Universität Wien
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080020 UE Martin Kippenberger (2016W)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 04.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 11.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 18.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 25.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 08.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 15.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 22.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 29.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 06.12. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 13.12. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 10.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 17.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 24.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 31.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27

Information

Aims, contents and method of the course

Martin Kippenberger (geb. 1953 in Dortmund, gest. 1997 in Wien) war ein deutscher Maler, Zeichner, Fotograf, Objektkünstler, Performer, Sammler, Kurator und Autor. Sein multimediales Werk, das über einen Zeitraum von 20 Jahren entstand, ist voller erstaunlicher Bezugnahmen und Zusammenhänge. Sprache ist dabei das determinierende Medium: in gesprochener, geschriebener oder gelesener Form ist sie jenes Mittel, via dem Kippenberger "alles und jeden" in seine Produktion miteinbezog und sich selbst dabei nicht schonte, gleich einer "Kerze, die von beiden Seiten brannte". (Diedrich Diederichsen) Kippenberger polarisierte durch seinen exzessiven Lebenswandel, seine Lust an Peinlichkeit, Ungeschöntheit, schlechtem Witz und politischer Unkorrektheit. Schon zu Lebzeiten realisierte er durchschnittlich 8 Ausstellungen pro Jahr, doch erst posthum wurde seine Kunst, in der er sich bevorzugt in den verschiedensten Rollen selbst inszenierte und an einer konsequenten Vermischung und Verwirrung zwischen der Privatperson Martin Kippenberger und der Kunstfigur Kippy arbeitete, in den weltweit wichtigsten Museen, darunter die Tate Modern (2006), das Museum of Modern Art (MoMA) New York (2009) sowie der Hamburger Bahnhof in Berlin (2013), gewürdigt.

Das Bank Austria Kunstforum Wien zeigt von 8. September bis 27. November 2016 die Ausstellung Martin Kippenberger: XYZ. Die Ausstellung wird erstmals innerhalb Kippenbergers überbordendem Oeuvre herausstellen, in welchen verschiedenen Spielformen das Medium Sprache für Kippenberger von Anfang bis Ende seines künstlerischen Weges bestimmend war. Ob in formaler Hinsicht als Text im Bild, auf konzeptueller Ebene in Form von Titelfindungen oder Entlehnungen "fremder Sprache von Werbung oder Wirtschaft" (Julia Gelshorn), mittels sprachbasierender Formate wie Künstlerbücher, Sticker oder Plakate, über Live- und Random-Performances bis hin zu Schriften: Martin Kippenberger ließ keine Gelegenheit ungenutzt, mittels Sprache mit seinem Umfeld in Kontakt zu treten. Das System "Sprache", das auf Konventionen basiert, führte er an seine Grenze, indem er einen freien, als fast materialen Gebrauch zu bezeichnenden Umgang mit ihr pflegte, eine Tradition die ihn als legitimen Nachfolger von Dadaismus und Konkreter Poesie zu erkennen gibt: "Die einen reden, das mach ich auch mit Vorliebe, ne, lieber als malen, malen dauert zu lange, deswegen hab ich's auch sein lassen. Lieber reden, reden kommt gut." (Martin Kippenberger, 1979)

Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden die Möglichkeit bieten, sich in tiefgehender Weise und vor Originalen mit Kippenbergers Werk auseinanderzusetzen, das gerade aufgrund seiner Abarbeitung an Künstler-Rolle, Kunstbegriff, Kunstbetrieb und Kunstmarkt als Präzedenzfall postmoderner Kunstproduktion gewertet werden kann. Die Übung wird sich an der Schnittstelle von Theorie und Praxis bewegen und weniger klassisch-frontal sondern viel mehr partizipativ-diskussionsorientiert abgehalten werden.

Assessment and permitted materials

Pro Einheit ist von den Studierenden eine Vorbereitungsarbeit zu leisten (Textlektüre, Impulsreferate zu ausgewählten Werken bzw. Werkgruppen der Ausstellung, Verfassen von kurzen ausstellungsspezifischen Textsorten ...). Zu den Arbeitsergebnissen der Studierenden wird regelmäßiges Feedback in der Gruppe eingeholt. Bisherige Kippenberger-Forschung und Rezeption sollen auf dieser Basis kritisch betrachtet und diskutiert werden.

Minimum requirements and assessment criteria

Regelmäßige Anwesenheit, Vorbereitung von Lektüre, Kurztexten und Impulsreferaten sowie rege Beteiligung an den Gruppendiskussionen werden vorausgesetzt.

Examination topics

Reading list

Lisa Ortner-Kreil und Ingried Brugger (Hg.), Martin Kippenberger: XYZ, Ausst.-Kat. Bank Austria Kunstforum Wien 2016, Köln 2016.

Gisela Capitain, Regina Fiorito und Lisa Franzen (Hg.), Martin Kippenberger, Werkverzeichnis der Gemälde, Vol. 4, 1993-1997, Köln 2014.

Diedrich Diederichsen, "Das Prinzip der Verstrickung: Kippenberger und seine Rezeptionen", in: Texte zur Kunst, 26, 1997, S. 74-83.

Julia Gelshorn, Inhalt auf Reisen. Zur Lesbarkeit bildlicher Referenzen bei Rosemarie Trockel und Martin Kippenberger, in: Silke Horstkotte und Karin Leonhard (Hg.), Lesen ist wie Sehen. Intermediale Zitate in Bild und Text, Köln 2006, S. 133-153.

Julia Gelshorn, "Martin Kippenbergers fremde Worte und Bilder", in: Birgit Mersmann und Martin Schulz (Hg.), Kulturen des Bildes, München 2006, S. 61-81.

Ann Goldstein (Hg.), Martin Kippenberger. The problem perspective, Ausst.-Kat. Museum of Modern Art New York und MOCA Los Angeles, Cambridge Mass. 2008.

Karola Grässlin (Hg.), Kippenberger. Werkverzeichnis der Multiples / Kippenberger Multiples, Ausst.-Kat. Kunstverein Braunschweig und Museum van Hedendaagse Kunst, Antwerpen, Köln 2003.

Stefan Hartmann, Martin Kippenberger und die Kunst der Persiflage, Berlin 2013.

Susanne Kippenberger, Kippenberger. Der Künstler und seine Familien, Berlin 2007.

Uwe Koch, Kommentiertes Werkverzeichnis der Bücher von Martin Kippenberger 1977-1997, Köln 2002.

Doris Krystof und Jessica Morgan (Hg.), Martin Kippenberger, Ausst.-Kat. K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und Tate, London, Ostfildern/Ruit 2006.

Fiona McGovern, "Referenz und Appropriation in der künstlerischen Ausstellungspraxis", in: Frédéric Döhl und Renate Wöhrer (Hg.), Zitieren, Appropriieren, Sampeln. Referenzielle Verfahren in den Gegenwartskünsten, Bielefeld 2014, S. 113-136.

Eva Meyer-Hermann und Susanne Neuburger (Hg.), Nach Kippenberger, Ausst.-Kat. museum moderner kunst stiftung ludwig wien und Vanabbemuseum Eindhoven, Wien 2003.

Roland Schappert, Martin Kippenberger. Die Organisation des Scheiterns, Köln 1998.

Sven Spieker, "Price or Prize. The artist as Vertreter", in: ARTMargins, Juni 2015, 4/2, S. 24-47.

Gregory Williams, "Jokus interruptus: Martin Kippenbergers fliehende Pointen", in: Krystof und Morgan (Hg.) 2006, S. 39-47.

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:31