Universität Wien
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180103 UE UE Theory of Argumentation (2022W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

Summary

1 ON-SITE Steinmann , Moodle

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
Registration information is available for each group.

Groups

Group 1

max. 45 participants
Language: German
LMS: Moodle

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 14.10. 13:15 - 14:45 Digital
  • Friday 04.11. 13:15 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 25.11. 13:15 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 16.12. 13:15 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 27.01. 13:15 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Aims, contents and method of the course

GRUPPE 1 (JAN JUHANI STEINMANN)

Inhalte:
- Diese Lehrveranstaltung widmet sich der Frage, was “philosophische Argumente“ im Allgemeinen und im Kontext ethischer Fragestellungen im Besonderen bedeuten. Damit verbunden sind nicht nur sprachontologische sowie sprachanalytische Fragestellungen, sondern gerade auch Fragen nach dem Wesen des menschlichen Denkens, Begründens, Behauptens, Erzählens, Überzeugens sowie Handelns. Im Grunde hängt an der Frage nach dem Argumentieren in der Philosophie also die Frage nach der Philosophie selbst, was genau sie eigentlich ist und was ein Philosoph tut, wenn er argumentiert und diesen Argumenten gemäß handelt.
- Der Schwerpunkt des ersten Seminarblocks liegt auf der Antike, d.h. insbesondere den Argumentationsmodi- und theorien in der Vorsokratik, Sophistik, bei Platon und Aristoteles.
- Die Schwerpunkte des zweiten Blocks werden innerhalb vom Spektrum neuzeitlicher bis gegenwärtiger Philosophie liegen. Insbesondere Leibniz und Heidegger werden dabei einer genaueren Betrachtung unterzogen.

Ziele:
- Angestrebt wird, zunächst ausgehend von Textbeispielen aus der Antike, ein gemeinsames Ergründen, Erleiden und Verstehen dessen, was genau ein Argument ist, weshalb überzeugende Argumente überhaupt von Relevanz sind und was diese für ethische Fragestellungen bedeuten.
- Angestrebt wird ferner die Provokation zur Eigenständigkeit des Denkens und Argumentierens der Studierenden.

Methode:
- Die Lehrveranstaltung wird aus der gemeinsamen Lektüre der Primärtexte, ihrer Diskussion sowie der konkreten gemeinsamen Erarbeitung eines Verständnisses von "Argumentieren in der Philosophie" bestehen.

Assessment and permitted materials

- 2 kurze schriftliche Reflexionen/Übungen
- Eigenständige Vorbereitung der Primärtexte und rege Teilnahme an deren gemeinsamen Lektüre sowie Besprechung.

Minimum requirements and assessment criteria

- Anwesenheitspflicht (Absenz von maximal 3 Einheiten (Hälfte eines Blocks))
- Die schriftlichen Teilleistungen fließen zu 80%, aktive Mitarbeit an den gemeinsamen Diskussionen zu 20% in die Beurteilung der Lehrveranstaltung ein.

Reading list

Obligatorische Textmaterialien für die Blöcke 1 und 2:
- Platon: Sophistes / Der Sophist. Helmut Meinhardt (Hrsg.). Reclam, 1990. Oder:
- Platon: Kratylos, Parmenides, Theaitetos, Sophistes, Politikos, Philebos, Briefe (Platon: Sämtliche Werke, Band 3). Ursula Wolf (Hrsg.). Rowohlt Taschenbuch, 2004

Obligatorische Textmaterialien für die Blöcke 3 und 4:
- Leibniz: Monadologie. Fr./Dt., Reclam, 1998
- Heidegger: Über den Humanismus. Vittorio Klostermann, 2010

- Alle weiteren Texte für beide Blöcke werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Group 2

max. 45 participants
Language: German
LMS: Moodle

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die UE ist als Präsenz-LV geplant. Falls es Phasen geben sollte, in denen Präsenzlehre nicht möglich ist, wird die UE in diesen Phasen online (auf Zoom) stattfinden. In beiden Fällen gilt, dass Sie von der LV abgemeldet werden, wenn Sie beim ersten Termin nicht erscheinen - und die nächste Person aus der Warteliste wird dafür angemeldet. Wenn Sie also beim ersten Termin verhindert sein sollten, melden Sie sich bitte rechtzeitig mit einer kurzen Email an: guenther.eder@univie.ac.at.

  • Friday 14.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 21.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 28.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 04.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 11.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 18.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 25.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Friday 02.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 09.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 16.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Friday 13.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Friday 20.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Friday 27.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Aims, contents and method of the course

Inhalt und Beschreibung:

