Universität Wien
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135112 SE BA SE: The Nature Essay. Relevance of a Genre (2025S)

Continuous assessment of course work
Fr 07.03. 13:00-14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG

Registration/Deregistration

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Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 14.03. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 21.03. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 28.03. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 04.04. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 11.04. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 02.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 09.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 16.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 23.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 30.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 06.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 13.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 20.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Friday 27.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Die Studierenden sollen nach Besuch der LV dazu in der Lage sein, Naturessays im Hinblick auf die dem Text inhärente historisch-kulturelle Naturerfahrung sowie die stilistisch-rhetorischen Mittel ihrer Darstellung sachkundig zu befragen und zu analysieren. Darüber hinaus sollen die Teilnehmer die Merkmale dieses Genres unter Rekurs auf die einschlägige Theorie und Gattungsgeschichte benennen und auf konkrete Beispiele anwenden können.

Als Subgenre des Nature Writing und des sich seit der Jahrtausendwende herausdifferenzierenden New Nature Writing zeichnet sich der Naturessay durch seine empirische und autobiografische Grundierung, seinen hohen ästhetischen Anspruch und die Reflexion über das Verhältnis der menschlichen Gesellschaft zur natürlichen Umwelt aus. Sein Aufkommen als Genre fällt in der deutschen, französischen und englischen Literatur mit der Aufklärung und der beginnenden Industriellen Revolution in eins und lässt sich in Ansätzen bei Goethe, Rousseau und deutlich ausgeprägt bei Gilbert White feststellen, während in den USA Thoreaus Werk als erster Höhepunkt und unumgängliche Referenz dieses Prosatyps gilt.
Neben der generischen Verortung des Naturessays wird in der LV ein Abriss seiner Entwicklung und Bruchlinien in historisch-komparatistischer Perspektive geboten. Zugleich werden die verhandelten Textbeispiele mit ihrem Fokus auf Natur- und Landschaftsdarstellung als Manifestationen nichtwissenschaftlicher Erkenntnis hinsichtlich ihres epistemologischen Potenzials und ihrer Wirkmächtigkeit als Gegennarrative untersucht .

Vorträge durch den Lehrveranstaltungsleiter, gemeinsame Lektüren einschlägiger Impulstexte, Referate und Diskussion sollen die Reflexion über den Naturessay vor dem Hintergrund einer überholten Kultur-Natur-Dichotomie vertiefen und in seinem Kunstcharakter verstehbar machen.

Assessment and permitted materials

Die Leistung wird auf Basis der mündlichen und schriftlichen Beiträge der Studierenden ermittelt:
1. Jede/r Teilnehmer/in hat eine Seminararbeit im Umfang von mindestens 20 Seiten Fließtext (Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5) zu einem selbst gewählten Thema unter Zuhilfenahme der einschlägigen Primär- und Sekundärliteratur zu verfassen.
2. Ferner ist ein Referat zum Thema der Seminararbeit zu halten, das aus einer 30-minütigen PowerPoint-Präsentation besteht. Ein Handout, auf dem sich u. a. eine Kurzbibliografie befindet, ist bereitzustellen.
Wer hingegen nicht referieren möchte, kann stattdessen einen Kurzessay zu einem Titel von der Referatsliste verfassen. Dabei ist ein für die Poetik des Naturessays relevanter Einzelaspekt unter Einbeziehung der Sekundärliteratur zu analysieren (Bsp.: „Die Ästhetik des Sublimen in Barry Lopez‘ Arctic Dreams“; Zum christlichen Diskurs in Annie Dillards Pilgrim at Tinker Creek“). Der Umfang beträgt ca. 3 Seiten (Times New Roman, Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5) inklusive Fußnoten und Bibliografie.
Folgende Varianten gibt es folglich zu Punkt 1 und 2:
a) Klassische Variante: eine Seminararbeit + ein Referat zum gleichen Thema.
b) Alternativ dazu: eine Seminararbeit + ein Kurzessay zu einem anderen Thema.
3. Darüber hinaus sind die laufenden Lektüreaufgaben zu erledigen, wobei englischsprachige Texte im Original gelesen werden und daraus (nicht aus der Übersetzung!) zu zitieren ist.
4. Aktive Mitarbeit in der Lehrveranstaltung ist erforderlich.
5. Die Verwendung von KI-Tools zur Verfertigung der schriftlichen Arbeiten ist nicht erlaubt.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Semesternote setzt sich zu 50 % aus der Seminararbeit und zu weiteren 50 % aus dem Referat bzw. Kurzessay (25 %) und der Mitarbeit im Kurs (25 %) zusammen. Für einen positiven Abschluss müssen mindestens 50 % der Anforderungen erbracht werden.

