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130096 SE Master Seminar (2014S)
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 10.02.2014 09:00 to Th 27.02.2014 23:59
- Deregistration possible until Mo 31.03.2014 23:59
Details
max. 35 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Thursday 06.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 13.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 20.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 27.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 03.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 10.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 08.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 15.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 22.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 05.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 12.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
- Thursday 26.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
mündliches Referat; schriftliche Hausarbeit
Minimum requirements and assessment criteria
Vertrautheit mit dem Konzept des Grotesken im interkulturellen Kontext; Einführung in den Übersetzungsvergleich unter Einschluss intermedialer Aspekte; Einführung in die Rezeptionsforschung, literarische Wechselbeziehungen und den Kulturvergleich;
Examination topics
Lektüre und Analyse von Primärliteratur im Original und im Vergleich verschiedener Übersetzungen; Erarbeitung literaturwissenschaftlicher Basiskategorien im Plenum in der ersten Seminarhälfte; Ergänzung und Erweiterung durch Referate zur Rabelais/Bachtin-Rezeption in der zweiten Seminarhälfte
Reading list
François Rabelais: Gargantua et Pantagruel (verschiedene Ausgaben mit unterschiedlichen Illustrationen konsultieren!) Michail Bachtin: Rabelais und seine Welt. Volkskultur als Gegenkultur Frankfurt a.M. 1987; Günter Grass: Die Blechtrommel; Kenzaburo Ōe: Der stumme Schrei; Ginka Steinwachs: Erzherzog Herzherzog oder Das unglückliche Haus Österreich heiratet die Insel der Stille, 1985; die feder im mund der mund in der welt. vorleszungen. Wien 2002, Yoko Tawada: Das Bad, 1989; Ein Gast, 1993; Zungentanz, in: Überseezungen, 2002); Till, 1998; Sancho Pansa, 2010.
Association in the course directory
MA M2
Last modified: Th 04.07.2024 00:13
Schon die Entstehung von Bachtins Schrift war politisch motiviert. Entsprechend politisch-gesellschaftlich konditioniert zeigt sich ihre Rezeption. Die noch während des Zweiten Weltkriegs entstandene, 1940 als Dissertationsschrift zunächst abgelehnte und erst während des Tauwetters 1965 erstmals auf Russisch publizierte Rabelais-Studie (im Original Творчество Франсуа Рабле - dt. Das Werk François Rabelais') wurde seither weltweit intensiv rezipiert. Von der romanistischen Rabelais-Forschung zunächst eher kritisch aufgenommen, inspirierte Bachtins Schrift im internationalen Kontext eine Auseinandersetzung mit der Groteske, die nicht zuletzt in der feministisch orientierten Literatur ihre Spuren hinterlassen hat.
In Übersetzung erschien das Buch zuerst 1968 in den USA (Rabelais and His World) und fünf Jahre später (1973) in Frankreich wie auch in Japan. In Deutschland hingegen kam es mit großer Verspätung erst 1987 heraus, nachdem Julia Kristeva und Tsvetan Todorov die von Bachtin entwickelten Kategorien für die französischen Theoriedebatten der siebziger Jahre fruchtbar gemacht hatten.
Die mehrheitlich durch Bachtin geprägte Rabelais-Rezeption in der Gegenwartsliteratur soll in einem interkulturellen Ansatz im Hinblick auf ihre gesellschaftspolitischen Implikationen vergleichend diskutiert werden anhand von Beispielen u.a. von Günter Grass und Kenzaburo Ōe, Ginka Steinwachs und Yoko Tawada.