Universität Wien
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160039 SE The biographies of the songs (2019S)

Continuous assessment of course work

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Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 05.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 19.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 26.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 02.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 09.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 30.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 07.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 14.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 21.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 28.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 04.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 18.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01
  • Tuesday 25.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-EG-01

Information

Aims, contents and method of the course

Seit Theodor W. Adorno in den 1940er Jahren die Popularmusik als musikalische Ware abstempelte, hat sich in der Musikwissenschaft die Vorstellung durchgesetzt, dass kurzlebige, kommerzielle Lieder den Hörer in einer Passivität schulen, die den Konsum begünstigen soll. Neue Ansätze aus der Globalisierungsforschung (Appadurai) und den Cultural Studies (Fiske, de Certau u.a.) haben jedoch gezeigt, dass Waren eher ein Repertoire von Werkzeugen bilden, mit denen Konsumenten auf kreative Art und Weise ihren Alltag gestalten. In diesem Sinne verwandeln sich Waren beim Gebrauch in Instrumente für die Konstruktion von Kultur und entwickeln „eine eigene Biographie“ (Appadurai) als Objekte. Betrachtet man musikalische Waren auch als „lebensfähige“ Objekte, stellt sich heraus, dass kommerzielle Lieder nach ihrer Warenphase andere Phasen erleben können, in denen sie in bestimmte soziale oder kulturelle Kontexte integriert werden und dadurch zu Werkzeugen für die Produktion von kulturell oder subkulturell relevanten Bedeutungen werden. Diese Adaptationen der Lieder an verschiedene Situationen bilden das, was man in Anlehnung an Appadurai als „Biographie der Lieder“ bezeichnen könnte. Anhand von vier Musikstücken – dem Kriegsschlager Lili Marleen, Consuelo Velásquez’ weltberühmten Bolero Bésame mucho, dem Abba-Hit Dancing Queen und dem Klassiker des deutschen Rockers Herbert Grönemeyer Männer – soll während des Seminars untersucht und diskutiert werden, wie diese Lieder durch Coverversionen oder durch Rekontextualisierungen sozial umgeschrieben und verpersönlicht werden.

Assessment and permitted materials

regelmäßige Teilnahme, Referat und schriftliche Ausarbeitung des Referats

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Appadurai, A. (1996). Modernity at large. Cultural Dimensions of Globalization. Minneapolis & London: University of Minnesota Press.
Fiske, J. (2001). Die populäre Ökonomie. In R. L. M. Winter (Ed.), Die Fabrikation des Populären. Der Joh Fiske Reader (pp. 111-137). Bielefeld: Transcript Verlag.
Mendívil, J. (2013). The song remains the same? Sobre las biografías sociales y personalizadas de las canciones. El Oído Pensante, 1(2).
Peters, C. (2001). Lili Marleen: Ein Schlager macht Geschichte. Bonn: Haus der Geschichte der Bundesrepublik.
Rosen, J. (2003). White Christmas. Ein Song erobert die Welt. München: Karl Blessing Verlag.
Schepping, W. (1984). Zeitgeschichte im Spiegel eines Liedes. Der Fall Lili Marleen – Versuch einer Summierung. In G. M. B. Noll (Ed.), Musikalische Volkskunde-Aktuell. Festschrift für Ernst Klusen zum 75. Geburtstag (pp. 435-464). Bonn: Verlag Peter Wegener.

Association in the course directory

MA: M02, M03, M04, M05, M08, M16

Last modified: Mo 07.09.2020 15:35