Warning! The directory is not yet complete and will be amended until the beginning of the term.
140138 BA The Tibetan hagiography and its relationship to historicity (2017S)
Aspects of religious, literary and historical research
Continuous assessment of course work
Labels
Nur gemeinsam mit LV 140141 zu absolvieren!
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Fr 03.02.2017 10:00 to Fr 10.03.2017 10:00
- Deregistration possible until Mo 03.04.2017 23:59
Details
max. 36 participants
Language: German
Lecturers
Classes
Currently no class schedule is known.
Information
Aims, contents and method of the course
Hagiographie ist die erbauliche und religiös-moralisierende Beschreibung des idealisierten Lebens eines Menschen, der aufgrund seiner herausragenden Tugenden sowie seiner Wirkmacht und Heilsnähe als Verkörperung der höchsten Ideale einer bestimmten Religion in einem konkreten historischen Kontext betrachtet wird und daher als nachahmenswertes Beispiel und/oder als nahezu unerreichbares Objekt der Verehrung fungiert“ (Chr. Kleine, „Geschichte und Geschichten im ostasiatischen Buddhismus: Hagiographie zwischen Historiographie und Erbauung“, in P. Schalk et al. eds., Geschichten und Geschichte: Historiographie und Hagiographie in der asiatischen Religionsgeschichte, Uppsala: Uppsala Universitet, 2010, S. 13). Auch tibetische Hagiographien sind zum Zweck religiöser Erbauung verfasst und haben identitäts- und orientierungsstiftende Bedeutung. Daneben verfolgte der Hagiograph das Ziel, biographische Ereignisse aus dem Leben des Heiligen mitzuteilen. Er erkundete die Lebensdaten des Protagonisten, sammelte Nachrichten über seine familiäre Herkunft und verarbeitete Erinnerungen aus dem Leben des Heiligen zu einem literarischen Werk, das in sehr kurzer Form nur wenige Blatt fasste, mitunter aber auch zu einem Text von mehreren hundert Blatt anwuchs. Art und Umfang der Selektion der Einzelereignisse und das Verhältnis der Erzählung zum historischen Geschehen variiert erheblich in Abhängigkeit von der Abfassungsintention, der zeitlichen Nähe zum Geschehen, dem Zugang des Erzählers zu historischen Nachrichten und anderen Faktoren. Die Erzählung weist in der Regel eine religiös-ideologische Akzentuierung auf und ist in bedeutendem Maße durch Topik geprägt.Inhalt: Im Seminar werden wir uns anhand ausgewählter Hagiographien, die in Übersetzung vorliegen, neben formkritischen und formgeschichtlichen Aspekten mit der Analyse und Interpretation des Erzählstoffes befassen. Ein Schwerpunkt bildet die Frage nach der Bedeutung der Hagiographie als Quelle historischer Forschung. Ziel: Anwendung der im Verlauf des Studiums erworbenen Sprach- und Methodenkenntnisse auf eine spezifische Fragestellung. Methode: Analyse und Interpretation ausgewählter Forschungsliteratur; Referat inkl. Diskussion; Verfassen einer BA-Arbeit. Teilnahme: Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht. Zur Teilnahmevoraussetzung siehe Curriculum.
Assessment and permitted materials
Zeugniserwerb: Voraussetzung für den Zeugniserwerb ist die regelmäßige Anwesenheit im Unterricht. Die Note ergibt sich aus (a.) der Vorbereitung des Unterrichts und der mündlichen Leistung im Unterricht (=40%), (b.) einem Referat (=10%) und (c.) der Bachelorarbeit (=50%).BA-Arbeit: Bearbeitung einer Hagiographie (ca. 3 bis 6 Blatt); Anwendung der im Seminar behandelten Fragestellungen auf den Quellentext.
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
Literatur: In der ersten Unterrichtseinheit wird eine Literaturliste ausgehändigt. Die Literatur steht zum Beginn der Lehrveranstaltung im Handapparat. Ausgewählte Literatur und weitere Arbeitsmaterialien werden im laufenden Semester auch in elektronischer Form zur Verfügung gestellt.
Association in the course directory
BA18
Last modified: Mo 07.09.2020 15:34