Universität Wien
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170530 UE Cinema - Museum - Classroom (2016W)

Educational Aspects of Film in Three Places

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes

All sessions will be 4-hours long and will be held at the Austrian Film Museum (Augustinerstr. 1, 1010 Wien)


Information

Aims, contents and method of the course

„Vorbei aber die Zeit, da das Kino nur nachschulischer Zeitvertreib war, ein Ort, dessen Dunkelheit sich für ein Rendezvous anbot oder einen etwas schlafwandlerischen physischen Kitzel versprach“, schreibt Jean Epstein 1921, um seiner Überzeugung Ausdruck zu verleihen, dass das Kino eine zentrale, essenzielle Stellung in unserem Leben einzunehmen in der Lage ist. Fast 100 Jahre später wird der Gang ins Kino vielleicht immer noch als nachschulische Aktivität betrachtet, der Film (also das, was im Kino gezeigt wird) aber hat seinen Weg in die hohen Bildungsinstitutionen gefunden: Ins Museum, wo er neben den großen Werken der Malerei, Bildhauerei und Installation einen Platz im Pantheon der großen Kunst und somit als Bildungsgut einnimmt und in den Klassenzimmern der Institution Schule, wo er mittlerweile weitreichender zum Einsatz kommt als bloß zur Bebilderung photosynthetischer Prozesse im Biologieunterricht.

Vor dem Hintergrund solcher (nicht unbedingt neuer) Entwicklungen, scheint es sinnvoll, noch einmal zu fragen, was eigentlich das Bildende am Film ist? Warum ist er mehr als nur ein Zeitvertreib, was können wir von ihm lernen und wie kann er uns „unterrichten“? Und wie unterscheiden sich seine bildenden Potenziale, wenn er im Kino, im Museum oder im Klassenzimmer gezeigt wird?

Die Lehrveranstaltung möchte in 5 Blöcken diesen Fragen nachgehen, die sich jeweils aus Filmscreenings, theoretischen Einheiten und Gesprächen mit Praktiker/innen zusammensetzen. Es soll erforscht werden, wie man das Bildende am Film fassen könnte (anhand der Filmtheorie, cinephilen Essays und neueren Forschungen zum Bildungspotenzial des Kinos), wie der Film selbst Bildung denkt (anhand der Analyse von Ausschnitten und ganzen Filmen) und wie der Bildungsbegriff und die Potenziale des Films von Ort zu Ort ein anderer wird – im Kino, im Museum und im Klassenzimmer.

Assessment and permitted materials

Anwesenheit
Mündliche Mitarbeit (30%)
Referat oder kleinere schriftliche Arbeit (70%)

Minimum requirements and assessment criteria

Um die LV erfolgreich abzuschließen, wird erwartet, dass Sie zu allen Terminen anwesend sind und sich aktiv an den Gesprächen beteiligen. Dazu müssen Sie weder tiefreichende Kenntnisse der Filmtheorie oder -Geschichte vorweisen, wohl aber bereit sein, die gezeigten Filme und Filmausschnitte analytisch zu beschreiben und in den Kontext der LV zu setzen.

Für die LV ist ein Umkostenbeitrag von 20,- Euro zu entrichten.

Examination topics

Alle Inhalte der LV + unten genannte Literatur.

Reading list

Alejandro Bachmann: Zug fahren. Filmvermittlung im Kontext des Filmmuseums. nachdemfilm.de No. 13, 2014 (http://www.nachdemfilm.de/content/zug-fahren)

Alain Bergala: Kino als Kunst. Filmvermittlung an der Schule und anderswo. Berlin 2006

Bettina Henzler und Winfried Pauleit (Hg.): Film sehen, Kino verstehen. Methoden der Filmvermittlung. Berlin 2008

Manuel Zahn: Ästhetische Filmbildung. Studien zur Materialität und Medialiät filmischer Bildungsprozesse. Bielefeld 2012


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Last modified: Mo 07.09.2020 15:36