Universität Wien
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170221 PS Introductory Seminar "Narrativity in Theatre, Film and Media" (2019S)

Audionarratology: Radio Drama, Documentary & Podcast

Continuous assessment of course work

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Integraler Bestandteil des Seminars ist die gemeinsame Abend-Exkursion zum Hör!Spiel!-Festival in der Alten Schmiede Wien am Dienstag, den 12. März 2019. Eine Nichtteilnahme an dieser Exkursion entspricht einer Fehlzeit. Mehr Informationen zum Hör!Spiel!Festival finden Sie hier:
https://www.alte-schmiede.at/festivals/hoer-spiel-festival-2019/

  • Saturday 09.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Friday 14.06. 13:15 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Saturday 15.06. 09:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Sunday 16.06. 09:00 - 14:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Saturday 22.06. 09:00 - 13:00 UZA2 Hörsaal 4 (Raum 2Z221) 2.OG
  • Sunday 23.06. 09:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

Ziele
Das übergeordnete Ziel dieses Seminars ist es anhand der auditiven Gattungen Hörspiel, Feature und Podcast zu lernen, das Zusammenspiel dramatischer und medialer Prozesse zu untersuchen sowie verstehen und unterscheiden zu können. Die Studierenden sollen lernen im Bereich des Akustischen szenische Vorgänge zu beschreiben, Prozesse inszenierter Wahrnehmung zu verstehen, ästhetische Verfahren analysieren sowie technische Paradigmen nachvollziehen und Konstruktionsweisen von Subjekt und Gesellschaft hinterfragen zu können. Dabei werden sie unterschiedliche Sprechstile kennenlernen sowie sich Schlüsselkonzepte der auditiven Erzählforschung und Dramaturgie aneignen. Auf dieser Grundlage soll es ihnen möglich werden, akustische Erzählvorgänge systematisch zu beschreiben und zu analysieren. Zugleich lernen sie akustische Räume als künstlerische, soziale, körperliche und politische Prozesse zu verstehen.

Inhalte
Ob in der Medienwissenschaft oder der Erzählforschung: Auditive Gattungen wie Hörspiel, Feature und Podcast erfahren kaum Aufmerksamkeit, abgesehen von wenigen Ausnahmen (vgl. Mildorf/Kinzel, Audionarratology, 2016). Diese wissenschaftliche Vernachlässigung steht in einem auffälligen Gegensatz zum „Podcastboom“, der spätestens 2014 mit dem Erfolg der ersten Staffel des US-amerikanischen “True-Crime“-Podcasts Serial einsetzte und längst auch den deutschsprachigen Raum erfasst hat. Seither hat das Format Podcast mit all seinen Freiheiten als Frischenzellenkur für das traditionelle Radio und seine längeren Erzählformen wie Hörspiel und Feature gewirkt und eine ganz neue, junge Zielgruppe für das Hören – und auditive Erzählen – gewonnen.
Im Zentrum des Seminars stehen v.a. deutsch- und englischsprachige historische sowie aktuelle auditive Erzählungen, die hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Erzählweisen, Sprechstile, Inszenierungen, Arten der Erzeugung von Intimität und akustischen Räumen untersucht werden. Um die Bedeutung des relativ neuen Phänomens Podcast und seine Möglichkeiten für das auditive Erzählen angemessen bewerten zu können, werden einzelne Podcast exemplarisch im Vergleich mit Beispielen der beiden etablierten auditiven Erzählformen Hörspiel und Feature untersucht. Dabei werden u.a. Hörspiele von Richard Hughes, Ingeborg Bachmann, Ernst Jandl/Friederike Mayröcker, Andreas Ammer ebenso Gegenstand des Seminars sein wie Features von Peter Leonhard Braun und Rilo Chmielorz sowie ausgewählte US-amerikanische Podcasts wie Sarah Koenigs "Serial" und Brian Reeds "S-Town".

Methode
Methodisch stehen ein Close Listening von akustischen Werken, ein Close Reading sowie die Diskussion von künstlerischen, historischen und theoretischen Texten im Plenum und unterschiedliche Arten der Gruppenarbeit im Vordergrund.

Assessment and permitted materials

Die Leistungskontrolle erfolgt sowohl mündlich in Form eines Gruppenreferates als auch schriftlich in Form einer Proseminararbeit. Beide Leistungen werden benotet. Alle Hilfsmittel sind erlaubt, Plagiate jedoch sind natürlich strikt verboten. (s.o.)

Minimum requirements and assessment criteria

Präsenzpflicht - Interesse am Thema - aktive Beteiligung am Unterricht - Teilnahme an einem als ausreichend bewerteten Gruppenreferat - als ausreichend bewertete Semianrarbeit

Mindestanforderung für eine positive Beurteilung ist eine als ausreichend bewertete Proseminararbeit sowie eine als positiv bewertete, aktive Mitarbeit in den Sitzungen und die Teilnahme an einem erfolgreichen Gruppenreferat. Alle Mitglieder einer Referatsgruppe erhalten die gleiche Bewertung.
Beurteilt wird nach einem Punktesystem. Insgesamt können Sie 120 Punkte erreichen.
Die für diese Punkte zu erbringenden Leistungen bzw. Beurteilungskriterien werden in der ersten Sitzung genauer erläutert. Im Falle länger dauernder Beeinträchtigungen besteht die Möglichkeit abweichender Prüfungsmethoden. Bitte setzen Sie sich diesbezüglich bei absehbarem Bedarf möglichst bereits vor Beginn der Lehrveranstaltung mit der Dozentin in Verbindung.
Es besteht Anwesenheitspflicht. Ein max. zweimaliges unentschuldigtes Fehlen ist gestattet.

