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170740 UE Media and queer temporalities (2017S)
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Tu 07.02.2017 09:00 to Tu 21.02.2017 23:59
- Registration is open from Th 23.02.2017 09:00 to We 01.03.2017 23:59
- Deregistration possible until Mo 20.03.2017 23:59
Details
max. 30 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Friday 28.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Friday 19.05. 16:45 - 20:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Saturday 20.05. 13:15 - 18:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Sunday 21.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Friday 23.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Saturday 24.06. 09:45 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Sunday 25.06. 09:45 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Regelmäßige aktive Teilnahme (25%), Erstellen von 3 Lesekarten (25%), Teilnahme an einer Projektgruppe mit anschließender Präsentation im Seminar (50%)
Minimum requirements and assessment criteria
In Summe positive Beurteilung der Einzelleistungen.
Examination topics
Wird zu Beginn der Lehrveranstaltung über Moodle zur Verfügung gestellt
Reading list
Bibliographie zum Inhalt (keine vollständige Seminarliteratur) Edelman, Lee: No Future. Queer theory and the death drive. Durham: Duke University Press 2004 Halberstam, J. Jack: In a Queer Time and Place. Transgender bodies, subcultural lives. New York: New York University Press 2005 Love, Heather: Feeling Backward. Loss and the Politics of Queer History. Cambridge / London: Harvard University Press 2009 Muñoz, José E.: Cruising Utopia. The then and there of queer futurity. New York: New York University Press 2009
Association in the course directory
Last modified: Sa 02.04.2022 00:21
Die verletzenden, ausschließenden und - zentral mit der AIDS-Epidemie - auch tödlichen Effekte gesellschaftlicher Norm- und Bedeutungsproduktion anhand von Identitätszuschreibungen nach Sex und Begehren waren Ausgangspunkte queerer aktivistischer Proteste, die sich nicht mehr auf Identitätspolitiken stützen wollten und stattdessen auf Bündnissen und Differenz beharr(t)en. Aus diesen Auseinandersetzungen sind auch die Queer Studies als akademische Disziplin hervorgegangen, die Machtverhältnisse, Normen, Identitätszuschreibungen und Möglichkeiten der Intervention in (hetero)normative(n) Ordnungen zu ihren zentralen Themen macht. Seit mehr als zehn Jahren werden in den Queer Studies unterschiedliche Phänomene in Bezug auf zeitliche Strukturierungen und deren Normierungseffekte befragt. Dabei geht es zum Beispiel um die Voraussetzungen, queere Bewegungsgeschichte(n) zu entwerfen ohne sich normativen Zeitkonzepten zu verschreiben (Heather Love), um Fragen nach den (Un)Möglichkeiten queerer Politiken, Zukunft und Utopien (Lee Edelmann / José Esteban Muñoz), oder um die Suche nach Orten queerer Zeitlichkeiten, die heteronormative Ordnungen stören und auch aussetzen können (J. Jack Halberstam). Viele der in diesen Zusammenhängen entwickelten Konzepte berühren immer wieder Fragen nach den medialen Bedingungen von normativen oder queeren Zeitentwürfen. Im Seminar werden zunächst die Konzepte zur Zeitlichkeit in den Queer Studies im Schwerpunkt als medienwissenschaftliche Konzepte in den Blick genommen. Medien sind mit ihren inhärenten Konzepten zeitlicher Strukturierung produktiv. Sie basieren auf zeitlichen Logiken, die in einem wechselseitigen Verhältnis zu ihren jeweiligen gesellschaftlichen Kontexten stehen. Der Stillstand der Fotografie, die Bewegung und die Dauer des Films oder die Simultanität digitaler Medien sind in medienwissenschaftlichen Analysen zentrale Phänomene und werden auch hier immer wieder zum Gegenstand genommen. In einem zweiten Block dann liegt der Schwerpunkt auf der Analyse: die erarbeiteten Theorien und Konzepte können von den Studierenden anhand eigener medialer Analysen erweitert und befragt werden. An konkreten Gegenständen sollen die Studierenden auf der Basis der Seminarliteratur selbständig ein Verständnis von Medien und ihren spezifischen Zeitlichkeiten entwickeln und in einen Zusammenhang stellen mit Konzepten der Auseinandersetzung mit Zeitlichkeiten in den Queer Studies.
Ziele
Die Vertiefung der Kenntnisse in der Medienanalyse, insbesondere mit Schwerpunkt auf der Filmanalyse ist das zentrale Ziel der Lehrveranstaltung. Die Studierenden können bereits erlernte Analysetechniken unter einer neuen Fragestellung festigen und erweitern. Sie sollen zudem anhand einer konkreten Perspektive - der Frage nach produktiven Aspekten von Zeitlichkeit - ein grundlegendes Verständnis für Ansätze der Queer Studies mit ihrem Schwerpunkt der Analyse und Kritik von Machtverhältnissen bekommen.
Methoden
In einem ersten Block werden vor allem die problemorientierte Textanalyse und das Textverständnis zentral sein. Hier soll ein Close Reading ermöglicht werden. Die Studierenden können im Vorfeld anhand von Lesekarten ihre Fragen zum Textverständnis stellen und dann im Plenum gemeinsam klären. Eine Diskussion der Texte ist sowohl in Kleingruppen als auch gemeinsam vorgesehen. In einem zweiten Block steht das eigenständige Arbeiten in kleinen Forschungsprojekten im Mittelpunkt. Anhand selbstgewählter medialer Beispiele aktualisieren die Studierenden ihr Wissen und haben im Rahmen des Seminars unter Anleitung die Möglichkeit, eigene Forschungsinteressen zu erproben.