Universität Wien
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170530 UE "Being a Glitch - Being a Witch" (2023S)

use of technology as a queer-feminist intervention in contemporary performance works

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 02.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Saturday 03.06. 10:00 - 17:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Sunday 04.06. 10:00 - 17:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Friday 09.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Saturday 10.06. 10:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

Inwiefern lässt sich ein heteronormatives und binäres Denken von Körpern durch Technik überwinden? Wie lassen sich binäre Logiken umdeuten, umschreiben, hacken? Lassen sich unsere Körper technisch erweitern? Und wie können wir uns mit Spezies verbinden, verknüpfen und Beziehungen aufbauen, die nicht der humanen oder tierischen Spezies zuzuordnen sind, sondern der Welt der Künstlichen Intelligenzen; Roboter und Maschinen angehören?
Das feministische Performancekollektiv Swoosh Lieu setzt in ihrer Performancekunst technische Effekte ein und verknüpft diese mit Theoriebezügen aus der feministischen Sciencefiction und den Queer-Studies. Dabei stellen sie das Theater als Raum der Repräsentation selbst in Frage und erweitern ihn in einen Ort des Sich-Verwandelns und Sich-Verwandmachens mit anderen Spezies, Geistern, Avataren und Cyborgs. Technische Amaturen, Schaltkreise, Lautsprecher*innen und Drohnen werden zu Protagonist*innen - die menschlichen Performer*innen hingegen sind modifiziert, körperlos oder halten sich als unterstützende Techniker*innen im Hintergrund.
Im Seminar werden wir Theorien und Texte aus den Gender-, Queer und Trans-Studies (Judith Butler, Paul Preciado, Jack Halberstam, Legacy Russel, Donna Haraway) sowie aus der feministischen Science-Fiction (Ursula K. Le Guin lesen) lesen und diskutieren und diese auf zeitgenössische, queerfeministische Performances anwenden (Swoosh Lieu, Heinrich Horwitz, Rimini Protokoll u.a.).
Im Zentrum steht die Frage inwiefern Technik ganz real, aber auch als ästhetische Methode das binäre, normative Köperverständnis stören kann. Inwiefern spielt der technische Fehler oder Glitch im der queerfeministischen Praxis eine zentrale Rolle? Und unterliegt nicht Technologie auch schon häufig einer binäre Logik, die gehackt werden muss? Und welche Bedeutung hat an der Einsatz von Technik, Maschinen und Avataren anstelle von Performer*innen für das Theater?

Assessment and permitted materials

Da es sich um eine Übung handelt, wird keine längere nachgelagerte Hausarbeit für den Erhalt des Scheins erwartet. Für alle Seminarteilnehmer*innen ist die Teilnahme an einer Textpat*innenschaft verpflichtend.

Minimum requirements and assessment criteria

Alle Texte sollen außerhalb des Seminars selbstständig von den Studierenden erarbeitet werden und werden in der großen Gruppen im Rahmen des Seminars diskutiert. In jeder großen Gruppendiskussion gibt es eine Gruppe Studierender, die sich als Textpatent*innen für die Theorietexte verstehen und Verständigungsfragen sowie Diskussionsfragen vorbereiten müssen undn außerdem die Materialtexte erarbeiten müssen. Die Gruppe ist außerdem verpflichtet, eine schriftliche Zusammenfassung der Gruppendiskussion zu verfassen. Die Teilnahme in einer Textpat*innenschaft ist verpflichtend.

Examination topics

Es gibt keine große Prüfungsleistung geben. Die Teilnahme in einer Textpat*innenschaft ist verpflichtend.

Reading list

Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt a.M. 1991.
Butler, Judith: Körper von Gewicht. Frankfurt a.M. 1997.
Halberstam, Jack (2011): The queer art of failure. Durham. Duke University Press.
Haraway, Donna: Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen, Frankfurt a. M. 1995.
Haraway, Donna: Unruhig bleiben, Frankfurt am Main/New York 2016
Preciado, Paul: Testo Junkie. (Aus dem Französischen von Stephan Geene), Berlin 2016.
Preciado, Paul: kontrasexuelles manifest. (Aus dem Französischen von Stephan Geene u.a.), b_books 2003.
Russel, Legacy: Glitch Feminism: a manifesto. London, NY 2020.


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Last modified: Tu 18.04.2023 08:28