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080092 SE M210: Culture-History-Habitat: Parcours (2014W)
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 01.09.2014 07:00 to We 24.09.2014 23:59
- Deregistration possible until Fr 10.10.2014 23:59
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Wednesday 08.10. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 15.10. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 22.10. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 29.10. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 05.11. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 12.11. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 19.11. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 26.11. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 03.12. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 10.12. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 17.12. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 07.01. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 14.01. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 21.01. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Wednesday 28.01. 18:00 - 21:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Der Leistungsnachweis kann durch die Entwicklung, Durchführung und Präsentation eines eigenen kleinen Forschungsprojekts zum Thema erlangt werden. Selbstverständlich werden regelmäßige Teilnahme und die aktive Beteiligung an den Diskussionen erwartet
Minimum requirements and assessment criteria
In der Lehrveranstaltung werden wir uns mit Binnenstruktur und Binnensicht der im Wien der 2010er Jahre aktiven Parcours-Szenen, mit deren internationaler Vernetzung und Medienpolitiken wie auch mit deren historischen und medialen Voraussetzungen (im Comic, in Spielfilmen) beschäftigen. Doch interessiert uns auch die Resonanz von deren Aktivitäten im lokalen Rahmen: die Akzeptanz und Adaption, aber auch die Konkurrenzen und Widerstände unterschiedlicher Gruppen und deren Strategien der Nutzung, Aneignung und Besetzung von öffentlichen Räumen.
Examination topics
Die Lehrveranstaltung ist als empirisch fundiertes Projekt aufgebaut: Ausgangspunkt von Recherchen und Verfahren im Methodenmix werden zum einen die Szenen, zum anderen die Räume der Bewegungsform Parcours in Wien sein. Diese Recherchen und die Analyse der erarbeiteten Materialien sollten vorzugsweise in kleinen Gruppen erfolgen und werden durch die Lehrveranstaltungsleiter/innen begleitet. Wie die Parcoursbewegung auch werden wir uns schließlich mit der Frage der Darstellung der Forschungsergebnisse – und damit auch mit den Grenzen wissenschaftlicher Formate – auseinandersetzen, mit Medien, die es erlauben, Bewegung darzustellen. Ziel der Lehrveranstaltung und Gegenstand der Zeugnisvergabe ist also nicht nur die empirische Erforschung, Recherche und Analyse des Phänomens, sondern auch eine dem Forschungsgegenstand angemessene Form der Darstellung – ein ganz wesentlicher Aspekt ethnologisch/ethnographischer Arbeitspraxis.Da die Lehrveranstaltung deutlich empirisch ausgerichtet ist, legen wir Wert auf die Bildung von Arbeitsgruppen, mit denen wir als Lehrveranstaltungsleiter/innen immer wieder auch gesondert an deren Material arbeiten werden. Daher werden in bestimmten Phasen der Arbeit blockweise am Mittwochabend Veranstaltungen stattfinden (also nicht durchgehend für alle Teilnehmer/innen eine dreistündige LV).
Reading list
Literatur zur Vorbereitung:
Katrin Bauer: Jugendkulturelle Szenen als Trendphänomene. Geoching, Crossgolf, Parkour und Flashmobs in der entgrenzten Gesellschaft. Münster u.a. 2010.
Dan Edwards: The Parkours and Freerunning Handbook, London 2009.
Günther Friesinger (Hg.): Urban Hacking. Cultural Jamming Strategies in Risky Spaces of Modernity. Bielefeld 2010.
Uta Luig, Jochen Seebode (Hg.): Ethnologie der Jugend. Münster 2003.
Johanna Rolshoven: Mobilitätskulturen im Parkour. Überlegungen zu einer kulturwissenschaftlichen Mobilitätsforschung. In: Reinhard Johler (Hg.): Mobilitäten. Europa in Bewegung als Herausforderung kulturanalytischer Forschung. 37. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Freiburg im Breisgau von 27. September bis 29. September 2009. Münster u.a. 2011, S. 50-58.
John Urry: Mobilities. Oxford 2007.Links zur Vorbereitung:
le-traceur.net
parkourpedia.com
parkour-vienna.at
Katrin Bauer: Jugendkulturelle Szenen als Trendphänomene. Geoching, Crossgolf, Parkour und Flashmobs in der entgrenzten Gesellschaft. Münster u.a. 2010.
Dan Edwards: The Parkours and Freerunning Handbook, London 2009.
Günther Friesinger (Hg.): Urban Hacking. Cultural Jamming Strategies in Risky Spaces of Modernity. Bielefeld 2010.
Uta Luig, Jochen Seebode (Hg.): Ethnologie der Jugend. Münster 2003.
Johanna Rolshoven: Mobilitätskulturen im Parkour. Überlegungen zu einer kulturwissenschaftlichen Mobilitätsforschung. In: Reinhard Johler (Hg.): Mobilitäten. Europa in Bewegung als Herausforderung kulturanalytischer Forschung. 37. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Freiburg im Breisgau von 27. September bis 29. September 2009. Münster u.a. 2011, S. 50-58.
John Urry: Mobilities. Oxford 2007.Links zur Vorbereitung:
le-traceur.net
parkourpedia.com
parkour-vienna.at
Association in the course directory
Last modified: Mo 07.09.2020 15:31
Sebastian Hackenschmidt, Klara LöfflerWenn ein Topmanager wie Thomas Middelhoff sich rühmt, vor dem Gerichtsvollzieher aus dem Fenster des ersten Stockwerks geklettert und anschließend von einem Garagendach gesprungen zu sein, dann hat dies zwar nichts mit Parcours zu tun, sehr viel aber mit dem Kontext, in dem diese Form der Bewegung in der Stadt zunehmend erfolgreich ist. Denn Bewegung und Beweglichkeit, die körperliche wie die geistige, sind Ideale, die so bestimmend sind für die Alltage unterschiedlichster sozialer Gruppen, dass sich längst von Kulturtechniken sprechen lässt. Mit Parcours, eine derzeit vor allem von männlichen Jugendlichen in Städten gepflegten Bewegungsform, in der elementare Fähigkeiten wie Laufen, Springen, Festhalten und Fallenlassen trainiert werden, machen wir ein Phänomen zum Thema, das der Logik des modernen, mobilen Körpers, der betonten Körperlichkeit und der Optimierung des Körpers entspricht, dessen Protagonist/innen sich aber gegenüber diesen Zumutungen systematisch abgrenzen.Dies liegt schon in den Anfängen der Bewegung in Frankreich, in den Pariser Vorstädten begründet. Parcours siedelt sich auch heute im Umfeld all jener Aktivitäten eines "Urban Hacking" an, deren Anliegen die Entwicklung alternativer Formen der Aneignung von öffentlichen Stadträumen ist, von Räumen und Architekturen also, in denen unsere Bewegungen in hohem Maße präformiert sind. Den Szenen, die sich über ihre Praxis des Parcours gebildet haben, ist es darum besonders wichtig, sich von den klassischen, agonal organisierten Formen des Sports zu unterscheiden, dagegen werden die Unmittelbarkeit und Originalität von lokalen Aktionen, aber auch von internationalen Events als zentral beschrieben. Freilich greifen mit zunehmendem Erfolg der Bewegung Mechanismen der Vereinnahmung (etwa im kommerziellen oder im pädagogischen Bereich), aber auch der Institutionalisierung.