Universität Wien

140272 SE VM4 - VM5 - Genocide in Rwanda 1994 (2014S)

(Post)Koloniale Vorgeschichte und Verlauf

Continuous assessment of course work

KOL

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 19.03. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 26.03. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 02.04. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 09.04. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 30.04. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 07.05. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 14.05. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 21.05. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 28.05. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 04.06. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 11.06. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 18.06. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 25.06. 16:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Aims, contents and method of the course

Im Seminar geht es um den Völkermord in Ruanda von 1994, der in nur wenigen Monaten bis zu 1 Million Opfer forderte und als größter Genozid der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt. Die Studierenden sollen einen historischen Überblick über den Völkermord selbst, vor allem aber auch über dessen (post)koloniale Vorgeschichte sowie seine Nachgeschichte erhalten. In der LV soll die koloniale Vorgeschichte des Völkermords sowie die postkoloniale Geschichte nach der Unabhängigkeit Ruandas 1959 eingehend behandelt werden. Dabei wird u.a. der Ethnifizierungsprozess von Hutu und Tutsi und deren politische Dimension/Wirkung in der vorkolonialen (bis 1884), kolonialen (Deutsches Reich und Belgien) und postkolonialen Zeit Ruandas näher beleuchtet werden. Darauf aufbauend wird der Verlauf des Völkermordes und ihrer Akteure, d.h. die propagandistische Vorbereitung und Durchführung des Massenmordes, die Auswahl und Definition der Opfer sowie die soziale und politische Zusammensetzung der Täter gemeinsam erarbeitet. Darüber hinaus geht es um die Rolle der involvierten europäischen Staaten (Frankreich, Belgien, USA usw.) vor/während und nach dem Völkermord und den Gründen für das Versagen der Internationalen Staatengemeinschaft (UNO). Weiter sollen auch die unterschiedlichen Verarbeitungsformen des Völkermords bearbeitet werden, wie z.B. der Umgang der Opfer und Täter mit dem Völkermord in Ruanda selbst, die Gedenkpolitik in Ruanda und die gerichtliche Aufarbeitung des Völkermords (internationaler Strafgerichtshof in Arusha, Gacaca-Gerichte).

Assessment and permitted materials

schriftliche SE-Arbeit, außerdem: Präsentation, aktive Mitarbeit

Minimum requirements and assessment criteria

Inhaltliches Ziel der LV ist es, den Studierenden einen historischen Überblick über den Völkermord in Ruanda zu geben und dessen (post)koloniale Vorgeschichte sowie die nationalen und internationalen Folgen des Völkermords aufzuzeigen. Außerdem wird eine Auseinandersetzung mit der Kategorie des Genozids angestrebt, wobei als Vergleichsfolie die Judenvernichtung im Nationalsozialismus dient und der Völkermord von Ruanda in den Kontext der aktuellen Genozid-Debatten gestellt werden soll. Weitere Lernziele: Fähigkeit zur kritischen Textanalyse von verschiedenen Verarbeitungsformen und Textsorten

Examination topics

gemeinsame Lektüre und Diskussion von grundlegenden Texten zum Völkermord in Ruanda (=Faktenbasis für die spätere Auseinandersetzung mit den Spezialthemen), Präsentationen

Reading list

Des Forges, Alison, Kein Zeuge darf überleben. Der Genozid in Ruanda, Hamburg 2002.
Strauss, Scott, The Order of Genocide. Race, Power and War in Rwanda, Ithaka et al 2006.
Mamdani, Mahmood, When Victims Become Killers. Colonialsm, Nativism and the Genocide in Rwanda, Princeton 2001.
Melvern, Linda, Ruanda. Der Völkermord und die Beteiligung der westlichen Welt, München 2004.
Dallaire, Roméo, Handschlag mit dem Teufel. Die Mitschuld der Weltgemeinschaft am Völkermord in Ruanda, Frankfurt/Main 2005.
Gourevitch, Philip, Wir möchten Ihnen mitteilen, dass wir morgen mit unseren Familien umgebracht werden. Berichte aus Ruanda, Berlin 2008.
Hatzfeld, Jean, Nur das nackte Leben. Berichte aus den Sümpfen Ruandas, Gießen 2004.
Hatzfeld, Jean, Zeit der Macheten, Gießen 2004.
Stockhammer, Robert, Ruanda. Über einen anderen Genozid schreiben, Frankfurt/Main 2005.
Filmauswahl:
Ghosts of Rwanda (2004), Hotel Ruanda (2005), Sometimes in April (2006), Shake Hands with the Devil (2007)

Association in the course directory

VM5, VM4, GA.SE.2

Last modified: Mo 07.09.2020 15:34