Universität Wien
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100230 PS Proseminar: (2024W)

Gendern "all inclusive" - Und was machen wir mit dem Maskulinum?

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 07.10. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 14.10. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 21.10. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 28.10. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 04.11. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 11.11. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 18.11. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 25.11. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 02.12. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 09.12. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 16.12. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 13.01. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
  • Monday 27.01. 09:45 - 11:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1

Information

Aims, contents and method of the course


Inzwischen ist Gendern zu etwas geworden, das die Gesellschaft spaltet. Die Gegner:innen sind zahlreicher geworden, was auch mit dem Vormarsch konservativer und rechter Parteien zu tun hat, aber nicht nur. So wurden sogar Genderverbote wie in Niederösterreich (2023) und Bayern (2024), erlassen, obwohl es weder in Österreich noch in Deutschland jemals ein Gendergebot gab, sondern nur Empfehlungen. Gendern in Form von inklusiver Sprachverwendung ist daher im amtlichen Bereich in diesen Bundesländern verboten, nur die Beidnennung, aber nicht das Binnen-I, ist weiter erlaubt. Denn dass es auch biologisch mehr als zwei Geschlechter gibt, was wissenschaftlich als unbestritten gilt, wird von vielen Konservativen ausgeschlossen, sogar negiert.

Bei der ganzen Debatte ist das generische Maskulinum etwas in den Hintergrund getreten, obwohl es bis heute regelhaft verwendet wird, wenn vom Geschlecht, der Geschlechtsidentität bzw. von der sexuellen Orientierung abgesehen wird, und damit generisch verwendet wird und alle gemeint sein sollen (vgl. Anmerkungen zu maskulinen Personenreferenzen, Onlineduden). Dieser Widerspruch, dass ein klar maskulin definiertes Genus immer dann zur Anwendung kommt, wenn vom „Geschlecht“ abgesehen wird, bleibt zu hinterfragen, da das maskuline Genus grammatisch und syntaktisch angepasst werden muss und somit als solches bestehen bleibt, aber eben anders interpretiert wird.

Aus diesem Spannungsfeld ergeben sich folgende Ziele dieses Proseminars: Die feministische, genderkritische und postkoloniale Analyse und Dekonstruktion des heteromänn:lich Mensch:lichen innerhalb aller Personenbezeichnungen, die Nationen, Ethnien und bestimmte Gruppen, aber auch Geschlechter/Sexualitäten bzw. Geschlechtsidentitäten betreffen, stehen im Mittelpunkt. Auf konzeptioneller Ebene werden metasprachliche Katgeorien, Hierarchien inkl. heteromaskuliner Hegemonie wie belebt:unbelebt, mensch:lich - tierisch, männ:lich - weib:lich miteinbezogen. Konkret betrifft das die Analyse präfeministischer Personenreferenzen (Nomen, Pronomen und Adjektive), die auf einer heteromaskulin bestimmten Binarität beruhen und sich auch in grammatischen Regularitäten manifestieren.

Assessment and permitted materials

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich.

Das Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Proseminararbeit.
Umfang der Proseminararbeit: 15 Seiten Haupttext ohne Titelseite, Inhaltsverzeichnis, Register, Bibliographie,...

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

- Feministische Theorie, Gendertheorie, Diversity und Queer Studies
- Feministische Linguistik, Genderlinguistik und Queerlinguistik
- Lexikologie/-graphie, Semantik/Wortbildung und -motivation
- grammatische Strukturen, auch im Sprachenvergleich
- linguistische Argumentation auf Basis oben genannter Theorien und Bewegungen

Reading list

Die Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

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Last modified: Fr 15.11.2024 19:05