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070163 FS Research Seminar (2010W)
Mobile Food. Historische Ernährungsforschung im Universalmuseum
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 20.09.2010 06:00 to Th 30.09.2010 10:00
- Deregistration possible until Su 31.10.2010 23:59
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Tuesday 05.10. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 12.10. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 19.10. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 09.11. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 16.11. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 23.11. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 30.11. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 07.12. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 14.12. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 11.01. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 18.01. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Tuesday 25.01. 11:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Information
Aims, contents and method of the course
Wenn Geschichte als Prozess verstanden wird, wird sichtbar, dass Essen immer schon mobil war. Zusammen mit den MigrantInnen verbreiteten sich seit tausenden von Jahren Kulturpflanzen, Anbautechniken und die Tierhaltung. Die Globalgeschichte der Ernährung erkennt in diesen globalen Prozessen der Mobilisierung von Menschen, Wissen und Ernährungsweisen die Voraussetzungen, um zu verstehen, warum und was weltweit gegessen wird.Die historische Ernährungsforschung widmet sich einerseits als Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Geschichte der Nahrungsversorgung von Regionen und sozialen Schichten. Andererseits spricht sie von den verschiedenen Esskulturen, die sich weltweit als Teil regionaler oder auch nationaler Identitäten herausgebildet hat. Die neuere Globalgeschichte stellt hingegen den Austausch von Nahrungsmitteln in den Vordergrund, und legt die Aufmerksamkeit auf Prozesse der Aneignung von Zutaten, Kochtechniken sowie den kulturübergreifenden Austausch von Einstellungen zur Ernährung. Der globalgeschichtliche Ansatz leitet auch zur Feststellung über, dass erstens, Nahrungsmittel immer zusammen mit ihren Wissensträgern unterwegs waren; zweitens, dass die Vorstellung von regional isolierten Ernährungsgewohnheiten eine Ausnahme, nicht aber die Regel darstellt. Ferner wird sichtbar, dass mit der Erfindung der Dampfmaschine ein neues, globales Ernährungssystem entstanden ist, an dem sich die Wellen der verschiedenen Globalisierungsprozesse nachzeichnen lassen. Darin lässt sich das Phänomen feststellen, dass Anbaugebiete von Grundnahrungsmitteln ebenso wie von Genussmitteln zusehends weiter weg von den Zentren, wo sie konsumiert werden, erzeugt und geerntet werden. Dies zieht wiederum die Phänomene Enklavenwirtschaften und food miles nach sich, die ebenfalls Ausdruck fortschreitender Globalisierung sind.Themenauswahl:1. Vom Sammeln und Jagen zum Landbau – die Neolithische Revolutiona. Der Eurasisch-Afrikanische Prozessb. Was essen Ackerbauern? Ein Modell von Sidney Mintz2. Mobiles Essena. Verpacken: einwickeln, einschachteln, verladenb. Transportieren: Schultern, Tiere, Schiffe, Räder, Flugzeugec. Zubereiten: trocknen, einsalzen, fermentieren, einlegen, einfrieren, braten, kochen.3. Der Austausch von Nahrungsmittel in der Neuzeit und die Globalisierung des Essensa. Die nordatlantische Perspektiveb. Die südatlantische Perspektive4. Cash für crops: Das moderne Ernährungssystema. Der transkontinentale Gewürzhandelb. Der transatlantische Zuckerhandelc. Das globale Kaffeegeschäftd. Banenenrepubliken5. Fette Erträge: Die Fleisch-Religiona. Kabeliau – Fish and Chips Melancholieb. Rinderzucht – Protein für Arbeiterc. Schweineschmalz für jedermannd. Hühnerzucht – Eier und chicken wings unbegrenzte. Die ozeanische Invasion der Schafe6. Dosenfuttera. Hot Dogs und Chicago Stock Yardsb. Pickles & Sauerkrautc. Corned beefd. Globale Tomatensaucee. Soya7. Milchproduktea. Ghee und Käseb. Milchschokoladec. Muttermilchersatzprodukte8. Global business with sacred grains and starchy tubersa. Porridge, Kekse, Zwiebackb. Tamales, Polenta, Popcorn, Corn Flakesc. Reisnudelnd. Kartoffelstärke, Chipse. Yam Yam Junior Drops9. Süße fette Profitea. Palmöl und Sonnenblumenb. Margarine und künstliche Süßstoffec. Die Soft-drink-Revolutiond. Ernährungswissenschaften und die Life Sciences Industrie10. Das industrielle Ernährungssystema. Versorgung von Massen in Städtenb. Globale Ernährungssicherheitc. Lokale Ernährungssouveränitätd. Kalifornien global /Essrevolution11. Functional fooda. Frühe Formen: Chuños, Koka-Blätter, Kolanuss und Pseudozerealienb. Functional food für jedermann: Fettfreie und Proteinhaltige Produktec. Proviantierung, Rationierung: Essen in Kriegszeiten
Assessment and permitted materials
Die Leistungsbeurteilung erfolgt entlang verschiedener Arbeitsschritte:
Ersten ist eine wissenschaftliche Seminararbeit von ca. 30 Seiten zu einem vorgegebenen Thema zu verfassen, welche in den ersten zwei Monaten des Semesters fertig zu stellen ist (Abgabetermin 14. Dezember 2010). Diese bildet die Ausgangsbasis für die daran anschließende populärwissenschaftliche Übersetzung der Inhalte dieser Seminararbeit.
