Universität Wien
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100114 PS Proseminar: Linguistics: (2015W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 13.11. 16:45 - 20:00 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Saturday 14.11. 09:45 - 14:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Friday 20.11. 16:45 - 20:00 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Saturday 21.11. 09:45 - 14:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Friday 27.11. 16:45 - 20:00 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Saturday 28.11. 09:45 - 14:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Friday 04.12. 16:45 - 20:00 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Saturday 05.12. 09:45 - 14:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)

Information

Aims, contents and method of the course

Die Konstruktionsgrammatik, Construction Grammar (KxG, CxG) ist eine neue Richtung der Grammatiktheorie. Sie steht in Opposition zur strukturalistisch geprägten Linguistik des 20. Jahrhunderts und zur Generativen Grammatik, der beherrschenden Grammatiktheorie des 20. Jahrhunderts. Das drückt sich u.a. darin aus, dass sie auf die Dichotomien von Sprachsystem und Sprachverwendung (langue und parole) und Synchronie und Diachronie verzichtet, also auf Grundpostionen der Saussure'schen Sprachtheorie. Die Ursprünge der KxG gehen zurück auf Arbeiten von Charles J. Fillmore und George Lakoff ab den 60. des vergangenen Jahrhunderts an der University of California, Berkeley. Wir werden im Seminar der Lakoff-Goldberg-Richtung (der sog. Berkeley Cognitive Construction Grammar, CCxG) folgen. Nach einer Verständigung über Saussure und den Strukturalismus werden in einem ersten Schritt die unterschiedlichen Ansätze der beiden Richtungen am Beispiel der Argumentstruktur (Valenzstruktur) des Verbs verdeutlicht (Projektion versus Konstruktion). In einem zweiten Schritt werden wir uns einen Überblick über die verbalen schematischen Konstruktionen (die elementarsten syntaktischen Konstruktionsschemata) des Deutschen im Bereich des Verbs verschaffen (traditionell: über die elementarsten Satzbaupläne) und Operationen über diesen Konstruktionen besprechen (Implementierung von Verben in Konstruktionen und Konstruktionsvererbungen). Eine Gegenüberstellung zum substantivischen Konstruktionsmuster folgt.
Ein Vorteil der KxG, der einer Behandlung in einem Proseminar entgegenkommt, ist, dass wir weitgehend auf Formalisierungen verzichten und an Kenntnisse aus vorstrukturalistischen Bereichen der Sprachwissenschaft (der trad. beschreibenden Grammatik und der Lexikologie) anknüpfen können.
Zur Vorbereitung: Adele Goldberg: Constructional Approaches. In: Oxford Handbook of Construction Grammar (2013).
Das Handbuch wird wie Goldberg (1995) und weitere Literatur ab Semesterbeginn in der Bibliothek für die Seminarteilnehmer bereit stehen.

Assessment and permitted materials

Mitarbeit, Kontrollarbeit, Hausarbeit: Analyse und Beschreibung einer Argumentkonstruktion

Minimum requirements and assessment criteria

Kenntnis grundlegender Prinzipien und Methoden der KxG, Stellung im Ensemble syntaktischer Theorien und innerhalb unterschiedlicher Disziplinen der Sprachwissenschaft

Entwicklung von Fähigkeiten der Analyse und Beschreibung syntaktischer Konstruktionen des Deutschen auf der Grundlage der KxG.

Examination topics

Verbindung von Grundlagenkenntnissen der beschreibenden Grammmtik des Deutschen mit Methoden der KxG

Reading list

Goldberg, Adele (1995): A Construction Grammar Approach to Argument Structure. Chicago, London: Chicago University Press
Welke, Klaus (2011): Valenzgrammatik des Deutschen. Berlin/New York: de Gruyter (Teil II: Valenz und Konstruktion)
Hoffmann,Thomas/Trousdale, Graeme (2013): The Oxford Handbook of Construction Grammar. Oxford: University Press
Ziem, Alexander/Lasch, Alexander (2013): Konzepte und Grundlagen gebrauchsbasierter Ansätze. Berlin, New York: de Gruyter
Engelberg, Stefan/Meliss, Meike/Proost, Kristel/Winkler, Edeltraud (2015): Argumentstrukturen zwischen Valenz und Konstruktionen, Studien zur Deutschen Sprache. Tübingen: Gunter Narr Verlag.
Dürscheid, Christa/Schneider, Jan (2015): Handbuch Satz, Äußerung, Schema. Berlin/New York: de Gruyter

Association in the course directory

(I 1233, I 2900)
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom:
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
I 1111; I 1112; I 1117
Zur Äquivalenzliste geht es hier: http://spl-germanistik.univie.ac.at/uploads/media/Aequivalenzliste_LA_UF_Deutsch.pdf

Last modified: Mo 07.09.2020 15:32