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170323 VO Lecture on the History of Theatre, Film and Media (2024S)
Ringvorlesung
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Details
Language: German
Examination dates
Lecturers
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Die Vorlesung beginnt in der 3. Semesterwoche am 19.3. 2024.
- Tuesday 19.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 09.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 16.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 23.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 30.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 07.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 14.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 21.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 28.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 04.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 11.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
- Tuesday 18.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Klausur mit ingesamt 4 Terminen. Erster Termin: Ende des Sommersemesters 2024
Minimum requirements and assessment criteria
Klausur muss bestanden werden
Examination topics
Jede Vorlesung basiert auf einer Textgrundlage, die den Prüfungsstoff in der Klausur darstellt.
Reading list
Die Textgrundlagen werden in jeder Vorlesung bekannt gegeben und über Moodle bereit gestellt.
Association in the course directory
Last modified: Sa 16.11.2024 18:46
Die Ringvorlesung widmet sich Phänomenen der Heimsuchung in wissenschaftlichen Diskursen und performativen Künsten. Den Ausgangspunkt bildet die Beobachtung, dass das Gespenst als Figuration der Heimsuchung seit den 1990er Jahren in wissenschaftlichen Diskursen zur Analyse von versteckten, abgelehnten und unbeachteten Aspekten der sozialen und kulturellen Sphäre eingesetzt wird. Theorien von Spektralität und Heimsuchung widmen sich sozialen und kulturellen Machtdynamiken und erweitern sie um eine neue Dimension, eine „twilight zone“. In dieser twilight zone wird mit einem Vokabular experimentiert, das Machtdynamiken und ihre historisch-soziale Diskursivierung nicht nur beschreiben, sondern auch transformieren kann.
Als Denkstil, Konzept und/oder methodisches Verfahren hat die twilight zone im Kontext der Theater-, Film- und Medienwissenschaft eine besondere Relevanz. Angesiedelt zwischen Fiktion und Wirklichkeitsbezug, Gegenwart und Geschichte, fordert sie diese binären Modelle heraus und lenkt den Blick auf die performative (und transformative) Dimension von Diskursen, Aufführungspraktiken und Prozessen der Medialisierung. Darüber hinaus entfaltet sie alternative Modelle von Zeitlichkeit und Historisierung, in denen Theoriebezüge und Untersuchungsgegenstände eng miteinander verzahnt sind. Der uneindeutige (zwielichtige) Status der Twilight Zone ist aus der der Perspektive der Theater-, Film- und Medienwissenschaft besonders produktiv: Ihre begriffliche Herkunft verweist nicht nur wissenschaftliche Kontexte, sondern speist sich gleichermaßen aus einem (pop-)kulturellen Wissen, das die Grenzen zwischen Fakten und Fiktionen in der Schwebe lässt und das gesamte Spektrum des Un/Wahrscheinlichen (Science Fiction, Horror, Fantasy) umfassen. Diese Geistergeschichten weisen zwar zahlreiche Bezüge zu wissenschaftlichen Diskursen auf, haben allerdings, sei es in Buchform, in theatralen Praktiken, vor allem aber in Filmen und Serien (incl. zahlreicher Remakes), ein ‘eigenes’ begriffliches und bildliches Vokabular für Phänomene sozio-kultureller Heimsuchungen entwickelt, von dem kulturwissenschaftliche und soziologische Theoriebildungen nun ihrerseits ‚heimgesucht‘ werden.
Vor diesem Hintergrund möchten wir uns in der Ringvorlesung mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen, die aus theater-, film- und medienwissenschaftlicher Perspektive untersucht werden:
• Von welchen (gegenwärtigen, vergangenen und zukünftigen) Phänomenen sozialer, kultureller und ästhetischer Art werden Theater, Film und Medien derzeit ‘heimgesucht’?
• Anhand welcher Phänomene, Diskurse und/oder Ästhetiken lassen sich heimgesuchte kulturelle Räume und performative Praktiken derzeit erkennen?
• Lassen sich Heimsuchungen u.a. an der Popularität von Motiven und Erzählungen der Rückkehr (Rückkehr des Sozialen, Rückkehr zur Natur etc.) festmachen?
• Welche neuen und alten Modelle von Zeitlichkeit und/oder Geschichtlichkeit sind mit diesen Heimsuchungen verknüpft? Wie überlagern und unterscheiden sich ihre Medialitäten?
• Was leistet das Konzept der Heimsuchung im Unterschied zu vergleichbaren Theoriemodellen oder Begriffen (z.B. Intersektionalität, Permutation, Überschuss, Nicht-Diskursives)?
• Welcher Stellenwert kommt dem Begriff der Heimsuchung in spezifischen Forschungsfeldern wie den Black und Postcolonial Studies, Gender/Queer Studies, Forschungen zu Klassenfragen usw. zu?