Das bedeutet, dass die Arbeitsbelastung im Rahmen dieses Forschungsseminars stärker in die ersten Monate des Semesters fällt. Im Jänner 2011 werden vermehrt kurze schriftliche und mündliche Arbeiten und Zwischenberichte gefordert. Mit Semesterabschluss werden keine Texte mehr angenommen oder beurteilt, was den Vorteil hat, dass die LV Ende Jänner tatsächlich für alle absolviert sein wird, und die Noten im unmittelbaren Anschluss verfügbar sein werden.
Ersten ist eine wissenschaftliche Seminararbeit von ca. 30 Seiten zu einem vorgegebenen Thema zu verfassen, welche in den ersten zwei Monaten des Semesters fertig zu stellen ist (Abgabetermin 14. Dezember 2010). Diese bildet die Ausgangsbasis für die daran anschließende populärwissenschaftliche Übersetzung der Inhalte dieser Seminararbeit.
Das bedeutet, dass die Arbeitsbelastung im Rahmen dieses Forschungsseminars stärker in die ersten Monate des Semesters fällt. Im Jänner 2011 werden vermehrt kurze schriftliche und mündliche Arbeiten und Zwischenberichte gefordert. Mit Semesterabschluss werden keine Texte mehr angenommen oder beurteilt, was den Vorteil hat, dass die LV Ende Jänner tatsächlich für alle absolviert sein wird, und die Noten im unmittelbaren Anschluss verfügbar sein werden.
Minimum requirements and assessment criteria
Ziel der Lehrveranstaltung ist die Übersetzung neuerer geschichtswissenschaftlicher Erkenntnisse über die Globalisierungsprozesse der Ernährung in Objekte für eine Ausstellung im Universalmuseum. In einem zweiten Schritt werden populärwissenschaftliche Texte für Schautafeln und Objektbeschreibungen in diesem Kontext erstellt, welche dem Ausstellungspublikum die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema didaktisch sinnvoll vermitteln.
Examination topics
Das zunächst als wissenschaftlicher Text zu bearbeitende Thema wird vorgegeben. Die Aufbereitung dieser Erkenntnisse in Beschriftungstexte für die Ausstellung erfolgt teilweise in der Form redaktioneller feed backs während der LV-Einheiten und teilweise in Gruppenarbeiten außerhalb der Lehrveranstaltungseinheiten.
Vermittelt und gefordert werden:
1. Laufende Zwischenberichte in mündlicher und schriftlicher Form
2. Wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Textproduktion
Wissenschaftliche Bearbeitung einzelner, vorgegebener Themenfelder: Im Hinblick auf die didaktische Vermittlung im Rahmen einer historischen Themenausstellen erfolgt die Übersetzung der wissenschaftlichen Aussagen in allgemein verständliche Beschriftungen von Schautafeln und Hinweistafeln, plus Objektbeschreibung.