Examination topics

Von den Studierenden wird die regelmäßige mündliche Mitarbeit in der LV als Teilleistung erwartet und bewertet. Ferner hat jeder Studierende wahlweise ein themenbezogenes 30-minütiges Referat mit Powerpoint-Präsentation zu halten und ein Handout abzugeben oder alternativ einen 3 Seiten umfassenden Kurzessay zu einem gewählten Thema bis spätestens 27. Juni 2025 zu verfassen. Ferner ist eine wissenschaftliche Arbeit im Umfang von mindestens 20 Seiten Fließtext bis 31. Juli 2025 einzureichen.

Reading list

Bibliografie
Armbruster, Karla, Nature Writing, in Adamson, Joni; Gleason, William A. u. a. (Hg.) Keywords for Environmental Studies, New York und London: New York University Press 2016, S. 156–158.
Baudoin, Sébastien, Aux origines du Nature Writing, Marseille: Le mot et le reste 2020.
Draesner, Ulrike, Vom zärtlichen Ernst der Welt. Nature Writing, in dies., Grammatik der Gespenster. Frankfurter Poetikvorlesungen, Stuttgart: Reclam 2018, S. 155–189.
Dürbeck, Gabriele und Kanz, Christine (Hg.), Deutschsprachiges Nature Writing von Goethe bis zur Gegenwart. Kontroversen, Positionen, Perspektiven, Berlin: J. B. Metzler 2020 (= Abhandlungen zur Literaturwissenschaft).
Dürbeck, Gabriele und Lu, Yixu, New German-language Nature Writing and the Language of Resonance and Reflection, in Plant Perspectives 1/2 (2024), S. 390–411, https://doi.org/
10.3197/whppp.63845494909740 [12. Jänner 2025].
Fischer, Ludwig, Natur im Sinn. Naturwahrnehmung und Literatur, Berlin: Matthes & Seitz 2019.
Goldstein, Jürgen, Naturerscheinungen. Die Sprachlandschaften des Nature Writing, Berlin: Matthes & Seitz 2019.
Granta. The Magazine of New Writing 102, The New Nature Writing (Sommer 2008).
Haeming, Anne, Nature-Writing-Boom. Natur ausbeuten, mal anders. Ins Unberührte eintauchen, sich spiegeln, drüber schreiben: „Nature Writing“ ist eine hochpolitische Gattung – aber in Deutschland als Genre kaum verbreitet. Warum eigentlich?, in Der Spiegel, 26. November 2018.
Kerridge, Richard, Nature Writing, in Tyler, Daniel (Hg.), The Cambridge Companion to Prose, Cambridge, New York u. a.: Cambridge University Press 2021, S. 214–232.
Macfarlane, Robert, New words on the wild, in Nature 498, 13. Juni 2013, S. 166f.
Macfarlane, Robert, Why we need nature writing, in The New Statesman, 2. September 2015.
Miller, Daegan, The Nature Essay, in Wittman, Kara und Kindley, Evan (Hg.), The Cambridge Companion to the Essay, Cambridge, New York u. a.: Cambridge University Press 2023, S. 64–77.
Scheese, Don, Nature Writing. The Pastoral Impulse in America, New York: Twayne Publishers 1996 (= Twayne’s Studies in Literary Themes and Genres 7).
Schröder, Simone, Deskription, Introspektion, Reflexion. Der Naturessay als ökologisches Genre in der deutschsprachigen Literatur seit 1800, in Zemanek, Evi (Hg.), Ökologische Genres. Naturästhetik – Umweltethik – Wissenspoetik, Göttingen: V & R 2018, S. 337–353.
Schröder, Simone, The Nature Essay. Ecocritical Explorations, Leiden und Boston: Brill Rodopi 2019.
Smith, Jos, The New Nature Writing: Rethinking the Literature of Place, London, Oxford u. a.: Bloomsbury 2017 (= Environmental Cultures).
Wagner, Walter, Review Jürgen Goldstein: Naturerscheinungen. Die Sprachlandschaften des Nature Writing. Berlin: Matthes & Seitz, 2019, in Arcadia 55/1 (2020), S. 163–168, https://doi.org/10.1515/arcadia-2020-0013.


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BA M11

Last modified: Tu 21.01.2025 16:46