Universität Wien
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080011 VO+UE Dance as Never Before!? (2008W)

The Rising of Mass Culture at the Example of Dance in Vienna

pünktlicher Beginn

Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 07.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 14.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 21.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 28.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 04.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 11.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 18.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 25.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 02.12. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 09.12. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 16.12. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 13.01. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 20.01. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 27.01. 18:00 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse

Information

Aims, contents and method of the course

Zum Thema Unterhaltung und Vergnügen ist schon viel in den unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen geschrieben worden. Jedoch handeln die meisten Auseinandersetzungen von den medienvermittelten Angeboten in der Gesellschaft. Kaspar Maase fordert zwar schon im Jahr 1997 auf, "Vergnügen wie das Tanzen oder der Besuch von Live-Veranstaltungen wie Theater, Varieté, Konzert, Schausport" in das Blickfeld kulturwissenschaftlicher Betrachtungen zu stellen, jedoch sind Arbeiten zum Tanz bis dato relativ spärlich zu finden.

Das Tanzen, eine Bewegung des Körpers auf Musik oder Rhythmen, gehört zu den wichtigen Kulturtechniken des Menschen im Jahres- und Lebenslauf. Die Tänze jedoch sind nicht nur einfache Körperbewegung, sie sind zugleich Ausdruck von Geisteshaltungen und Lebenseinstellungen. Sie unterscheiden sich, wie auch die Tanzanlässe, je nach Schicht-, Milieu- und Geschlechtszugehörigkeit der Tänzerin bzw. des Tänzers. Auch in der heutigen Freizeitgestaltung nimmt das Tanzen eine nicht unwesentliche Rolle ein. Das Projekt am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen "Tanzlust. Empirische Untersuchungen zu Formen alltäglichen Tanzvergnügens" gibt interessante Einblicke in dieses vielfältige Spektrum. Die Palette reicht dabei vom Bühnen- und Gesellschaftstanz bis hin zum Volks- bzw. Folkloretanz. Ebenso sind die Tanzmöglichkeiten sowohl zahlreich als auch unterschiedlich, was die Musik und die Tänze betrifft. In Wien z.B. stechen die Großtanzveranstaltungen - die Bälle - ins Auge. Neben diesen "exklusiven" Tanzveranstaltungen in der Faschingszeit bieten zahlreiche Tanzlokale und Tanzkurse die Möglichkeit täglich dem geselligen Vergnügen, der Unterhaltung, nachzugehen.

Der Gesellschaftstanz, in seiner Ausformung als standardisierter Tanz im Rahmen des so genannten Welttanzprogramms des Tanzsportes, ist in den letzten zwei Jahren durch Fernsehshows wie "Dancing Stars" bzw. "Eurovision Dance Contest" als Hauptabendprogramm des ORFs in die Wohnzimmer gebracht worden. Sicherlich konnte man tanzende Menschen bereits im 20. Jahrhundert in den so genannten Tanzfilmen sehen. Hier jedoch war der Tanz eher schmückendes Beiwerk (Tanzeinlagen) bzw. Thema der Filmgeschichte selbst. Durch diese Tanzshows jedoch hat es der Tanz selbst - er ist das wichtigste Showelement neben den Prominenten, die ihn ausführen - zu Beginn des 21. Jahrhunderts in die medienvermittelte Unterhaltungskultur geschafft.

Dieses facettenreiche und vielfältige Tanzvergnügen soll ins Blickfeld der Lehrveranstaltung gerückt und anhand Kaspar Maases Modell untersucht werden, das er in dem Buch "Grenzenloses Vergnügen. Der Aufstieg der Massenkultur 1850 - 1970" vorstellt. Es soll nach den kulturellen und sozialen Hintergründen und nach der dahinterliegenden Geschichte und deren Logik gefragt werden.

Assessment and permitted materials

Lesen der Lektüre von Kaspar Maase "Grenzenloses Vergnügen" und schriftliche Prüfung am Ende der Lehrveranstaltung.

Minimum requirements and assessment criteria

Thema der Lehrveranstaltung ist die Geschichte (seit dem 19. Jahrhundert) und gegenwärtige Ausprägung des Tanzvergnügens in Wien im Kontext der sich entwickelnden Massenkultur und der Theorien in der Unterhaltungskulturforschung verschiedener Disziplinen. Sie gibt zu Beginn eine Übersicht über Empirie und Theorie der Tanzforschung in der Europäischen Ethnologie und über die in diesem Zusammenhang relevanten Arbeiten und Begrifflichkeiten zur Unterhaltungskulturforschung.

Examination topics

Einführung zum Stand der Tanzforschung; Vorstellung der Inhalte der gemeinsamen Lektüre und Erarbeitung von wichtigen Begrifflichkeiten und Diskussion dieser; Erarbeitung der Tanzgeschichte vom 19. Jahrhundert bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit Hilfe von Literatur und kleineren Forschungen. Dabei sollen u.a. folgende Fragen gestellt werden: Welche Tanzveranstaltungen gibt es? Für wen sind sie ausgerichtet? Wann, warum und wo finden diese statt? Welche Funktionen erfüllen sie? Wie sehen die Veranstaltungen aus? Welche Tänze werden getanzt? Wie werden die Tänze erlernt? Welche Funktion hat der Tanzunterricht? Welche Bedeutung haben Benimmregeln beim Tanzen? Was hat sich verändert? Warum hat es sich verändert?

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:31