Universität Wien

100102 PS Proseminar: Modern German Literature: (2018S)

Theoretische Konzepte, literarische Beispiele in der deutschsprachigen Literatur

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Continuous assessment of course work

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Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

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Aufgrund einiger Ausfälle gibt es einen kurzen Block. Samstag 16.06.2018 09:00 - 12:00 Seminarraum 1 Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 9 Hof 3 TP.227e
Ferner wird im RAhmen des Seminars ein Vortrag von Johan Schimanski stattfinden, auch dies ist ein Pflichtermin.
Montag 25.06.2018 18:30 - 20:30 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9 O1.202

  • Thursday 08.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 15.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 22.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 19.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 26.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 03.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 17.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 24.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 07.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 14.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Saturday 16.06. 09:00 - 12:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Thursday 21.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Monday 25.06. 18:30 - 20:30 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Thursday 28.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Aims, contents and method of the course

Der Begriff „Postkolonialismus“ selbst wurde erstmals 1989 in „The Empire writes back (to the Center)“ von Ashcroft, Griffiths, Tiffin verwendet. Mit der Vorsilbe ‚post’ ordnen sie sich in die Reihe der poststrukturalistischen Diskurse ein. Im postkolonialen Kontext wird unter anderem die große Erzählung des Zivilisationsmythos kritisiert. Postkoloniale Studien verfolgen eine transdisziplinäre und machtkritische Erkenntnisperspektive, die als intersektional beschreibbar ist. Sie impliziert die Verwobenheit und wechselseitige Beeinflussung vielfältiger Strukturen von Differenz und Ungleichheit bzw. Privilegierung mit dem Ziel, emanzipatorische Strategien entwickeln zu können. Die Gegensätze schwarz/weiß, Kolonisierte/ KolonisatorInnen zu dekonstruieren, leiten das postkoloniale Projekt.
Die Anwendung postkolonialer Theorien ist jedoch keineswegs auf koloniale oder postkoloniale Literatur im engeren Sinne beschränkt, sind doch die Bedeutungen und Verwendungsweisen des Begriffs ‚postkolonial’ vielfältig und variieren je nach Fragestellung, Kontext und Disziplin. Im Sinne einer spezifischen Lektürestrategie geht es darum, dass neben dem expliziten kolonialen oder postkolonialen Gehalt eines Textes immer auch seine impliziten kolonialen oder postkolonialen Strukturen und Figuren mitgelesen und exponiert werden müssen. Folglich lassen sich zwei Ausrichtungen postkolonialer Literaturkritik unterscheiden: Die eine konzentriert sich auf die Lektüre kolonialer und postkolonialer Texte im strengen Sinne sowie auf die Rolle, die diese Texte für die Konstruktion sozialer und historischer Kontexte spielen; die andere konzentriert sich auf die Lektüre bestimmter Tropen, Strukturen und Figuren, die für den postkolonialen Diskurs bestimmend sind und die auch in Texten wirksam sind, die nicht unbedingt der post¬kolonialen Literatur im engeren Sinne anzugehören scheinen.
Ziele:
*Lektüre paradigmatischer literarischer Texte auf der Basis postkolonialer Theoriebildung
*Analyse und Theoretisierung von Orten der Identitätskonstruktion innerhalb literarischer Texte, die erst unter Rückgriff auf das Instrumentarium und Vokabular postkolonialer Fragestellungen sichtbar werden.
*Erprobung und Evaluierung neuer theoretischer Ansätze und ihrer Anwendungs¬felder für die germanistische Forschung.

Methoden:
*Gruppen- und Partner_innenarbeit
*Input (von Lehrenden und Studierenden) mit Diskussion
*Lektüre und Diskussion theoretischer Texte, Übertragen der theoretischen Ansätze auf konkrete Fragestellungen
Diese LVA bedient sich einer Mischung aus kommentierten Gruppenabeiten (durch Spezialis-tInnen-Gruppen werden die Grundlagen der theoretischen Konzepte präsentiert und durch eine angeleitete Lektüre der Primärtexte vertieft), zeitweiligem diskursivem Erarbeiten verschiedener Theoriebereiche (z.B. Arbeit in Kleingruppen) sowie angeleiteter Lektürearbeit zu Hause.
Diese LVA zielt auf eine gemeinsame Wissenskonstruktion im Laufe des Semesters ab. Der Erfolg hängt nicht zuletzt davon ab, wie sehr sich die Studierenden mit ihrer jeweils eigenen Kompetenz, die sie im Zuge der Recherche und Vorbereitung der Gruppenreferate erworbenen haben, einbringen.

Assessment and permitted materials

Anwesenheit, vorbereitetes Mitarbeiten, Referat, schriftliche Arbeit
Teilnahme
Ich erwarte, dass Sie regelmäßig und rechtzeitig ankommen ;-) und bereit sind, an der Diskussion teilzunehmen und mitzuarbeiten.

Minimum requirements and assessment criteria

Profunde Einarbeitung in die entsprechenden Texte
- Lesen, Verstehen und 'Anwenden' der theoretischen Texte und Konzepte
- Schärfung des eigenen begrifflichen Denkens, des Urteilsvermögens, des wissenschaftlichen Arbeitsstiles und Argumentierens
- Reflexionskompetenz und Einnehmen einer Metaperspektive

Lektüreprotokolle: 10%
Referat/Mitarbeit: 20%
PS-Arbeit: 70%
alle drei Komponenten müssen positiv absolviert werden

Examination topics

prüfungsimmanente LV, Mitarbeit, Präsentation, schriftliche Arbeit

Reading list


Association in the course directory

(I 1231)
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom:
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
I 1111; I 1112; I 1117
Zur Äquivalenzliste geht es hier: http://spl-germanistik.univie.ac.at/uploads/media/Aequivalenzliste_LA_UF_Deutsch.pdf

Last modified: We 15.12.2021 00:18