Universität Wien
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160124 VO+UE Oratorios on the Operatic Stage from the Viewpoint of a Musical Dramaturg (2013W)

Continuous assessment of course work

Blocktermine:

- Fr, 11.10.2013, 15.00-19.00 Uhr
- Fr, 18.10.2013, 15.00-19.00 Uhr
- So, 24.11.2013, 14.00-18.00 Uhr
- Fr, 06.12.2013, tba (in der LV), Probenbesuch
- Fr, 13.12.2013, 14.30-19.30 Uhr
- Fr, 10.01.2013, 15.00-19.00 Uhr
- Sa, 11.01.2013, 10.00-15.00 Uhr

Ort: HS. 2 d. Inst. f. Musikwissenschaft UniCampus Hof 9 3G-EG-01

Die Vergabe der Plätze erfolgt bei der ersten Sitzung! Wer also am 11. Oktober nicht erscheint, kann nicht angemeldet werden.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

Language: German

Lecturers

Classes

Currently no class schedule is known.

Information

Aims, contents and method of the course

In letzter Zeit hat es vermehrt Versuche gegeben, Oratorien als Vorlage für szenische Deutungen im Bereich von Opernhäusern und Festivals zu nehmen. Das ist einmal sicher der Erweiterung des Repertoires heutigen Musiktheaters in Richtung Barock geschuldet, zum anderen ergeben sich im Zeitalter des postdramatischen Theaters durch die spezifische Oratorien-Dramaturgie neue Ansätze für Regisseure. Zwei exemplarische Versuche in dieser Richtung sollen im Rahmen der LV genauer untersucht werden; Regisseur ist in beiden Fällen Claus Guth: Zum einen eine szenische Aufführung von Händels "Messiah" aus dem Jahr 2009 (vom ORF verfilmt und auf DVD greifbar), zum anderen ein Abend fußend auf Schuberts Fragment "Lazarus" (die Premiere ist für Dezember 2013 geplant). Beide Inszenierungen entstehen / entstanden am Theater an der Wien; der "Messiah" wird in der Spielzeit 2013/14 in einer Wiederaufnahme erneut dort zu erleben sein. Der Gastdozent, den eine langjährige, enge Zusammenarbeit als Dramaturg mit dem Regisseur Claus Guth und dessen Ausstatter Christian Schmidt verbindet, ist / war an beiden Unternehmungen als Dramaturg beteiligt. Von daher wird die LV zum einen den Charakter eines Werkstattberichts haben. Vorgesehen ist auch ein Probenbesuch des "Lazarus" am Theater an der Wien am 6. Dezember, ev. ein Treffen mit dem Regisseur. Zum anderen soll die spezifische Form des Oratoriums von der späten Schaffensperiode Händels bis hin zum frühen 19. Jahrhunderts musikgeschichtlich in den Blick genommen werden, auch was die Aufführungstraditionen im (gegenreformatorisch-katholischen) Wien betrifft. Aus der genauen Formanalyse der beiden Werke heraus soll schließlich ein begriffliches Instrumentarium erarbeitet werden, das eine fundierte, kritische Befragung der vom Regisseur gewählten Herangehensweise erlaubt.

Assessment and permitted materials

Neben der für eine prüfungsimmanente LV unerlässlichen (und durch Unterschriftsliste kontrollierten) Anwesenheitspflicht wird es vielfältige Themenstellungen für Referate und schriftliche Hausübungen geben; jede(r) Teilnehmende sollte zwei bis drei solcher Hausübungen, die nach Möglichkeit im Plenum diskutiert werden, verfassen und einreichen.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Studierenden sollen das bisher erarbeitete Instrumentarium der musikwissenschaftlichen Formanalyse und Aufführungsgeschichte im konkreten Fall des Oratoriums anwenden und dabei zugleich theaterpraktisches Arbeiten aus nächster Nähe kennenlernen. Ziel der LV ist es, grundlegende Herangehensweisen aus dem Alltag eines Musiktheaterdramaturgen in unmittelbarer Praxisnähe zu erleben und auch kritisch zu hinterfragen.

Examination topics

Voraussetzung für eine Teilnahme sind musikgeschichtliche Kenntnisse und methodische Erfahrung im Bereich Formanalyse. Beide zugrunde liegenden Werke (Händels "Messiah" sowie Schuberts "Lazarus") sind zum Gegenstand gründlicher wissenschaftlicher Arbeiten geworden, auf deren Ergebnisse zurückgegriffen werden kann. Es soll darum gehen, diesen Forschungsstand konkret für eine theatralische Umsetzung der beiden Werke verfügbar zu machen. Von Vorteil sind die Vertrautheit mit heutigem Musiktheater und Grundwissen über das Oratorium als Gattung. Methodisch sollen Tätigkeiten aus den verschiedenen Bereichen des Berufsfeldes eines Musiktheaterdramaturgen (Entwurfsdramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit, Probenbegleitung, Programmheftgestaltung usw.) vermittelt und erprobt werden.

Reading list

Christine Blanken: Franz Schuberts"Lazarus" und das Wiener Oratorium zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Einschlägige Fachliteratur zu Händels Oratorien und zu Schuberts Ringen um das Musiktheater.

Association in the course directory

M01, M05, M07, M17

Last modified: Mo 07.09.2020 15:35