Universität Wien
Warning! The directory is not yet complete and will be amended until the beginning of the term.

080017 PS Case Study I: Nation and History: The Past Represented and Constructed (2021S)

Myths, Staging, Fiction and Factuality

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 22 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 09.03. 10:45 - 12:45 Digital
  • Tuesday 16.03. 10:45 - 12:45 Digital
  • Tuesday 23.03. 10:45 - 12:45 Digital
  • Tuesday 13.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 20.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 27.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 04.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 11.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 18.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 01.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 08.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 15.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 22.06. 09:15 - 12:15 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07

Information

Aims, contents and method of the course

Vor dem Hintergrund der These, dass die ‚Nation‘ zunächst als eine imaginierte Gemeinschaft (Benedict Anderson) zu verstehen ist, werden im Seminar bestimmte Formen und Strategien dieser kollektiven Imagination – allen voran durch den Einsatz der bildenden Künste – näher untersucht.

Unsere Auseinandersetzungen werden sich um die Erkenntnis ranken, dass all das, was wir über die ‚Nation‘ und „ihre Geschichte(n)“ zu wissen vermuten – d. h. wie wir uns epochale Ereignisse und Meilensteine einer Nation vorstellen – zum erheblichen Maße durch verschiedene Bildmedien konstruiert und kulturell stabilisiert wurde. Das Rückgrat des Kurses wird von fokussierten Analysen ausgewählter Historiengemälde (aber auch Monumente) aus dem 19. Jh. im europäischen Kontext gebildet – im Fokus stehen Kunstwerke, die mit dem Anspruch entstanden sind, bestimmte historische „Meilensteine“ und „Erinnerungsorte“ der ‚Nation‘ in Szene zu setzen. Die Kunstwerke werden dabei auf ihren Geltungsanspruch, die Art und Weise ihrer ideologischer Einbettung und ihr identitätsstiftendes Potenzial hin hinterfragt.

Zentrale Fragen, die uns im Kurs beschäftigen werden: wie lässt sich das „Ideologische“ der Bilder möglichst präzise fassen? Was genau und wie (auf welcher Ebene, in welchem Modus) wird dabei konstruiert? Wie werden komplexe historische Phänomene und Vorgänge im Medium der Malerei oder Bildhauerei inszeniert? Wie werden Kontinuitäten und Figuren der Identifikation hergestellt? Und mindestens so wichtig: was entzieht sich der Darstellung – was wird aus der Inszenierung ausgeklammert oder verschleiert? Seit wann (und in welchen Kontexten) können wir überhaupt über „Nation“ sprechen? Wie wird mittels verschiedener kompositorischer und „dramaturgischer“ Verfahren ein Gefühl von Patriotismus, Loyalität zur „Nation“ gestiftet – und eine Identifizierung mit der Nation „hergestellt“? Wie werden historische Referenzen ideologisch, manchmal sogar geradezu tagespolitisch instrumentalisiert? Wie werden dabei etablierte Formate, frühere Darstellungsmuster der Gattung Historienmalerei (die vor der Geburt des Nationalismus, in einem höfischen Kontext entstanden sind) adaptiert? Inwiefern eignet sich das eine oder andere Bild als Projektionsfläche kollektiver Phantasien? Wer bestimmt dabei das Rahmenwerk, die Horizonte und Spielregeln der Erinnerung?

Ein weiteres Anliegen des Kurses ist, in den einbezogenen Darstellungen keine transparenten, „unschuldigen“ und überzeitlichen Inhalte zu sehen, sondern sie als historisch spezifische Konstrukte und Symptome zu behandeln – die mindestens so viel über die Zeit (und bestimmte ideologische Muster) ihrer Entstehung verraten, als über den historischen „Tatbestand“, auf den sie referieren.

Nicht zuletzt möchte der Kurs zu einer ersten kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriffsfeld des (politischen) Mythos beitragen – und dabei greifbar machen, dass der Mythos keineswegs einfach konträr zu Faktizität und „Wahrheit“, als pure, beliebige Fiktion zu verstehen ist (die jegliche Logik und Disziplin entbehrt).

Ziele:

Übung der präzisen, reflektierten Beschreibung, Analyse (und Interpretation) der Bilder: das schriftliche Erfassen der formal-kompositorischen Eigentümlichkeiten, der „Rhetorik“ der Bilder

Reflektierte Unterscheidung zwischen einer deskriptiven Ebene sowie einer kritischen und/oder historischen Analyse/Interpretation der Fallbeispiele

Differenzierte und kritische Auseinandersetzung mit der Literatur (sowohl den Leitlektüren in Gruppenarbeit als auch der einschlägigen Spezialliteratur zum Referatsthema)

Methodenbewusstsein bei der (fokussierten und sinnvoll gegliederten) Beschreibung, Analyse und Interpretation ausgewählter Kunstwerke

Aneignung von Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens (Umgang mit Quellen, Zitierweise, Erfassung einer präzisen und fachlich relevanten Forschungsfrage / These

Grobe Orientierung in der politischen Ikonographie, erste Ansätze der Ideologiekritik

Assessment and permitted materials

Anwesenheitspflicht (ein einmaliges entschuldigtes Fernbleiben wird akzeptiert)

Mündliches Referat zu einem Themenschwerpunkt (max. 15 Minuten)

Mitarbeit, Diskussionsbeiträge, Vorbereitung und Reflexion der Literatur

Schriftliche Übung (max. 4-5000 Zeichen)

Schriftliche Abschlussarbeit (15.000 bis 20.000 Zeichen Fließtext)

Minimum requirements and assessment criteria

Referat und Präsentation (20%)

Mitarbeit, Diskussionsbeiträge, schriftliche Übung (20%)

Schriftliche Abschlussarbeit (60%)

Für eine positive Benotung der Fallstudie müssen alle Teilleistungen abgeschlossen werden und die Abschlussarbeit muss positiv benotet sein.

Achtung: das begleitende TUTORIUM unter Leitung von Nora Meszaros stellt einen integralen Teil des Kurses dar – alle Einheiten sind verpflichtend zu absolvieren. Sie finden jeweils vor dem Proseminar, dienstags zw. 9.00 und 10.30 statt. | Die Tutorientermine im Detail » 9. März; 16. März; 23. März; 13. April; 27. April; 8. Juni; 29. Juni. | Der Zugang erfolgt über die moodle-Plattform der LV.

WICHTIG: der Kurs findet bis auf Weiteres im digitalen Format statt. Der Zugang erfolgt über die Plattform moodle.

Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Examination topics

n/a

Reading list

Nähere Angaben zur Literatur werden auf moodle zur Verfügung gestellt.

Association in the course directory

Last modified: Fr 12.05.2023 00:14