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170212 PS Introductory Seminar "Concepts and Techniques of Acting" (2022S)
The Theatre of Translation. Decolonial Strategies of Staging
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 07.02.2022 09:00 to Mo 21.02.2022 23:55
- Registration is open from Fr 25.02.2022 09:00 to Th 03.03.2022 23:55
- Deregistration possible until Fr 01.04.2022 23:55
Details
max. 35 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Die Anwesenheit in der ersten Sitzung ist obligatorisch.
- Tuesday 08.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 15.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 22.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 29.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 05.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 26.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 03.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 10.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 17.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 24.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 31.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 14.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 21.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Tuesday 28.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Information
Aims, contents and method of the course
Neben Augenzeugen und Boten treten auf den Bühnen des angehenden 21. Jahrhunderts immer häufiger Übersetzer*innen-Figuren auf, die nicht nur den Romantizismus selbstidentischen Sprechens, sondern auch das Phantasma intakten und verlässlichen Zitierens, Referierens und Berichtens ad absurdum führen. Insofern sie weder Autor*innen noch Zeug*innen der mitgeteilten Erfahrung sind, können sie nicht mehr vollends für das Gesagte bürgen und sind zur unmöglichen Aufgabe gezwungen, eine Kohärenz der Rede dort herzustellen, wo diese lediglich aus Fragmenten besteht bzw. aus Bruchstücken von Erinnerungen, Überlieferungen oder sogar aus reinen Spekulationen erst zusammengesetzt werden muss. Im ‚Theater der Übersetzung‘ treten Sprecher*innen als nicht immer verlässliche Quellen, aber als gesellschaftlich dennoch engagierte Akteur*innen in Erscheinung. Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage, welche kreativen Prozesse bei der Übersetzung stattfinden und wie diese die Repräsentationspolitik des Theaters beeinflussen.Ein eklatantes Beispiel für das Theater der Übersetzung stellen neben dokumentarisch angelegten Theaterarbeiten (Hans-Werner Kroesinger, Yael Ronen) die Inszenierungen von Elfriede Jelineks Texten dar, in denen die Stimmen von ums Leben gekommenen Zeug*innen ("Rechnitz (Der Würgeengel)") oder Flüchtenden ("Die Schutzbefohlenen") übersetzt, projiziert, fiktionalisiert werden. Aber auch in postkolonialen Zusammenhängen kommen szenische Übersetzungen von tradierten und dominanten Narrativen als subversive Artikulationsformen zum Ausdruck. Die Praxis des "re-writing" oder des "writing back" macht auch im Feld der performativen Künste Furore. Untersucht und theoretisch fundiert werden sollen außerdem künstlerische Performanzen der Übersetzung, die sich von der Logik realitätstreuer Rekonstruktionen und Reenactments emanzipieren.In ihrem Konzept über „Die Politik der Übersetzung“ plädiert Gayatri Spivak dafür, dass die Pflicht der Übersetzerin darin bestehe, „das rhetorische Schweigen des Originals“ zum Ausdruck zu bringen. Szenische Übersetzungen, die Spivaks Imperativ folgen und u.a. in William Pope.Ls "Crowlings", in Ibrahim Quaraishis "Lost Codes" oder in Satch Hoyts "Hair Combing Cycle 1530" zum Ausdruck kommen, konturieren Bezugnahmen auf rassistische Erfahrungen, deren Logik der Praxis des Reenactments entgegengesetzt ist. Untersucht und theoretisch fundiert werden sollen künstlerische Performanzen jenseits einer realitätstreuen Rekonstruktion, Resonanzräume also, in denen Geschichte(n), die sich einer naturalistischen Vergegenwärtigung widersetzen, eine Artikulation finden können.Neben der Analyse von dramaturgischen Strategien der Übersetzung in Theater, Tanz und Performance bildet auch die Diskussion zentraler Theorien der Übersetzung (Benjamin, Bhabha, de Man, Spivak) einen wichtigen Schwerpunkt des Seminars.
Assessment and permitted materials
Präsenz, aktive Mitarbeit, Lektüre, Reaction Paper, Referat, schriftliche Abschlussarbeit oder Bachelorarbeit.Die Seminarleistung setzt sich aus aktiver und regelmäßiger Mitarbeit bzw. aus einem Reaction Paper bzw. Bachelorarbeit (70%), einem Kurzreferat (30%) zusammen.
Minimum requirements and assessment criteria
Für den Abschluss der Lehrveranstaltung ist die Anwesenheit in der ersten Sitzung erforderlich. Es sind maximal 3 Fehlstunden aus gesundheitlichen, beruflichen oder privaten Gründen möglich. Falls Sie mehr als dreimal fehlen müssen, nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf, damit wir nach einer individuellen Lösung suchen können.Studierende, die in der ersten Sitzung abwesend sind, müssen nach Vorgabe der Studienordnung von der Lehrveranstaltung wieder abgemeldet werden.Für den Abschluss der Lehrveranstaltung ist die positive Beurteilung aller Einzelleistungen erforderlich.
Examination topics
Alle Themenbereiche der Lehrveranstaltung.
Reading list
Die Lektüretexte und alle anderen Hilfsmaterialien werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben und auf Moodle bereitgestellt.
Association in the course directory
Last modified: Th 07.04.2022 11:30