100140 PS Proseminar: Linguistics (2013S)
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from We 13.02.2013 09:00 to Th 28.02.2013 12:00
- Deregistration possible until Th 28.02.2013 12:00
Details
max. 40 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Thursday 07.03. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 14.03. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 21.03. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 11.04. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 18.04. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 25.04. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 02.05. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 16.05. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 23.05. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 06.06. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 13.06. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 20.06. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
- Thursday 27.06. 17:15 - 18:45 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Proseminar mit Vorträgen und Diskussion sowie prüfungsimmanentem Charakter
Anforderungen: Referat und schriftliche Seminararbeit im Umfang von 10-15 Seiten
Anforderungen: Referat und schriftliche Seminararbeit im Umfang von 10-15 Seiten
Minimum requirements and assessment criteria
Kritische Auseinandersetzung mit der Entwicklung der Feministischen Linguistik und geschlechtergerechten/gendersymmetrischen Sprache (Feminist Correctness), ihre Relevanz in der Gesellschaft allgemein und im Besonderen in ihrem Einfluss auf das Sprachsystem im Deutschen innerhalb der Grammatik, der Versprachlichung des Menschlichen und seiner Lexikalisierung.
Die Analyse und Dekonstruktion der androzentrischen und teilweise sexistischen Versprachlichung des Männlichen als des Menschen schlechthin. Dies betrifft im engeren Sinn „das Maskulinum“ als Genus die Grammatik, als Konzept des Männlich-Menschlichen im weiteren Sinn den morpho-semantischen und auch den lexikografischen Bereich. Da das Männliche und Menschliche als „bedeutungsgleich“, das Weibliche als nicht gleich gedacht, konzipiert und definiert war und noch ist, zeigt sich das im heutigen grammatischen Regelsystem (Genus-Sexus-Kongruenz) und der Wortbildung. Im generischen Maskulinum und seiner vorrangigen Position ist dies offensichtlich, weniger offensichtlich ist dies in der Wortbildung und den semantischen Zuordnungen im Wortschatz.
Die traditionelle/orthodoxe Grammatik und Normierung des Deutschen wird einer kritischen gendersymmetrischen Analyse unterzogen und als historisch gewachsenens System verstanden.
Die Analyse und Dekonstruktion der androzentrischen und teilweise sexistischen Versprachlichung des Männlichen als des Menschen schlechthin. Dies betrifft im engeren Sinn „das Maskulinum“ als Genus die Grammatik, als Konzept des Männlich-Menschlichen im weiteren Sinn den morpho-semantischen und auch den lexikografischen Bereich. Da das Männliche und Menschliche als „bedeutungsgleich“, das Weibliche als nicht gleich gedacht, konzipiert und definiert war und noch ist, zeigt sich das im heutigen grammatischen Regelsystem (Genus-Sexus-Kongruenz) und der Wortbildung. Im generischen Maskulinum und seiner vorrangigen Position ist dies offensichtlich, weniger offensichtlich ist dies in der Wortbildung und den semantischen Zuordnungen im Wortschatz.
Die traditionelle/orthodoxe Grammatik und Normierung des Deutschen wird einer kritischen gendersymmetrischen Analyse unterzogen und als historisch gewachsenens System verstanden.
Examination topics
Die methodologischen Grundlagen des interdisziplinären Seminars bilden empirische Forschungen im Bereich der Sprachwissenschaft aus feministischer und gendersymmetrischer Sicht sowie philosophische Grundlagen der Geschlechtertheorie. In einem ersten Schritt wird eine kritische Leseweise und Rezeption der traditionellen sprachwissenschaftlichen Literatur zum Thema Genus und Feministischer Linguistik sowie der internationalen Forschungsliteratur zum Thema Feminismus, Maskulinismus, Gendertheorie und Queer Studies in Bezug auf das Sprachsystem analysiert. In einem zweiten Schritt werden diese genderkritischen Grundlagen anhand von ausgewählten grammatischen oder syntaktischen Problemfeldern wie z.B. der obligatorischen Genus-Sexus-Kongruenz des Maskulinums bzw. morpho-semantischen Wortfeldern und ihren unterschiedlichen Relationen wie z.B. denen der Synonymie von „mensch“ : „mann“ oder „frau“ : „person“ analysiert und aus Gendersicht interpretiert.
Reading list
Association in the course directory
(I 1233, I 2900)
Last modified: Mo 07.09.2020 15:32
In den Gender Studies/Queer Studies wird die Auflösung des Zwei-Geschlechter-Modells propagiert, was sich so auf die sprachliche Re-/Präsentation der Geschlechter nicht umlegen lässt.
Das Bennungssystem einer Sprache, nicht nur des Deutschen, beruht auf Unterscheidungen und Zuordnungen von Merkmalen, um das Eine vom Anderen zu unterscheiden. Juristisch und gesellschaftspolitisch ist die rechtliche Unterscheidung des Personenstandes in weiblich und männlich eine Gegebenheit, die in der einfachen Zuordnung zum biologischen Geschlecht feminin/maskulin zu Recht kritisiert wird. Die Auflösung der Geschlechter im Bezeichnungssystem wie den Basislexemen frau : mann, frau/fräulein/dame : herr, mädchen : bub/junge/knabe/bursche kann daher keine mögliche Strategie sein. Eine Auflösung des starren Geschlechtscharakters bzw. der Rollenstereotype wäre aber sehr wohl möglich.