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070224 SE Interdisciplinary Seminar I (2007W)
Öffentlichkeit, Privatheit und Intimität: Inhalte und Institutionen, Grenzen und Sphären in Bewegung (17.-21. Jh.)
Continuous assessment of course work
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max. 25 participants
Language: German
Lecturers
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- Tuesday 09.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 16.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 23.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 30.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 06.11. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 13.11. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 20.11. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 27.11. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 04.12. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
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- Tuesday 18.12. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 08.01. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 15.01. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 22.01. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
- Tuesday 29.01. 18:30 - 20:00 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
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(D805) P2
Last modified: Mo 07.09.2020 15:30
(17.-21. Jahrhundert)
Am Ende des 20. und am Beginn des 21. Jahrhunderts verändern sich Räume, Bedeutungen und Wahrnehmungsformen, Lebenswelten und Diskurse des Öffentlichen und Privaten in einem dynamischen Prozess. Zahlreiche Agenda, die über weite Strecken der historischen Entwicklung der Sphäre der Öffentlichkeit zugeordnet wurden, werden gegenwärtig privatisiert. Gleichzeitig werden die Lebenssphären des Privaten und Intimen insbesondere über die neuen Medien in öffentliche Räume getragen. Soziale, kulturelle und wissenschaftliche Aufgaben, die als Kernbereiche einer öffentlichen Verantwortung erschienen, werden in privaten Händen privaten wirtschaftlichen Nutzungen erschlossen.
Privatheit und Individualität wurden in der Neuzeit zu Brennpunkten persönlicher Freiheit. Sie entwickelten sich gleichermaßen gemeinsam, aber auch stets in einer Kontraposition zu der sich akzentuierenden staatlichen Macht. Privatheit musste in der Zeit ihrer Herausbildung und Etablierung stets gegen Übergriffe verteidigt werden. Es ist ein interpretationswürdiges Phänomen, dass gegenwärtig die Fundamente der Privatheit ebenso untergraben werden wie jene der Öffentlichkeit als Raum, in dem BürgerInnen diskutierend und argumentierend Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen.
Die Ausdifferenzierung der Welt in öffentliche und private Handlungs-, Aufgaben- und Aufenthaltsräume war Ergebnis einer langfristigen Entwicklung eines "Strukturwandels der Öffentlichkeit", der mit der Herausbildung des modernen Staates seine Konturen und Entwicklungsrichtungen gewann. Im Laufe dieses Prozesses entstanden jene Felder der Öffentlichkeit in Gestalt von Politik, Bildung, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft ebenso wie die privaten Sphären der Familie, der individuellen Rückzugsräume eines privaten und intimen Lebens. Das Wechselspiel von Privatheit und Öffentlichkeit konstituierte auch die Herausbildung demokratischer Systeme. Wenn gegenwärtig Inhalte, Grenzen und Bedeutungen von Öffentlichkeit, Privatheit und Intimität neu bestimmt werden, hat das Konsequenzen für die Grundfesten des Politischen, Sozialen und des Psychosozialen.
Im Rahmen des Seminars wird dieses Problemfeld aus einer historischen, aus einer kulturwissenschaftlichen und aus einer "regelanalytischen" Perspektive bearbeitet.
Die Termine der Blockveranstaltungen werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Es gibt zwei eintägige Blockveranstaltungen:
Erster Termin zur Besprechung aktueller Fachliteratur und zur Klärung inhaltlicher und methodischer Fragen, zweiter Termin zur Vorstellung der Seminararbeiten.
Voraussetzung für den Erwerb eines Zeugnisses ist die Teilnahme an den beiden Blockveranstaltungen und an den Dienstag-Terminen, eine aktive Beteiligung an der Gestaltung des Seminargeschehens und der Diskussionen, die Abfassung einer Seminararbeit und die Vorlage von Thesenblättern zu den Blockveranstaltungen.