100076 PS Proseminar: Modern German Literature (2022S)
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 21.02.2022 09:00 to Su 27.02.2022 19:00
- Deregistration possible until Su 27.02.2022 19:00
Details
max. 35 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Wednesday 09.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 16.03. 16:45 - 18:15 Digital
- Wednesday 23.03. 16:45 - 18:15 Digital
- Wednesday 30.03. 16:45 - 18:15 Digital
- Wednesday 06.04. 16:45 - 18:15 Digital
- Wednesday 27.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 04.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 11.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 18.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 25.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 01.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 08.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 15.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 22.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 29.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Information
Aims, contents and method of the course
Erbaut im Auftrag der Kaiserin Maria Theresia und präsentiert 1770 am Habsburger Hof, erlangte „der Schachtürke“ Wolfgang von Kempelens durch Tourneen in Europa und Nordamerika Weltruhm und sorgte sowohl in der Literatur als auch in der Wissensgeschichte des Abendlandes für ein anhaltendes Faszinosum. Der vermeintliche Automat im türkischen Gewand beschwor geschickt (orientalistische) Bilder „des Anderen“ und entfesselte die dichterische Imagination von der Romantik bis in die Moderne (E.T.A. Hoffmann, Jean Paul, Heinrich von Kleist, Edgar Allan Poe), wo er zum Inbegriff der Täuschung, des Doppelgängers und des künstlichen Menschen avancierte. Darüber hinaus diente er aber auch als Denkfigur des historischen Materialismus (Walter Benjamin), der Kybernetik und der Künstlichen Intelligenz (Norbert Wiener, Max Bense). Nicht zuletzt erlangte die Figur durch Amazons Mechanical Turk, einen 2005 gegründeten Microtasking-Marktplatz, neue Relevanz in der digitalen Medienkultur und Arbeitswelt der Gegenwart.Ziel des Seminars ist der Nachvollzug dieser komplexen Verflechtungsgeschichte anhand von literarischen Texten, historischen Dokumenten, Ausstellungsexponaten sowie von medien- und kulturtheoretischen Schriften. Basis der Seminargespräche bilden selbständige Textlektüren und Recherchen, schriftliche Reflexionen, Impulsreferate und Dozentinneninputs.
Assessment and permitted materials
Es handelt sich um eine theorie- und lektüreintensive Veranstaltung. Neben der regelmäßigen Anwesenheit (max. drei Fehltermine) wird eine aktive Beteiligung am Seminargespräch erwartet.1. Statements
Als primäre Diskussionsgrundlage dienen vorab verfasste Statements zu mindestens fünf thematischen Einheiten im Umfang von max. einer A4 Seite, im Vorfeld der jeweiligen Sitzung hochgeladen werden sollen.2. Expertise
Die Kontextualisierung der besprochenen Texte wird durch Expert*innen sichergestellt, die sich über Kernkonzepte sowie über theoretische und biographische Hintergründe informieren und kurze mündliche Inputs (ohne Handouts oder Folien) zum Seminargespräch beisteuern.3. Verfassen einer Hausarbeit im Umfang von 15 Seiten (Haupttext). Frist der Einreichung: 30.09.2022Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Als primäre Diskussionsgrundlage dienen vorab verfasste Statements zu mindestens fünf thematischen Einheiten im Umfang von max. einer A4 Seite, im Vorfeld der jeweiligen Sitzung hochgeladen werden sollen.2. Expertise
Die Kontextualisierung der besprochenen Texte wird durch Expert*innen sichergestellt, die sich über Kernkonzepte sowie über theoretische und biographische Hintergründe informieren und kurze mündliche Inputs (ohne Handouts oder Folien) zum Seminargespräch beisteuern.3. Verfassen einer Hausarbeit im Umfang von 15 Seiten (Haupttext). Frist der Einreichung: 30.09.2022Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Minimum requirements and assessment criteria
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.Umfang der Abschlussarbeiten: Proseminararbeiten 15 Seiten HaupttextUm das Seminar zu absolvieren, muss jede einzelne Teilleistung (regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, schriftliche Statements, Hausarbeit) erbracht werden. Für die Benotung ist aber die Hausarbeit maßgeblich.
