080033 SE M210: Popular Culture and international relations: Spaces of age(ing) (2014S)

Älterwerden und Altsein wird in spätmodernen Gesellschaften spezifischen Räumen zugewiesen. Ältere Menschen bleiben beispielsweise vielerorts in Europa im Zuge des demographischen Wandels in den Dörfern zurück, das platte Land und hier ganze Regionen kämpfen im Gefolge dieser Entwicklung mit Überalterung. Das Seniorenheim wird zum gesellschaftlich akzeptierten Ort der Alten, wo gesellschaftliche Verpflichtungen von Begleitung und Pflege realisiert werden. Zugleich eröffnen sich ältere Menschen etwa in den Medien neue Räume, auch zur Verhandlung dessen, was Älterwerden und Altsein in der Gesellschaft jeweils bedeutet und gerade ältere Menschen erweitern in der Spätmoderne im Vergleich zu früheren Generationen ihre Erfahrungs- und Handlungsräume.
Das Seminar fragt nach den Potentialen der mit dem spatial turn gegebenen vielfältigen sozial- und kulturwissenschaftlichen Konzeptualisierungen von Raum für die kulturwissenschaftliche Alter(n)sforschung. Es fragt dabei ebenso nach den konkreten Verräumlichungen von Alter wie nach den, sich mit dem Älterwerden und Altsein eröffnenden oder verschließenden sozialen Räumen.
Die zum Seminar angemeldeten Teilnehmer_innen erhalten vor Semesterbeginn eine Literaturliste sowie Hinweise für die Vorbereitung des ersten Blocks.