Universität Wien
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180101 SE Cybernetic Epistemologies: Discourses on drugs, technology and media (2012W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 45 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 12.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 19.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 09.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 16.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 23.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 30.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 07.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 14.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 11.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 18.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 25.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien

Information

Aims, contents and method of the course

"Tape my head and mike my brain, stick that needle in my vein." Treffender und knapper als vom amerikanischen Schriftsteller Thomas Pynchon in "Gravity's Rainbow" (1973), kann der Zusammenhang von Drogen, Technik und Medien wohl kaum beschrieben werden. Auch der deutsche Technikphilosoph Friedrich Kittler stellt genau dieses Zitat an den Beginn seines Hauptwerks "Grammophon Film Typewriter" (1986). Kittler und Pynchon partizipieren damit an einem komplex gelagerten Diskurs, der seit den 1950er Jahren im Gange ist: Chemische Substanzen und Medientechniken werden hier - vor dem Hintergrund von Informationstheorie und Kybernetik - als direkt an menschliche Körper und deren Nervensysteme anschließbar gedacht. "LSD bietet die Möglichkeit, sich eine Nachahmung der unsichtbaren elektronischen Welt zu erschaffen", erklärt Marshall McLuhan den unterstellten Zusammenhang in den 1960er Jahren. Über das ,epistemische Potential' von halluzinogenen Drogen delektierten sich ferner Albert Hofmann und Aldous Huxley; ebenso wie Gilles Deleuze und Michel Foucault. Gemeinsam ist den Beschreibungen der Rauschwirkungen auch ein spezifisches Vokabular, das der technisch-mathematischen Theoriebildung entnommen ist. Die Kopplung von Medien und Drogen (an menschliche Gehirne) stellt - so eine These des Seminars - das paranoische und utopische Potential einer ebensolchen, inzwischen historisch gewordenen Kultur- und Medienwissenschaft dar, die auf eine Analyse von ,Rausch- und Regeltechniken' abzielt(e).
Das Seminar will nun diese konstitutive Double-Bind-Struktur herausarbeiten: Es geht erstens darum, dass Drogen seit den 1950er Jahren als Medien und Techniken im Rahmen kybernetischer Epistemologien begriffen werden; zweitens darum, dass Medien im medienphilosophischen Diskurs seit den 1960er Jahren tatsächlich wie Drogen konzipiert wurden. Insgesamt sollen die im Diskurs eingeschriebenen Phantasmen sichtbar gemacht, aber auch die Denkfigur der Droge als Erkenntnismedium und epistemisches Tool ernst genommen, philosophisch dechiffriert und in einen größeren kulturellen Kontext eingebettet werden.

Assessment and permitted materials

Aktive Mitarbeit und Beteiligung an der Diskussion. Kurzreferat mit Thesenpapier; Seminararbeit (ca. 15 Seiten). Kurze Lektüreprotokolle zu jeder Einheit.

Minimum requirements and assessment criteria

Schärfen des medienphilosophischen Problembewusstseins; Kritisch-selbstreflexive Auseinandersetzung mit zentralen Denkfiguren in einem hochgradig komplexen und heterogenen Diskursfeld, das es kennenzulernen gilt.

Examination topics

Das Seminar findet wöchentlich statt. In jeder Sitzung sollen zwei bis drei zumeist kürzere Texte besprochen werden/wurden. Von den Teilnehmer/innen wird die Lektüre aller Texte und die Beteiligung an der Diskussion erwartet. Zu jedem Text soll es als Einstieg ein Impulsreferat samt Thesenpapier geben, das einige Thesen sowie Fragen und Kritik formuliert und damit als Diskussionsgrundlage dient.

Reading list

Die relevante Literatur wird in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben.

Association in the course directory

BA M 7.1, PP § 57.3.7

Last modified: Mo 07.09.2020 15:36