Examination topics
Semesterprogramm
Reading list
Sämtliche Primärtexte des Seminars werden in einem Reader auf Moodle bereitgestellt.Weiterführende Empfehlungen
Natascha Adamowsky: Fauxtomation – Gedanken zu Geschichte und Ästhetik ‚intelligenter‘ Technik, in: Internationales Jahrbuch für Medienphilosophie, Bd. 6, 1, 2020, S. 263-276.
Elizabeth Bridges: Maria Theresa, “The Turk,” and Habsburg Nostalgia, in: Journal of Austrian Studies 47:2, 2014, S. 17-36.
Brigitte Felderer/Ernst Strouhal: Kempelen – Zwei Maschinen. Texte, Bilder und Modelle zur Sprechmaschine und zum schachspielenden Androiden Wolfgang von Kempelens, Wien: Sonderzahl 2004.
Bernard Dionysius Geoghegan: Orientalism and Informatics: Alterity from the Chess-Playing Turk to Amazon’s Mechanical Turk, in: Ex-position 43, June 2020, S. 45-90.
Peter Gendolla: Anatomien der Puppe. Zur Geschichte des MaschinenMenschen bei Jean Paul, E.T.A. Hoffmann, Villiers de L’Ísle-Adam und Hans Bellmer, Carl Winter: Heidelberg 1992.
Tom Standage: Der Türke. Die Geschichte des ersten Schachautomaten und seiner abenteuerlichen Reise um die Welt. Frankfurt a.M./New York: Campus 2005.
Bernhard Serexhe/Peter Weibel (Hg.): Wolfgang von Kempelen. Mensch–[in-der]–Maschine, Berlin: Matthes & Seitz 2007.
Ernst Strouhal: Eine flexible Geschichte. Kempelens Türke: Eine Schach-Metaphern-Maschine aus dem Spätbarock, in: KARL. Das kulturelle Schachmagazin, 4, 2002, S. 14-17.
Siegfried Zielinski/Peter Weibel (Hg.): Allah’s Automata. Artifacts of the Arab-Islamic Renaissance (800-1200), Ostfildern: Hatje Cantz 2015.
Natascha Adamowsky: Fauxtomation – Gedanken zu Geschichte und Ästhetik ‚intelligenter‘ Technik, in: Internationales Jahrbuch für Medienphilosophie, Bd. 6, 1, 2020, S. 263-276.
Elizabeth Bridges: Maria Theresa, “The Turk,” and Habsburg Nostalgia, in: Journal of Austrian Studies 47:2, 2014, S. 17-36.
Brigitte Felderer/Ernst Strouhal: Kempelen – Zwei Maschinen. Texte, Bilder und Modelle zur Sprechmaschine und zum schachspielenden Androiden Wolfgang von Kempelens, Wien: Sonderzahl 2004.
Bernard Dionysius Geoghegan: Orientalism and Informatics: Alterity from the Chess-Playing Turk to Amazon’s Mechanical Turk, in: Ex-position 43, June 2020, S. 45-90.
Peter Gendolla: Anatomien der Puppe. Zur Geschichte des MaschinenMenschen bei Jean Paul, E.T.A. Hoffmann, Villiers de L’Ísle-Adam und Hans Bellmer, Carl Winter: Heidelberg 1992.
Tom Standage: Der Türke. Die Geschichte des ersten Schachautomaten und seiner abenteuerlichen Reise um die Welt. Frankfurt a.M./New York: Campus 2005.
Bernhard Serexhe/Peter Weibel (Hg.): Wolfgang von Kempelen. Mensch–[in-der]–Maschine, Berlin: Matthes & Seitz 2007.
Ernst Strouhal: Eine flexible Geschichte. Kempelens Türke: Eine Schach-Metaphern-Maschine aus dem Spätbarock, in: KARL. Das kulturelle Schachmagazin, 4, 2002, S. 14-17.
Siegfried Zielinski/Peter Weibel (Hg.): Allah’s Automata. Artifacts of the Arab-Islamic Renaissance (800-1200), Ostfildern: Hatje Cantz 2015.
Association in the course directory
Last modified: Th 11.05.2023 11:27