitimer Gewalt gezogen wurde. Für die Rekonstruktion der Praxis werden wir das Untersuchungsgebiet auf das Erzherzogtum Österreich unter der Enns eingrenzen. Als Quellen dienen uns Texte, die von kirchlichen Ehegerichten stammen oder im Kontext von Verfahren vor Landgerichten (Malefizgerichtsbarkeit) oder der Grundherrschaft bzw. den Markt- und Stadträten erzeugt wurden. Letztere übten bis zur Abschaffung der Patrimonialgerichtsbarkeit 1849 die niedere Gerichtsbarkeit aus.

Neben der Einübung in die kurrente Handschrift dienen die von der Lehrveranstaltungsleiterin in digitalisierter Form zur Verfügung gestellten Quellen auch dazu, Konzepte und Methoden zur Analyse von Ratsprotokollen und Gerichtsakten kennen zu lernen. Parallel zur Arbeit mit den Übungsbeispielen erfolgt die Recherche der relevanten Normen und die Einarbeitung in den Forschungsstand. Im zweiten Teil der Lehrveranstaltung werden wir die Quellenbasis erweitern, indem die Studierenden mit Unterstützung der Lehrveranstaltungsleiterin eigenständig Ehetrennungsverfahren im Archiv der Erzdiözese Wien und relevante Quellen der niederen Gerichtsbarkeit in ausgewählten Herrschaftsarchiven recherchieren und digitalisieren. Die selbst gefundenen, transkribierten und analysierten Quellen bilden die Basis für die Abschlussarbeit, die den Anforderungen eines Forschungsseminars entsprechend, in Form eines Antrages an eine wissenschaftliche Forschungsförderungsinstitution formuliert sein müssen. Erste Drafts der Forschungsanträge, die alleine oder auch im Team erarbeitet werden können, werden am Ende des Semesters im Rahmen eines eintägigen Workshop präsentiert und von den WorkshopteilnehmerInnen "begutachtet".

Assessment and permitted materials

Prüfungsmodalität: Die Bewertung setzt sich zusammen aus: Erstens der aktiven Teilnahme an den Sitzungen und den Archivterminen; zweitens der Qualität der Abschlussarbeit. Als Abschlussarbeit ist ein schriftlicher Forschungsantrag zu formulieren, der den Forschungsstand skizziert, konkrete Forschungsfragen formuliert, einen ersten Einblick in die zu bearbeitenden Archivbestände gibt und theoretische und methodologische Konzepte benennt, die zur Analyse der Quellen und Beantwortung der Forschungsfragen herangezogen werden.

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

eLearning Plattform

Reading list

Vorbereitende Lektüre: Lutz Alexandra, Ehepaare vor Gericht. Konflikte und Lebenswelten in der Frühen Neuzeit, Frankfurt am Main: Campus 2006.

Association in the course directory

MA Geschichte, Geschichte der Neuzeit, Forschungsmodul (10ECTS); Diplomstudium: P1

Last modified: Mo 07.09.2020 15:30