Termine
5.10. Einführung, Themenauswahl
12.10. Themen fixieren
19.10. HörerInnenversammlung
09.11. Kurzpräsentation Thema
16.11. Kurzpräsentation
23.11. entfällt
30.11. Objektlisten und Texte: Raumbeschriftung, Objektbeschriftung, Landkarten etc.
07.12. Zwischenberichte
14.12. Sprache sprechen, reduzieren, schreiben (Dr. Daniela Ingruber, Poltikwissenschafterin und Journalistin)
ABGABE DER SE-ARBEIT
11.01. Berichte
18.01. Berichte
25.01. ABGABE RAUM- und OBJEKTBESCHREIUNG
Vermittelt und gefordert werden:
1. Laufende Zwischenberichte in mündlicher und schriftlicher Form
2. Wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Textproduktion
Wissenschaftliche Bearbeitung einzelner, vorgegebener Themenfelder: Im Hinblick auf die didaktische Vermittlung im Rahmen einer historischen Themenausstellen erfolgt die Übersetzung der wissenschaftlichen Aussagen in allgemein verständliche Beschriftungen von Schautafeln und Hinweistafeln, plus Objektbeschreibung.
Termine
5.10. Einführung, Themenauswahl
12.10. Themen fixieren
19.10. HörerInnenversammlung
09.11. Kurzpräsentation Thema
16.11. Kurzpräsentation
23.11. entfällt
30.11. Objektlisten und Texte: Raumbeschriftung, Objektbeschriftung, Landkarten etc.
07.12. Zwischenberichte
14.12. Sprache sprechen, reduzieren, schreiben (Dr. Daniela Ingruber, Poltikwissenschafterin und Journalistin)
ABGABE DER SE-ARBEIT
11.01. Berichte
18.01. Berichte
25.01. ABGABE RAUM- und OBJEKTBESCHREIUNG
Reading list
Diamond, Jared : Arm und reich: Die Schicksale menschlicher Gesellschaften. S. Fischer: Frankfurt am Main 1998 (= Guns, germs and steel: The Fates of Human Societies. A Short History of Everybody for the Last 13,000 Years Cape: London 1997)Kaller-Dietrich, Martina: Über den Tellerrand hinaus. Zur Globalisierung der Ernährung. In: iz3w. informationszentrum 3. welt. Ausgabe 278/279 (Aug/ Sep 2004) 31-33. [siehe auch http://homepage.univie.ac.at/martina.kaller-dietrich/PDF/Ernaehrung_Globalisierung.pdf]Kaller-Dietrich, Martina: Mais – Ernährung und Kolonialismus. In: Martina Kaller-Dietrich/ Daniela Ingruber (Hg): Mais. Geschichte und Nutzung einer Kulturpflanze (=Historische Sozialkunde/ Internationale Entwicklung 18).Wien/ Frankfurt am Main: Brandes & Apsel/ Südwind 2001, 13-42.Kiple, Keeneth F./ Kriemhild Conée Kiple (ed): The Cambridge World History of Food. 2 Bd, Cambridge University Press: Cambridge 2000
Kiple, Kenneth F.: A Movable Feast: Ten Millennia of Food Globalization. Cambridge: Cambridge University Press 2007
Mintz, Sidney: Die süße Macht: Kulturgeschichte des Zuckers. Campus Verlag: Frankfurt am Main 1987 (=Sweetness and Power. The Place of Sugar in Modern History. New York: Viking 1985)Pilcher, Jeffrey M.: Nahrung und Ernährung in der Menschheitsgeschichte. Magnus Global Verlag: Essen 2006 (=Food in World History. Routledge: Oxford und New York 2006)
Kiple, Kenneth F.: A Movable Feast: Ten Millennia of Food Globalization. Cambridge: Cambridge University Press 2007
Mintz, Sidney: Die süße Macht: Kulturgeschichte des Zuckers. Campus Verlag: Frankfurt am Main 1987 (=Sweetness and Power. The Place of Sugar in Modern History. New York: Viking 1985)Pilcher, Jeffrey M.: Nahrung und Ernährung in der Menschheitsgeschichte. Magnus Global Verlag: Essen 2006 (=Food in World History. Routledge: Oxford und New York 2006)
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MA Globalgeschichte: Forschungsmodul; MA Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Forschungsmodul (10ECTS); Diplomstudium: P1
Last modified: Mo 07.09.2020 15:30