Universität Wien
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100018 VO Lecture course: Modern German Literature (2018W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie

Registration/Deregistration

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Details

max. 999 participants
Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 10.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 17.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 24.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 31.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 07.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 14.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 21.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 28.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 05.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 12.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 09.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 16.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Wednesday 23.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7

Information

Aims, contents and method of the course

Das Erzählen von Familienverhältnissen in zeitlich diachronen Zusammenhängen erfreut sich offenbar großer Beliebtheit. Die deutschsprachige Gegenwartsliteratur kann jedenfalls einen anhaltenden Boom von Generationserzählungen verzeichnen, der sich in Bestsellern und Buchpreisen niederschlägt. Während eine große Leserzahl dieser Gattung aufgeschlossen gegenübersteht, zeigen sich in der Literaturwissenschaft andererseits deutliche Widerstände. Denn Generationserzählungen gelten auch als verstaubt, konservativ, langatmig und wurden nicht selten bereits totgesagt. Warum greifen Autorinnen und Autoren jedoch immer wieder darauf zurück? Worin liegt die Faszination dieser Erzählform, deren Ursprünge immerhin bis auf die Mythen der Antike zurückverweisen? Wie entwickelte sich das Erzählen am Faden der Familie angesichts sich wandelnder Gesellschaftsformen? Erzählen immer dieselben Figuren oder wandelt sich die Erzählweise? Und in welcher Zeitform ereignen sich die Geschichten? Blicken sie ausschließlich zurück oder auch nach vorn? In welchem Zusammenhang steht schließlich die jeweilige Erzählung zu den geschichtlichen Entwicklungen und wie schätzt sie diese ein?
Ausgehend vom Generationenbegriff erkundet die Vorlesung die Herkunft und zentrale Verlaufsformen generationellen Erzählens anhand namhafter Beispiele aus der deutschsprachigen und europäischen Literatur. Von Vergils Aeneis bis hin zur erneuten Blüte im 19. Jahrhundert wird ein weiter historischer Bogen gespannt. Der spielerische Umgang mit dem Erzählen und seine mitunter komplexen Arrangements rücken dabei in den Blick, die im 20. Jahrhundert auch filmisch überzeugende Erzählungen hervorgebracht haben. Zu fragen ist, inwiefern sich das Generationennarrativ mit seinen vielzähligen Figurenarrangements, einem oft übernationalen Erzählrahmen und dem diachronen Verlauf nicht besonders gut eignet, um gesellschaftliche Umbrüche besser zu erfassen und alternative Geschichtsauffassungen zu vermitteln.

Assessment and permitted materials

Klausur über den Prüfungsstoff
Die Klausur enthält eine Definitions- und eine Essayfrage, bei der ein Textausschnitt vertiefend zu analysieren ist

Minimum requirements and assessment criteria

- Kenntnis des Vorlesungsstoffs
- Vollständige Lektüre von zwei Romanen

Examination topics

Reading list

Bohnenkamp, Björn u.a. (Hgg.): Generation als Erzählung. Neue Perspektiven auf ein kulturelles Deutungsmuster. Göttingen 2009.

Costagli, Simone und Matteo Galli (Hgg.): Deutsche Familienromane. Literarische Genealogien und internationaler Kontext. München 2010.

Eigler, Friederike: Gedächtnis und Geschichte in Generationenromanen seit der Wende. Berlin 2005.

Fulda, Daniel (Hg.): Literatur und Geschichte. Ein Kompendium zu ihrem Verhältnis von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Berlin 2002.

Mannheim, Karl: Das Problem der Generationen. In: Wissenssoziologie. Auswahl aus dem Werk. Eingeleitet und hg. von Kurt H. Wolff. Berlin, Neuwied 1964, S. 509-565.

Parnes, Ohad/Ulrike Vedder/Stefan Willer (Hgg.): Das Konzept der Generation. Eine Wissenschafts- und Kulturgeschichte. Frankfurt a.M. 2008.

Weißhaupt, Mark / Andreas Kraft (Hgg.): Generationen: Erfahrung Erzählung - Identität. Konstanz 2009.

Weitere Literatur wird innerhalb der Sitzungen angegeben. Zentrale Texte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Association in the course directory

(I 1242, I 2240, I 2900)
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
Zur Äquivalenzliste geht es hier: http://spl-germanistik.univie.ac.at/uploads/media/Aequivalenzliste_LA_UF_Deutsch.pdf

Last modified: Mo 07.09.2020 15:31