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100208 PS Proseminar: Modern German Literature (2024W)
Zensiert, bestraft, beansprucht: Weibliche Wut in der Literatur
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
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- Registration is open from Mo 16.09.2024 09:00 to Su 22.09.2024 19:00
- Deregistration possible until Su 22.09.2024 19:00
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Tuesday 01.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 08.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 15.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 22.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 29.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 05.11. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 12.11. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 19.11. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 26.11. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 03.12. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 10.12. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 17.12. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 07.01. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 14.01. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- N Tuesday 21.01. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
- Tuesday 28.01. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Information
Aims, contents and method of the course
Die Wut, insbesondere diejenige von marginalisierten Gruppen, erfährt derzeit eine diskursive Umcodierung. Bis vor ein paar Jahren ist Wut in medialen, politischen und (gesellschafts)theoretischen Auseinandersetzungen zumeist mit (toxischer) Männlichkeit und erstarkenden politischen Populismen assoziiert worden, gegenwärtig gilt sie hingegen nicht nur als legitime, sondern auch als politisch vielversprechende Emotion. Insbesondere von feministischer Seite sind wiederholt Plädoyers für die Kultivierung der weiblichen Wut formuliert worden, z.B. in Soraya Chemalys "Speak Out!" (2020) oder Chiani-Sophie Hoeders "Wut und Böse" (2021); beide zeigen, dass die An- bzw. Aberkennung der Wut als ernstzunehmende Emotion maßgeblich durch geschlechtliche Rollenvorstellungen bedingt ist.Die Lehrveranstaltung zur „Weiblichen Wut in der Literatur“ möchte eine Ein- und Hinführung zu emotionstheoretischen und -historischen Ansätzen in der Literaturwissenschaft leisten, die mit einem geschlechtersensiblen Zugang verknüpft werden. Ausgehend von einer thematisch-theoretischen Rahmung zu Beginn der Lehrveranstaltung wird verschiedenen Artikulationsformen und Narrativierungen von sowie Umgangsweisen mit weiblicher Wut in der deutschsprachigen Literatur gefolgt. Literarische Strategien der Delegitimierung durch Strafe oder Zensur werden dabei ebenso in den Blick genommen wie die (politische) Beanspruchung der Wut bzw. von wütenden Schreibweisen in Texten der jüngsten Gegenwart. Ausgehend davon soll einerseits die (weibliche) Wut in ihrer Ambivalenz – der Affinität zur Gewalt und dem Potenzial zur Mobilisierung und Koalitionsbildung – ausgeleuchtet und andererseits die Literatur als ein Instrument des Anger-Managements in den Blick genommen werden.Es sind mindestens zwei Lehrveranstaltungseinheiten zum wissenschaftlichen Arbeiten, insbesondere zur Themenfindung für die Proseminararbeiten und zur Besprechung der Exposés geplant; je nach Bedarf der Gruppe ist eine weitere Einheit, beispielsweise zu den einzelnen Arbeitsschritten beim Verfassen der Arbeit, Zeitplan, Schreibschwierigkeiten etc., möglich.
Assessment and permitted materials
- Mitarbeit und regelmäßige Lektüreprotokolle (20%)
- Expert*innengruppe in einer Sitzung (20%)
- Proseminararbeit zu im Proseminar besprochenen Autor*innen/Themen (60%)Bis Semesterende (21.01.) verpflichtende Erstellung eines ein- bis zweiseitigen Exposés für die Proseminararbeit. Abgabe der Proseminararbeit bis spätestens 30.04. Wird die Arbeit bis 28.02. (gern auch als erster Entwurf) abgegeben, kann ein Zwischenfeedback der LV-Leitung eingeholt werden.Umfang der Abschlussarbeiten: Proseminararbeiten 15 Seiten Haupttext
Das Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Proseminararbeit.Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
- Expert*innengruppe in einer Sitzung (20%)
- Proseminararbeit zu im Proseminar besprochenen Autor*innen/Themen (60%)Bis Semesterende (21.01.) verpflichtende Erstellung eines ein- bis zweiseitigen Exposés für die Proseminararbeit. Abgabe der Proseminararbeit bis spätestens 30.04. Wird die Arbeit bis 28.02. (gern auch als erster Entwurf) abgegeben, kann ein Zwischenfeedback der LV-Leitung eingeholt werden.Umfang der Abschlussarbeiten: Proseminararbeiten 15 Seiten Haupttext
Das Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Proseminararbeit.Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Minimum requirements and assessment criteria
- max. zwei Fehleinheiten
- mind. 50% der Lektüreprotokolle
- Expert*innen-Gruppe
- Abgabe der ProseminararbeitPrüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.
- mind. 50% der Lektüreprotokolle
- Expert*innen-Gruppe
- Abgabe der ProseminararbeitPrüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.
Examination topics
s.o.
Reading list
Die Lehrveranstaltung ist Lektüre-intensiv und arbeitet anhand eines breiten literaturgeschichtlichen Korpus von der Antike bis in die Gegenwart sowie einer großen Vielfalt an Gattungen – von dramatischen Texten über Prosa bis zu populären Sachtexten –, wodurch für die historische und gattungsspezifische Variabilität bei der Behandlung des Themas sensibilisiert werden soll.Gelesen werden u.a. Friedrich Schillers "Maria Stuart" (1800), Irmgard Keuns "Das kunstseidene Mädchen" (1932), Karin Strucks "Klassenliebe" (1973), Audre Lordes „The Uses of Anger“ (1984), Mareike Fallwickls "Die Wut, die bleibt" (2023); der Proseminarplan wird gemeinsam in der ersten Einheit finalisiert.Zur Einführung:
- Soraya Chemaly: Speak Out! Die Kraft weiblicher Wut. Berlin: Suhrkamp 2020.
- Ciani-Sophie Hoeder: Wut & Böse. München: hanserblau 2021.
- Johannes Lehmann: Im Abgrund der Wut. Zur Kultur- und Literaturgeschichte des Zorns. Freiburg i.Br., Berlin, Wien: Rombach 2012 (online via u:search).
- Soraya Chemaly: Speak Out! Die Kraft weiblicher Wut. Berlin: Suhrkamp 2020.
- Ciani-Sophie Hoeder: Wut & Böse. München: hanserblau 2021.
- Johannes Lehmann: Im Abgrund der Wut. Zur Kultur- und Literaturgeschichte des Zorns. Freiburg i.Br., Berlin, Wien: Rombach 2012 (online via u:search).
Association in the course directory
Last modified: Fr 15.11.2024 19:05