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070205 KO Konversatorium (2016S)
"Schönheit - Dimensionen des Begriffs zwischen Gesellschaft, Kultur und Kunst"
Continuous assessment of course work
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LV-Leiter: Christian-Hubert Ehalt. Achtung! Diese Lehrveranstaltung findet an der Universität für angewandte Kunst Wien statt! Link zur Lehrveranstaltung: http://www.dieangewandte.at/jart/prj3/angewandte/main.jart?rel=de&reserve-mode=active&content-id=1265898320769&le_lv_inhalt=9716&semester=
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- Registration is open from Fr 04.03.2016 00:00 to Mo 07.03.2016 12:00
- Deregistration possible until Th 31.03.2016 23:59
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes
Currently no class schedule is known.
Information
Aims, contents and method of the course
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Examination topics
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MA Geschichte 14: SE aus Geschichte im Pflichtmodul 4 (6 ECTS) |
Last modified: Mo 07.09.2020 15:30
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich das "Gute, Wahre und Schöne" als widerspruchsfreies Gebäude definitiv aufgelöst. Der kulturwissenschaftlichen Reflexion des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts ist es klar, dass es das "Ding an sich" so wie es Immanuel Kant und später empirisch-positivistische Denker imaginierten, als philosophischen Fixpunkt genauso wenig gibt wie als Postulat.
Wer gegenwärtig von Wahrheit spricht, wird als Essentialist gegeißelt. Die, die sich im Besitz "des Guten" wähnen, sind definitiv die, die zur Reflexion, insbesondere zur Selbstreflexion nicht fähig sind. "Das Schöne" liegt im Auge des Betrachters; es ist jedenfalls kein Faktum, sondern ein "Werturteil". "Um schlechten Geschmack zu genießen, braucht man einen sehr guten Geschmack", stellt der Filmemacher John Waters fest.
Schönheit hat Anfang des 21. Jahrhunderts Hochkonjunktur. Sie bezieht sich auf die Gestaltungsanstrengung der Individuen, schön zu sein. Dieses Schönheitsstreben ist widerspruchsfrei und reduziert auf das Glatte und harmonisch Geformte. Seine Heimstätte ist nicht mehr die Kunst, sondern Drogerie und Parfumerie.
Anhand der Geschichte der Schönheit lassen sich Gesellschafts-, Kultur-, Kunst- und Geistesgeschichte nachzeichnen. Diese Rekonstruktion und kritische Reflexion sind nicht peripher, sondern ein zentraler Aspekt dessen, was geschieht.
Die Lehrveranstaltung geht anhand aktueller Forschungen und Reflexionen historisch, philosophisch, ethnographisch der Schönheit in Lebenswelten und Diskursen nach.