Examination topics

Der Prüfungsstoff wird in der ersten Blockseminarsitzung am 9. März bekanntgegeben und über Moodle zur Verfügung stehen. Die mündliche Leistungskontrolle Gruppenreferat bezieht sich jeweils auf ein Thema einer der Sitzungen. Das Thema der Seminararbeit können die Studierenden sich selber aus dem Gegenstandsbereich des Seminars aussuchen. Der allerspäteste Termin für die Abgabe der Seminararbeit ist der 2. September 2019.

Reading list

Auswahl:
- Jessica Abel: Out on the Wire. The Story Telling Secrets of the New Masters of Radio. Foreword by Ira Glass. New York, Broadway Books, 2015.
- Rudolf Arnheim: Rundfunk als Hörkunst. Und weitere Aufsätze zum Hörfunk. Mit einem Nachwort von Helmut H. Diederichs. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001.
- Gaston Bachelard: Reverie and Radio. In Neil Strauss & Dave Mandl (Hg.): Radiotext(e). New York, Semiontext(e) 1993, S. 218 – 222.
- Walter Benjamin: Reflexionen zum Rundfunk (1930/31), Gesammelte Schriften, Bd. II/3. Unter Mitw. von Theodor W. Adorno und Gershom Scholem hrsg. von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991 [1977], S. 1506 – 1507.
- Walter Benjamin: Der Erzähler (1936). In Walter Benjamin: Erzählen. Schriften zur Theorie der Narration und zur literarischen Prosa. Ausgewählt und mit einem Nachwort von Alexander Honold. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, S. 103 – 128.
- John Biewen/Alexa Dilworth (Hg.): Reality Radio. Telling True Stories in Sound. Chapel Hill, The University of North Carolina Press, 2010.
- Bertolt Brecht: Radiotheorie 1927 – 1932. In Bertolt Brecht: Gesammelte Werke Band 18. Schriften zur Literatur und Kunst I. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1967. S. 117 – 134.
- Peter Bürger: Theorie der Avantgarde. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1974.
- Golo Föllmer: Redefining Co-production in German radio : Incorporating the Listener in German Radio Plays. In Tiziano Bonini, Belén Monclús (Hg.) : Radio Audiences and Participation in the Age of Network Society. New York/London, Routledge 2015. S. 154 – 175.
- Jürg Häusermann: Zugespieltes Material. Der O-Ton und seine Interpretation. In: Harun Maye, Cornelius Reiber, Nikolaus Wegmann (Hg.): Original/Ton. Zur Mediengeschichte des O-Tons. Konstanz, UVK 2007. S. 25 – 50.
- Hörspielsommer e.V. (Hg.): Hörspielplätz. Positionen zur Radiokunst. Dresden/Leipzig, Verlag Voland & Quist, 2011.
- Elke Huwiler: Erzähl-Ströme im Hörspiel. Zur Narratologie der elektroakustischen Kunst. Paderborn, Mentis, 2005.
- Michael Lissek (Hg.): Geschichte und Ästhetik des Radio-Features: “Etwas ist da, unüberhörbar eigensinning, was jenseits der Bedeutung der Wörter liegt...“ Beiträge des ersten Rendsburger Featuresymposions. Books on Demand, 2012.
- Rebecca Mead: Binge Listening. How podcasts became a seductive – and sometimes slippery – new mode of storytelling, in: The New Yorker, November 19, 2018 Issue. S. 48 – 57.
- Jarmila Mildorf/Till Kinzel (Hg.): Audionarratology. Interfaces of Sound and Narrative. Berlin, De Gruyter, 2016.
- Joe Richman: Radio Diaries. DIY Handbook. USA, Radio Diaries Inc., 2016.
- Günter Rinke: Das Pop-Hörspiel. Definition – Funktion – Typologie. Bielefeld, transcript Verlag, 2018.
- Tanja Runow: Von der Welt erzählen in vielen Stimmen. Polyphonie im deutschen Radio-Feature. Magisterarbeit at the Freie Universität Berlin, 2007. Open Access: https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/15948
- Götz Schmedes: Medientext Hörspiel. Ansätze einer Hörspielsemiotik am Beispiel der Radioarbeiten von Alfred Behrens. Münster, Waxmann, 2002.
- Antje Vowinckel: Collage im Hörspiel. Die Entwicklung einer radiophonen Kunst. Würzburg: Königshausen und Neumann, 1995.
- Udo Zindel / Wolfgang Rein (Hg.): Das Radio-Feature. Inklusive CD mit Hörbeispielen. 2. Auflage. Konstanz, UVK 2007.

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Last modified: Sa 02.04.2022 00:21