Es ist ein wesentlicher Aspekt menschlicher Rationalität, Überzeugungen auf der Basis von anderen Überzeugungen zu begründen. In dieser Lehrveranstaltung (LV) werden wir uns mit grundlegenden Formen des argumentativen Begründens, besonders in der Philosophie, beschäftigen. Insbesondere werden wir uns den Fragen widmen was ein Argument überhaupt ist, was ein gutes Argument ist, und wie man die guten von den schlechten unterscheidet.
Im ersten Teil der LV werden wir uns grundlegende Begriffe und Methoden der Logik, Rhetorik und Argumentationstheorie erarbeiten, die für das systematische Rekonstruieren, Analysieren, und Bewerten von komplexen philosophischen Argumenten notwendig sind. Nach einer Bestimmung des Begriffs des Arguments und einer Besprechung der wesentlichen Funktionen und Eigenschaften von Argumenten, werden wir uns eingehend mit verschiedenen Typen von Argumenten beschäftigen. Dies wird einerseits die Beschäftigung mit deduktiv gültigen Argumentformen beinhalten, wie sie in der Syllogistik und der modernen Aussagen‐ und Prädikatenlogik diskutiert werden, andererseits aber auch die Beschäftigung mit Argumentenformen, die zwar deduktiv ungültig sind, aber nichtsdestotrotz rational begründend sein können (induktive Argumente, Schluss auf die beste Erklärung, Analogie‐Argumente, Gedankenexperimente, etc.). Nach einer eingehenden Diskussion von Fehlschlüssen, Scheinargumenten und rhetorischen Maneuvern, werden wir uns zum Abschluss des ersten Teils der LV noch mit den Grenzen des argumentativen Begründens auseinandersetzen (Münchhausen‐Trilemma, Paradoxien).
Im zweiten Teil der LV werden wir das im ersten Teil erarbeitete theoretische Rüstzeug dann bei der Analyse und Diskussion ausgewählter Texte von Gottlob Frege, Bertrand Russell, Peter Strawson, Rudolf Carnap, und Willard V. O. Quine zur praktischen Anwendung bringen. Die Texte werden unter Anwendung des in der LV Erlernten von den Studierenden präsentiert und dann gemeinsam diskutiert.
Die LV wird auf Deutsch gehalten. Da einige der besprochenen Texte in Englisch verfasst sind, wird aber die Bereitschaft vorausgesetzt, sich auch mit englischsprachigen Texten auseinander zu setzen.

Lehr- und Lernziele:

Das Hauptziel der LV ist es, die Studierenden mit grundlegenden Werkzeugen auszustatten, die sie in die Lage versetzen, komplexe philosophische Argumente zu identifizieren, analysieren, und bewerten zu können.

Methoden:

Im ersten Teil der LV werden durch Vortrag des LV‐Leiters zentrale Begriffe und Methoden der Logik, Rhetorik und Argumentationstheorie präsentiert und durch Beispiele aus der Philosophiegeschichte illustriert. Durch Gruppenarbeiten soll das Verständnis der besprochenen Begriffe und Methoden weiter gefestigt werden. Im zweiten Teil der LV werden sich die Studierenden dann intensiv mit ausgewählten Texten beschäftigen. Die Ergebnisse dieser Beschäftigung werden in Form von Referaten präsentiert und gemeinsam diskutiert.

Assessment and permitted materials

- Zwei Tests (Zwischentest, Abschlusstest)
- Zwei Lektürereflexionen (jeweils 1 ‐ 2 Seiten)
- Referat oder schriftliche Abschlussarbeit (5 ‐ 7 Seiten)

Minimum requirements and assessment criteria

Mindestanforderungen:

- Anwesenheit (höchstens zwei Fehleinheiten)
- Absolvierung beider Tests
- Rechtzeitige Abgabe beider Lektürereflexionen
- Halten eines Referats oder Verfassen einer schriftlichen Arbeit

Beurteilungsmaßstab:

Die Gesamtnote ergibt sich im Verhältnis 2 : 3 : 1 : 1 : 3 aus den jeweiligen Noten auf den Zwischentest, den Abschlusstest, die beiden Lektürereflexionen und das Referat bzw. die schriftliche Abschlussarbeit.

Mit der Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen im moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Reading list

Die Inhalte der LV orientieren sich lose an (Tetens 2006) und (Groarke & Tindale 2004). Außer den im Moodle zur Verfügung gestellten Materialien (insbesondere den Folien zum Vortrag) sind aber keine weiteren Unterlagen zur Erreichung der LV‐Ziele notwendig. Referatstexte und Textpassagen, die im ersten Teil der LV besprochen werden, werden ebenfalls im Moodle zur Verfügung gestellt.

Groarke, Leo A. & Tindale, Christopher W. (2004). Good Reasoning Matters. A Constructive Approach to Critical Thinking. Oxford & New York: Oxford University Press.
Tetens, Holm (2006). Philosophisches Argumentieren: Eine Einführung. München: C. H. Beck.

Philosophische Texte zur Analyse:

Carnap, Rudolf (1931). “Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache”. In: Erkenntnis 2: 219‐241.
Frege, Gottlob (1892). “Über Sinn und Bedeutung”. In: Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik 100: 25–50.
Quine, Willard Van Orman, “Two Dogmas of Empiricism”, In: The Philosophical Review 60 (1), 1951, 20‐43.
Russell, Bertrand (1905). “On Denoting”. In: Mind 14 (56): 479‐493.
Strawson, Peter (1950). “On Referring”. In: Mind 59 (235): 320‐344.

Information

Examination topics

Der Stoff für den ersten Test beinhaltet alle Begriffe und Methoden, die in der ersten Hälfte der LV besprochen wurden (bis zu den weiterführenden Argument-Formen wie Schluss auf die beste Erklärung, Analogie, etc.). Es wird erwartet, dass die Studierenden diese Begriffe und Methoden im Zusammenhang mit der Analyse von Argumenten selbständig anwenden können.
Der Stoff für den Abschlusstest beinhaltet alle in der LV besprochenen Inhalte. Auch hier gilt, dass die Studierenden die besprochenen Inhalte im Zusammenhang mit der Analyse von Argumenten selbständig anwenden können. Weiters wird vorausgesetzt, dass Studierende ein Grundverständnis der in den Referaten besprochenen Fragen mitbringen.

Association in the course directory

Last modified: Th 11.05.2023 11:27