Universität Wien
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170652 SE MA 1.3. "Discources and Methods" (2016W)

Theory and Practice in New Media Studies

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 07.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Friday 14.10. 09:45 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Friday 21.10. 09:45 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 31.10. 08:00 - 13:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Aims, contents and method of the course

INHALT: Digitale Medien werden im Rahmen ihrer theoretischen Reflexion oft in Grundsatzfragen der Gegenwartskultur verortet. Die Geschichte des digitalen Zeitalters und die Anfänge der digitalen Welt können gleichfalls in einem größeren historischen Rahmen betrachtet werden. Insofern fragt sich eine wissenschafts- und mediengeschichtliche Theorie der digitalen Kulturen, wie und wo die Anfänge der Digitalisierung in der Menschheitsgeschichte zu verorten sind. Vor diesem Hintergrund kann die historische Rolle des Denkens in Netzwerkmodellen und die Formalisierung der Zeichenwelten vor dem Computerzeitalter rekonstruiert werden. Ausgehend von dieser längeren Perspektive der Geschichtsschreibung von Digitalität können die bis heute geltend gemachten Leitdifferenzen, Abgrenzungsversuche und Systematisierungen der digitalen Medientheorien sondiert werden, anhand derer man ihre Ausdifferenzierungsprozesse festmachen kann. Das im Aufsatz vertretene Konzept der Theoriereflexion bietet keinen autorzentrierten und chronologisch geordneten Überblick über Medientheorien, sondern geht problemorientiert vor und betrachtet Medien als „konstitutive Faktoren von Selbst, Gesellschaft und Kultur". Infolgedessen können Theoriediskurse zu Medieninhalten und empirisch-quantitative Forschungen nicht berücksichtigt werden. Die im Rahmen der Vorlesung vorgestellten Medientheorien des Digitalen setzen sich mit den Umbrüchen, Strukturierungen und Formatierungen unserer Wahrnehmungen, Handlungen und Denkweisen auseinander und entwickeln ein Repertoire von Begriffen und Figuren, welches unterschiedliche Schnittstellen für die Anschlusskommunikation eröffnet. Mit Figuren des Umbruchs wie etwa „analog/digital", „kontinuierlich/diskret", „materiell/immateriell" kommen in Theorien oft auch vorentscheidende Ordnungs- und Selektionsprinzipien zum Ausdruck, wie spezifische Gegenstandsbereiche der digitalen Kultur überhaupt angemessen zu fassen sind. Mit ihren Trennungen und Gegenüberstellungen begründen Theoriediskurse digitaler Medien ihre dichotome Methode, die auf Einteilungen in jeweils zwei Teile beruht. Indem Leitbegriffe in den Debatten die Eigenschaft erlangen, Vorurteile zu schaffen und auf das Erkennen und Handeln Einfluss nehmen, kann ihnen der Status von Ideen zugeschrieben werden. In dieser Hinsicht stellen theoretisch gerahmte Leitdifferenzen und Schlüsselbegriffe wirkmächtige Orientierungsgrößen dar, mit denen Medientheorien als Teil kultureller Entwicklungen integriert oder als Auftakt eines generellen Paradigmenwechsels verstanden werden können. Vor diesem Hintergrund wird zusammenfassend die Frage aufgeworfen, welchen Stellenwert das Digitale bei der medialen Präfiguration der Gesellschaft leistet und wie sich aus der gegenwärtigen Theoriebildung heraus künftige Entwicklungstendenzen der digitalen Gesellschaft verstehen lassen können.
ZIELE: Ziel der Lehrveranstaltung ist die Vermittlung von Strukturwissen, das von den Studierenden in anwendungsorientierten Erkundungsfeldern selbständig und kreativ weiter entwickelt werden kann. Die LV fokussiert eine inhaltlich umfassende Qualifizierung von Studierenden, die sich mit der Kultur, Ästhetik und Technologie digitaler Medien sowohl wissenschaftlich als auch künstlerisch-kreativ auseinander setzen wollen.
METHODEN: Theoretischer Bezugspunkt der Lehre sind neben den medien-, sozial- und technikwissenschaftlichen Theorien zur Digitalen Medienkultur systematische Überlegungen zur Einordnung und Reflexion der Theorien digitaler Medienkultur.

Assessment and permitted materials

Schriftliche Arbeit.

Minimum requirements and assessment criteria

Keine besonderen Voraussetzungen. Im Seminar werden Mitarbeit und schriftliche Abschlussarbeit gesondert beurteilt.

Examination topics

Studierende können sich Literatur und Schwerpunktsetzung eigenständig zusammenstellen.

Reading list

Warnke, Martin (2011): Theorien des Internet zur Einführung, Hamburg.

Association in the course directory

092: § 5(1)

Last modified: Th 16.01.2025 00:13